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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 47.1936

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Michel, Wilhelm: Möbel der Deutschen Werkstätten
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https://doi.org/10.11588/diglit.10943#0195

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INNEN-DEKO RATION

183

arch. hans hartl »ruhesofa« ausf. deutsche werkstätten

samtform zeigt Abb. S. 195, entworfen von Architekt
Hans Hartl-Frankfurt, ausgeführt in taubengrauem
Matt-Schleiflack mit blauem Linoleum.

Es ist eine Fülle des Brauchbaren und Ansprechen-
den, was die hier gezeigten Abbildungen bieten. Sie
erweisen, wie uns scheint, namentlich das, was ein-
gangs über die Wertbeständigkeit dieser Gestaltungs-
weise gesagt wurde. Nicht etwas für den Augenblick,
das rasch veraltet, steht hier vor Augen, sondern
Formen, die der stofflichen Lebensdauer eines Möbel-
stücks entsprechen. Die Deutschen Werkstätten füh-

ren heute noch Möbel aus, die vor Jahrzehnten er-
dacht wurden. Der Gesichtspunkt einer sich auf lange
Zeit hinaus bewährenden Form ist im praktischen
Leben von großer, ja von beherrschender Bedeutung.
Aber er hat auch geistig-kulturellen Wert. Friedrich
Naumann mahnte, nur das zu erwerben, »was auch
eure Kinder noch achten können und was ihr selber
achtet«; und er fügte hinzu: »Das ist der Weg zur
deutschen Kultur«. Der Begriff Kultur ist nicht ablös-
bar vom Begriff Überlieferung, Dauer, Verbindung
zwischen Zeiten und Geschlechtern. Wilhelm michel
 
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