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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Blecher, C.: Theorie und Praxis autotypischer Aufnahmen mittels Diagonalrasters
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Rutofypische Rufnahmen mittels Diagonalrasters.

des Rasterabstandes eine nicht proportionale Zunahme der
Gröfje des Kernpunktes entspricht, und zuuar bedingen erhebliche
Differenzen der Blendengröfjen, bezru. der Rasterabstände, nur
ocrhältnismäfjig geringe Unterschiede in den Punktstrukturen.
Der praktische Versuch aber zeigt, roenn roieder auf tun-
lichste Ginschränkung der Belichtungszeit gesehen taird, dafj die
Weifj-Schroarz-Gradation erzielbar ist, roenn für das Korrektions-
oerfahren nach 1 eine Blende = V2 der Gröfje der Schlufjblende,
in roelchem 5alle der für die Schlufjblende errechnete Raster-
abstand beibehalten roird und für das Korrektionsoerfahren
nach 2 ein Rastcrabstand gleich dem für die Schluljblende
errechneten X 0,81, roährend die Schlufjblende selbst bleibt,
geroählt roird.
Dabei beträgt die Belichtungszeit, roenn mit kleinerer Blende
bei festem Rasterabstand gearbeitet roird, im ITlinimum das
Vierfache der zur Grzielung oon Schlufj mit der gröfjeren Schlufj-
blende erforderlichen Zeit; soll nach dem Verfahren 2 — dem
technisch unbequemeren — gearbeitet roerden, so beträgt die
Belichtungszeit für den kleineren Rasferabstand bei derselben
Blende, roie sie anfänglich zur Herstellung des Schlusses oer-
roendet rourde, im ITlinimum das Zroeifache der bei dem ur-
sprünglichen Rasterabstand notigen Gxpositionszeit.
Hatten roir anfänglich mit der Schlufjblendc und dafür
errechnetcm Rasterabstand D, bei einer Belichtungszeit gleich
derjenigen, die das Original zum Zroecke der Halbtonrepro-
duktion, also ohne Raster, benötigt hätte, richtige Gradation
der hellsten Töne erzielt, gelang es ferner nach dem Korrektions-
uerfahren 1, durch eine Verlängerung der Belichtungszeit um
das Vierfache mit einer halb so grofjen Blende, jedoch dem-
selben Rastcrabstand, auch die dunkleren Töne richtig in der
Deckung und Gröfje zu erhalten, so läfjt die Struktur der Punkte
in den tiefsten Schatten noch immer zu roünschen übrig. Gine
Steigerung der fehlenden Deckung ist daher unter allen Um-
ständen notroendig. Wiederum darf hier nur eine Verstärkung
des Kernes ohne gleichzeitige Vcrgröfjerung des gesamten Punktes
oorgenommen roerden; sinngemäß roäre also bei glcichbleibendem
Rastcrabstand noch mehr mit der Blendengröfje herabzugehen,
gleichzeitig aber erscheint es zulässig —- um nicht zu lange
Belichtungszeiten zu erhalten — die oon den tiefsten Tönen
reflektierte Tichtmenge durch Bedecken des ganzen Originales
mit einer roeifjen Papierfläche zu oerstärken. Gin derartiger
flrbeitsmodus — in der Praxis als „Varbelichtung“ bezeichnet,
roeil dieser Hufnahmeabschnitt in der Regel oor der Gxposition
auf das Original anstatt auf roeifjes Papier erledigt roird —
gestattet dann mit Teichtigkeit, in den tiefsten Tönen, ohne deren
 
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