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neue Untersuchungen über Cippmann-Photographie.
1. Cs rourde eine den Anforderungen der Tippmann-
Phofographie entsprechende „Kornlose Gelatine-Trocken-
platte“ konstruiert, roelche haltbar ist und sich in rationeller
Weise, d. h. fabrikmäßig, herstellen läßt. Diese Platte ruird
oon der ITlünchener Trockenplattenfabrik Kranseder & Cie. in
den Handel gebracht. Von derselben firma können auch alle
Zubehörteile zur Tippmann-Phofographie, roie Quecksilber-
kassetfe, Glaskeile, Benzolcuoette u. s. tu., bezogen roerden1).
Alle Preise konnten, gegenüber den bisherigen, sehr niedrig
angeseßt roerden.
2. ferner konstruierte ich ein „Kompensationsfilter“ (D. R.-P.
angemeldet), durch roelches mit einer einzigen Aufnahme
(entgegen der bisherigen Versuchsanordnung) die richtige farben-
roiedergabe erzielt roird und bei dessen Anroendung die richtige
Cxpositionszeit in roesentlich roeiteren Grenzen liegt als bei An-
roendung der bisher bekannten ITlethode der „Abstimmung“.
nieine ITlethode unterscheidet sich uon den bisher ange-
roendeten prinzipiell dadurch, daß die „Abstimmung“ nicht,
roie bisher, durch die Dosierung der Sensibilisatoren oor-
genommen roird, sondern dafj uielmehr die Sensibilisatoren so
dosiert roerden, daß angenähert ein ITlaximum ihrer sensibili-
sierenden Wirkung erreicht roird, roährend die eigentliche „Ab-
stimmung“ durch das filter erfolgt. Cs roird hierdurch der oben
ermähnte Vorteil erzielt, da natürlich auch für das dunkle Rot
das ITlaximum der Sensibilisation erreicht roird, so dass eine
llachbelichtung durch ein geroähnliches Rotfilter unnötig roird.
Die bisherige ITlethode, roie sie z. B. Valenta und lleu-
hauf3 beschreiben, besteht bekanntlich darin, dafj man sorg-
fältig die Dosierung des Sensibilisators abstimmf, bis die Platte
(ohne filter) ein brauchbares lllischfarbenbild ergibt, d. h. „bis
das Bild nicht mehr roie rötlich oder grünlich übergossen aus-
sieht“. Da es aber bekanntlich keinen brauchbaren Sensibilisator
gibt, dessen Sensibilisationsmaximum im dunklen Rot liegt, so
sieht man leicht ein, daß durch die bisherige ITlethode der
Abstimmung sich in der Rofempfindlichkeit ein minus ergibt,
das man allerdings durch eine nachträgliche Belichtung durch
ein geroöhnliches Rotfilter roieder beseitigen kann.
Cs ist roohl klar, daß nach der alten lAethode einmal die
Gesamtbelichtungszcit roesentlich uerlängert roird gegenüber der
neuen lAethode; ferner bringt die alte lAethode, abgesehen oon
ihrer Unbequemlichkeit, nicht unbedenkliche dioptrische Klüngel
im Bilde mit sich; sodann ist sie roesentlich leichter und sicherer
1) fertige Hufnahmen liefert Krüfj in ffamburg, soroohl Spektral- als
auch niischfarbenaufnahmen uon Gegenständen.
neue Untersuchungen über Cippmann-Photographie.
1. Cs rourde eine den Anforderungen der Tippmann-
Phofographie entsprechende „Kornlose Gelatine-Trocken-
platte“ konstruiert, roelche haltbar ist und sich in rationeller
Weise, d. h. fabrikmäßig, herstellen läßt. Diese Platte ruird
oon der ITlünchener Trockenplattenfabrik Kranseder & Cie. in
den Handel gebracht. Von derselben firma können auch alle
Zubehörteile zur Tippmann-Phofographie, roie Quecksilber-
kassetfe, Glaskeile, Benzolcuoette u. s. tu., bezogen roerden1).
Alle Preise konnten, gegenüber den bisherigen, sehr niedrig
angeseßt roerden.
2. ferner konstruierte ich ein „Kompensationsfilter“ (D. R.-P.
angemeldet), durch roelches mit einer einzigen Aufnahme
(entgegen der bisherigen Versuchsanordnung) die richtige farben-
roiedergabe erzielt roird und bei dessen Anroendung die richtige
Cxpositionszeit in roesentlich roeiteren Grenzen liegt als bei An-
roendung der bisher bekannten ITlethode der „Abstimmung“.
nieine ITlethode unterscheidet sich uon den bisher ange-
roendeten prinzipiell dadurch, daß die „Abstimmung“ nicht,
roie bisher, durch die Dosierung der Sensibilisatoren oor-
genommen roird, sondern dafj uielmehr die Sensibilisatoren so
dosiert roerden, daß angenähert ein ITlaximum ihrer sensibili-
sierenden Wirkung erreicht roird, roährend die eigentliche „Ab-
stimmung“ durch das filter erfolgt. Cs roird hierdurch der oben
ermähnte Vorteil erzielt, da natürlich auch für das dunkle Rot
das ITlaximum der Sensibilisation erreicht roird, so dass eine
llachbelichtung durch ein geroähnliches Rotfilter unnötig roird.
Die bisherige ITlethode, roie sie z. B. Valenta und lleu-
hauf3 beschreiben, besteht bekanntlich darin, dafj man sorg-
fältig die Dosierung des Sensibilisators abstimmf, bis die Platte
(ohne filter) ein brauchbares lllischfarbenbild ergibt, d. h. „bis
das Bild nicht mehr roie rötlich oder grünlich übergossen aus-
sieht“. Da es aber bekanntlich keinen brauchbaren Sensibilisator
gibt, dessen Sensibilisationsmaximum im dunklen Rot liegt, so
sieht man leicht ein, daß durch die bisherige ITlethode der
Abstimmung sich in der Rofempfindlichkeit ein minus ergibt,
das man allerdings durch eine nachträgliche Belichtung durch
ein geroöhnliches Rotfilter roieder beseitigen kann.
Cs ist roohl klar, daß nach der alten lAethode einmal die
Gesamtbelichtungszcit roesentlich uerlängert roird gegenüber der
neuen lAethode; ferner bringt die alte lAethode, abgesehen oon
ihrer Unbequemlichkeit, nicht unbedenkliche dioptrische Klüngel
im Bilde mit sich; sodann ist sie roesentlich leichter und sicherer
1) fertige Hufnahmen liefert Krüfj in ffamburg, soroohl Spektral- als
auch niischfarbenaufnahmen uon Gegenständen.