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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Die Young-Helmholtzsche Farbentheorie und die Dreifarbenphotographie
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Hartmann, J.: Ueber die Konstanz der Empfindlichkeit innerhalb einer photographischen Platte
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0071

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58 Konstanz der (Empfindlichkeit in einer photographischen Platte.
zur Aufnahme uorhanden sei, mährend das Rüge nur für drei
Farben direkt empfindlich sei. Abgesehen daoon, dafj nach
neueren Untersuchungen die obige Bemerkung über das Ohr
nicht mehr zutreffend erscheint, mufj man sagen, dafj gerade
deshalb die Einrichtung des Auges um so zroeckmäfjiger er-
scheint, meil es mit so rnenig mittein so uiel zu leisten oermag.
Rach den Ermittlungen oon A. König kann das Auge im Spek-
trum ungefähr 160 oerschiedene 5arbcnnuancen unterscheiden;
anderseits beträgt der Durchmesser der kleinsten empfindlichen
Elemente der Retjhaut (der Zapfen) meniger als 0,004 mm. Von
einer so kleinen Fläche könnten unmöglich je 160 Reroenfasern
ausgehen. Soll also trotjdem auf jeder so kleinen 51äche die
ganze Reihe oon 160 Farben roahrnehmbar sein, so mufj ein
anderes System gemählt roerden, und es ergibt sich die Zer-
legung in mehrere Komponenten oon relatio oerschiedener Stärke
und ihre nachherige Wiederzusammensetjung als die zuoeck-
mäfjigste und ökonomischste £ösung des Problems.
Es fehlt uns hier der nötige Raum, um zu zeigen, dafj das
Studium der Reizkuroen oon A. König und Dicterici für das
Dreifarbenoerfahren oon oorbildlichem Werte sein kann. Es er-
gibt sich, dafj die Empfindlichkeit der Platten für die Spektral-
regionen, bezro. die Durchlässigkeit der 5arbenfilter für dieselben
in ähnlicher Weise nach übereinander greifenden Kuroen, deren
Ordinalen nach beiden Seiten abfallen, angeordnet roerden müssen,
toenn eine mahrheitsgetreue Wiedergabe auch aller ITlischfarben
erzielt roerden soll.

lieber die Konstanz der Empfindlichkeit innerhalb einer
photographischen Platte.
Von Prof. Dr. J. Hart mann in Potsdam.
lode Anroendung photographischer Aufnahmen zu photo-
metrischen Zruecken ist mit einer Annahme über die Empfind-
lichkeit der benuljten Platten oerbunden. ITlan hat in dieser
Beziehung bisher fast ausnahmslos angenommen, dafj alle
Stellen ein und derselben Platte dieselbe Empfindlichkeit haben,
das heifjt, bei gleicher Cichteinroirkung auch dieselbe Schroärzung
im Entroickler annehmen. Als ich mich oor Jahren in Ceipzig
damit beschäftigte, die Photographie zur ITlessung oon Aächen-
helligkeiten in der Astronomie nutjbar zu machen, stellte ich
auch eine Reihe oon Versuchen darüber an, toie roeit obige An-
nahme zutreffend ist, und gelangte hierbei zu dem Ergebnis,
dafj in der Regel auf jeder photographischen Platte merkliche
 
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