Busch -Bis-Telar 5:9, ein neues Teleohjektiu.
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die mit den Eeukooerbindungen getränkten Streifen unter dem
komplementär gefärbten Filter ein Klaximum, unter dem gleich
gefärbten ein ITlinimum der Intensität der Färbung aufruiesen. Da
die Heukobasen nur unsichtbar gefärbt sind, beruht ihre chemische
Veränderung am Eichte auf der Absorption ultrauioletter Strahlen,
und man muij richtiger sagen, bei Belichtung unter unsichtbar
gleich gefärbten Stoffen ist diese' Veränderung am kleinsten,
unter unsichtbar komplementär gefärbten Stoffen am gröfjten.
€s liegt nun der Gedanke nahe, das uerschiedene Verhalten
der Ceukobasen uerschieden gefärbten Strahlen gegenüber zur
Herstellung uon mehrfarbigen Kopieen zu benutzen. Belichtet
man ein Gemisch der Eeukobasen uerschiedener Farbstoffe unter
einem farbigen Transparent, so müfjte nach obigen Ausführungen
an jeder Stelle der lichtempfindlichen Schicht die Komplementär-
farbe des belichtenden farbigen £ichtstrahles am intensiusten
erscheinen, und das Grgebnis märe eine farbige Kopie, die an
jeder dem Original entsprechenden Stelle die Komplementärfarbe
zeigt. Alan erhielte also sozusagen ein Farbennegatio. Aach
geeigneter Fixierung rnürde man durch gleiches Kopieren unter
diesem Flegatio die farbengetreue Kopie des Originals erhalten.
lAan hätte in diesem Kopierprozelj gemissermafjen die Um-
kehrung des Ausbleichoerfahrens. Wie bei diesem rnürde auch
hier die Kläglichkeit, das Farben-Kopieroerfahren zur direkten
Farbenphotographie auszugestalten, allein uon dem Vorhandensein
geeigneter, die £ichtempfindlichkeit genügend steigernder Kata-
lysatoren abhängig sein.
Wie roeit diese Ausführungen sich praktisch oermirklichen
lassen, das festzustellen muf] ferneren Versuchen überlassen
bleiben, meines Grachtens kommt es uor allem darauf an, in
melchem Klaffe sich die Resultate der Versuche oon G. König
oerallgemeinern lassen. Außerdem gibt es ja, besonders auf dem
Gebiete der Farbenphotographie so oiele unermartete Hinder-
nisse, an denen schon mancher guter Gedanke gescheitert ist,
menn es sich darum handelte, ihn durch die praktische Ver-
mirklichung lebensfähig zu machen.
Busch-Bis-Telar f :9, ein neues Teleobjektio.
Von K. Klart in in Rathenam.
lllehr und mehr bürgert sich die Vermendung des Tele-
objektioes auch in Amateurkreisen ein.
Rachdem die Rathenamer Optische Industrie-Anstalt oorm.
Gmil Busch, A.-G., Rathenom, im Frühjahr 1905 einen hand-
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die mit den Eeukooerbindungen getränkten Streifen unter dem
komplementär gefärbten Filter ein Klaximum, unter dem gleich
gefärbten ein ITlinimum der Intensität der Färbung aufruiesen. Da
die Heukobasen nur unsichtbar gefärbt sind, beruht ihre chemische
Veränderung am Eichte auf der Absorption ultrauioletter Strahlen,
und man muij richtiger sagen, bei Belichtung unter unsichtbar
gleich gefärbten Stoffen ist diese' Veränderung am kleinsten,
unter unsichtbar komplementär gefärbten Stoffen am gröfjten.
€s liegt nun der Gedanke nahe, das uerschiedene Verhalten
der Ceukobasen uerschieden gefärbten Strahlen gegenüber zur
Herstellung uon mehrfarbigen Kopieen zu benutzen. Belichtet
man ein Gemisch der Eeukobasen uerschiedener Farbstoffe unter
einem farbigen Transparent, so müfjte nach obigen Ausführungen
an jeder Stelle der lichtempfindlichen Schicht die Komplementär-
farbe des belichtenden farbigen £ichtstrahles am intensiusten
erscheinen, und das Grgebnis märe eine farbige Kopie, die an
jeder dem Original entsprechenden Stelle die Komplementärfarbe
zeigt. Alan erhielte also sozusagen ein Farbennegatio. Aach
geeigneter Fixierung rnürde man durch gleiches Kopieren unter
diesem Flegatio die farbengetreue Kopie des Originals erhalten.
lAan hätte in diesem Kopierprozelj gemissermafjen die Um-
kehrung des Ausbleichoerfahrens. Wie bei diesem rnürde auch
hier die Kläglichkeit, das Farben-Kopieroerfahren zur direkten
Farbenphotographie auszugestalten, allein uon dem Vorhandensein
geeigneter, die £ichtempfindlichkeit genügend steigernder Kata-
lysatoren abhängig sein.
Wie roeit diese Ausführungen sich praktisch oermirklichen
lassen, das festzustellen muf] ferneren Versuchen überlassen
bleiben, meines Grachtens kommt es uor allem darauf an, in
melchem Klaffe sich die Resultate der Versuche oon G. König
oerallgemeinern lassen. Außerdem gibt es ja, besonders auf dem
Gebiete der Farbenphotographie so oiele unermartete Hinder-
nisse, an denen schon mancher guter Gedanke gescheitert ist,
menn es sich darum handelte, ihn durch die praktische Ver-
mirklichung lebensfähig zu machen.
Busch-Bis-Telar f :9, ein neues Teleobjektio.
Von K. Klart in in Rathenam.
lllehr und mehr bürgert sich die Vermendung des Tele-
objektioes auch in Amateurkreisen ein.
Rachdem die Rathenamer Optische Industrie-Anstalt oorm.
Gmil Busch, A.-G., Rathenom, im Frühjahr 1905 einen hand-