Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 47.1936
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https://doi.org/10.11588/diglit.10943#0213
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Die Königsberger Handwerkerschule
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INNEN-DEKO RATION
201
nebenst. schlafzimmer, fensterseite staatl. handwerkerschule königsberg
holz (Abb. S. 201 unten). Sie ist, wie alle Kastenmöbel kennenlernen, überzeugen davon, daß die Königs-
der Schule, schön, belebt und einleuchtend in der Ein- berger Handwerkerschule mit Recht den Anspruch er-
teilung. - Das Kinderzimmer (Abb. S. 202 oben) ist hebt, den handwerklichen Nachwuchs so auszubilden,
in Kiefernholz mit taubenblauem Anstrich ausge- daß er zum Kulturträger im neuen Deutschland wird,
führt. Gleich in Werkstoff und Farbe ist die
von Prof. Stadtaus entworfene Küche (Ab-
bildung S. 202 unten) mit dem dreiteiligen,
auch getrennt aufstellbaren Küchenschrank.
Ein gemeinsames Merkmal dieser Arbeiten
liegt in jener Prägung von ansprechender
Wärme und unmittelbar eingängigem Hand-
werksdenken, die sich, wie in den Vorbemer-
kungen ausgeführt, geradeswegs aus der
Grundeinstellung der Anstalt ergibt. Es ist
ein neues Fußfassen auf den handwerklichen
Grundformen und Grundverfahren, was hier
geübt wird, und zwar nicht als ein Rückgriff
auf »Primitivität« verstanden, sondern als er-
neuter Durchbruch zum Natürlichen. Diesem
Durchbruch liegt zugrunde das klare Wissen,
das unsre Lebensgestaltung in den letzten
Jahrzehnten sich allzusehr auf die Bahn des
Abgeleiteten, des Mittelbaren, des Umgesetz-
ten, kurz der Naturferne verloren hatte und
das uns auf allen Gebieten Formen von größe-
rer Naturfrische, Haltungen von größerer
Naturnähe nottun. Die Arbeiten, die wir hier »aus einem kleinen Wohnzimmer« Rüster, rehbraun matt
201
nebenst. schlafzimmer, fensterseite staatl. handwerkerschule königsberg
holz (Abb. S. 201 unten). Sie ist, wie alle Kastenmöbel kennenlernen, überzeugen davon, daß die Königs-
der Schule, schön, belebt und einleuchtend in der Ein- berger Handwerkerschule mit Recht den Anspruch er-
teilung. - Das Kinderzimmer (Abb. S. 202 oben) ist hebt, den handwerklichen Nachwuchs so auszubilden,
in Kiefernholz mit taubenblauem Anstrich ausge- daß er zum Kulturträger im neuen Deutschland wird,
führt. Gleich in Werkstoff und Farbe ist die
von Prof. Stadtaus entworfene Küche (Ab-
bildung S. 202 unten) mit dem dreiteiligen,
auch getrennt aufstellbaren Küchenschrank.
Ein gemeinsames Merkmal dieser Arbeiten
liegt in jener Prägung von ansprechender
Wärme und unmittelbar eingängigem Hand-
werksdenken, die sich, wie in den Vorbemer-
kungen ausgeführt, geradeswegs aus der
Grundeinstellung der Anstalt ergibt. Es ist
ein neues Fußfassen auf den handwerklichen
Grundformen und Grundverfahren, was hier
geübt wird, und zwar nicht als ein Rückgriff
auf »Primitivität« verstanden, sondern als er-
neuter Durchbruch zum Natürlichen. Diesem
Durchbruch liegt zugrunde das klare Wissen,
das unsre Lebensgestaltung in den letzten
Jahrzehnten sich allzusehr auf die Bahn des
Abgeleiteten, des Mittelbaren, des Umgesetz-
ten, kurz der Naturferne verloren hatte und
das uns auf allen Gebieten Formen von größe-
rer Naturfrische, Haltungen von größerer
Naturnähe nottun. Die Arbeiten, die wir hier »aus einem kleinen Wohnzimmer« Rüster, rehbraun matt