DOI Artikel:
Alexander Demmer, Wien
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.10943#0354
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INNEN-DE KORATION
»abstelltischchen« nussbaum poliert
dem Toilettespiegel im Schlafzim-
mer (Abb. nebenst.) läßt sich kaum
denken. Aber es ist aus einem schö-
nen Werkstoff, Nußbaum poliert,
und es stellt sich in der Form hübsch
zu dem rahmenlosen Spiegel, bildet
mit ihm etwas Ungezwungenes an
Übereinstimmung. Dem Studierzim-
mer eines Jungen entstammt der
Eck-Sitzplatz (Abb. unten). Der
Kaminmantel ausRohziegeln mit ge-
schliffener Betonplatte und schmie-
deeisernem Gitter bringt etwas von
handwerksgerechter Arbeit in den
Raum (kein Ersatz, keine Konfek-
tion!), und das gleiche gilt von der
Wandbespannung mit Strohmatten,
von der leichtgepolsterten Sitzbank,
von dem runden spreizbeinigen
Tisch, der sich an eine jahrhunderte-
alte, kernige Tisch- und Schemel-
konstruktion anlehnt. Uberall wohl-
feile Werkstoffe, einfache Arbeit,
aber der Charakter der Echtheit ist
deutlich zu spüren. Dieselbe ein-
fache Art von Sitzbank kehrt wieder
in einem Wohnzimmer-Sitzplatz
LEXANDER DEMMER-Wien
pflegt als besonderes Arbeits-
gebiet das einfache Hausge-
rät, den Wohnbedarf der »kleinen
Leute«, die sich gleichwohl mit
guten Formen zu umgeben wün-
schen. Diese kleinen Leute bilden
bekanntlich die große Mehrzahl
des Volkes. Für sie zu arbeiten, be-
deutet Einschränkung im Mate-
rial- und Arbeitsaufwand; aber zu-
gleich ist es Schaffen mit breitester
Front des Wirkens und in kulturell
wichtigster Richtung; und über-
dies hat auch der Stand der Raum-
gestalter seinen Vorteil dabei, in-
dem gewissenhafte Betreuung des
schlichten Wohnbedarfs ihm einen
Kundenkreis eröffnet, der lange
Zeit kaum als direkter Auftrag-
geber in Frage kam. - Die Aus-
schnitte aus Alexander Demmers
Arbeit, die in unsren Bildern er-
scheinen, zeigen seine Ziele und
sein Verfahren. Etwas Schlichteres
als das offne niedrige Regal vor »aus einem junoenzimmer« rohziegelkamin mit geschliffener betonplatte
INNEN-DE KORATION
»abstelltischchen« nussbaum poliert
dem Toilettespiegel im Schlafzim-
mer (Abb. nebenst.) läßt sich kaum
denken. Aber es ist aus einem schö-
nen Werkstoff, Nußbaum poliert,
und es stellt sich in der Form hübsch
zu dem rahmenlosen Spiegel, bildet
mit ihm etwas Ungezwungenes an
Übereinstimmung. Dem Studierzim-
mer eines Jungen entstammt der
Eck-Sitzplatz (Abb. unten). Der
Kaminmantel ausRohziegeln mit ge-
schliffener Betonplatte und schmie-
deeisernem Gitter bringt etwas von
handwerksgerechter Arbeit in den
Raum (kein Ersatz, keine Konfek-
tion!), und das gleiche gilt von der
Wandbespannung mit Strohmatten,
von der leichtgepolsterten Sitzbank,
von dem runden spreizbeinigen
Tisch, der sich an eine jahrhunderte-
alte, kernige Tisch- und Schemel-
konstruktion anlehnt. Uberall wohl-
feile Werkstoffe, einfache Arbeit,
aber der Charakter der Echtheit ist
deutlich zu spüren. Dieselbe ein-
fache Art von Sitzbank kehrt wieder
in einem Wohnzimmer-Sitzplatz
LEXANDER DEMMER-Wien
pflegt als besonderes Arbeits-
gebiet das einfache Hausge-
rät, den Wohnbedarf der »kleinen
Leute«, die sich gleichwohl mit
guten Formen zu umgeben wün-
schen. Diese kleinen Leute bilden
bekanntlich die große Mehrzahl
des Volkes. Für sie zu arbeiten, be-
deutet Einschränkung im Mate-
rial- und Arbeitsaufwand; aber zu-
gleich ist es Schaffen mit breitester
Front des Wirkens und in kulturell
wichtigster Richtung; und über-
dies hat auch der Stand der Raum-
gestalter seinen Vorteil dabei, in-
dem gewissenhafte Betreuung des
schlichten Wohnbedarfs ihm einen
Kundenkreis eröffnet, der lange
Zeit kaum als direkter Auftrag-
geber in Frage kam. - Die Aus-
schnitte aus Alexander Demmers
Arbeit, die in unsren Bildern er-
scheinen, zeigen seine Ziele und
sein Verfahren. Etwas Schlichteres
als das offne niedrige Regal vor »aus einem junoenzimmer« rohziegelkamin mit geschliffener betonplatte