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Die Wirkung der Rbschwäeher u. s. w.
meine Arbeiten1 2), in welchen alle Crklärungsucrsuche zusammen-
gestellt und uon mir durch weitere Versuche ergänzt wurden.
Ich hatte festgestellt, dafj weder das Bindemittel selbst, noch
eigenartige Diffusionsuorgänge in demselben, wie sie uon den
früheren Autoren herangezogen wurden, zum Verständnis der
Reaktion zwischen Persulfat und Bildsubstanz etwas beitragen
können. Aufjer bei Persulfat ist die abnorme Erscheinung, dafj
die Stellen eines Regatiues dort, wo am meisten Silber uor-
handen ist, am raschesten abgeschwächt werden, nur noch bei
Wasserstoffsuperoxyd durch die Untersuchungen uon Andresen5)
bekannt geworden.
meine Untersuchungen über die Konstitution der Regatiu-
substanz3), welche mit Sicherheit dargetan haben, dafj bei der
Entwicklung aufjer metallischem Silber noch ein beträchtlicher
Teil einer Art Verbindung uon Silber mit Bromsilber („feste
Pösung“) entsteht, weckten in mir den Gedanken, ob nicht
uielleicht die Persulfatwirkung dadurch erklärt werden könnte,
dafj in den stärker gedeckten Bildpartieen die Zusammensetjung
des Bildmaterials eine etwas andere sein könnte, als in den
„ Schatten
Die genauere Beobachtung eines mit Persulfat bis zur uoll-
ständigen Herauslösung des Silbers abgeschwächten Regatiues
bestärkte mich sofort in dieser Annahme. Als „Regatiue“
eignen sich für die im folgenden zu beschreibenden Versuche am
besten im Warnerke-Sensitometer 4) belichtete und entwickelte
Trockenplatten, wie dies auch uon Andresen a. a. 0. angegeben
wurde. 5iir die Behandlung mit den Agentien, welche die Gelatine
zerstören, wurden die Platten nach dem fixieren und Waschen
in zweiprozentiger Chromalaunlösung gebadet und getrocknet,
wonach sie aufjerordentlich widerstandsfähig sind. Betrachtet
man nun eine derartige mit Persulfat abgeschwächte Skala, so
sieht man deutlich, dafj nach dem Herausläsen des Silbers die
„höchsten Tichter“, d. h. die ersten Hummern der Skala, wohl
noch erheblich mehr uon dem früher beschriebenen hellbraunen
Rückstand enthalten als die höheren Zahlen, daf3 aber diese
letjtercn im Verhältnis zu ihrer uiel geringeren ursprüng-
lichen Regatiusubstanz relatiu ganz auffallend uiel mehr uon
dem in Persulfat unlöslichen Cntsilberungsrückstand enthalten,
mit anderen Worten, daf3 die stärkst gedeckten Bildpartieen
]) Cüppo-Cramer, Wissenschaffl. Arbeiten, Halle a. S. 1902, S. 55,.
„Phot. Korresp.“ 1901, S. 17; „Phot, RUH.“ 1901, 5.284.
2) Dieses „Jahrbuch“ für 1899, S. 538.
3) „Phot. Korresp.“ 1905, Kap. 44, S. 319, u. 1906, 5. 242.
4) Die Streifen des Sch ein ersehen Sensitometers sind für diesen ZtoecK
uiel weniger geeignet, weil die Skala keine so intensiuen Schwärzen hat.
Die Wirkung der Rbschwäeher u. s. w.
meine Arbeiten1 2), in welchen alle Crklärungsucrsuche zusammen-
gestellt und uon mir durch weitere Versuche ergänzt wurden.
Ich hatte festgestellt, dafj weder das Bindemittel selbst, noch
eigenartige Diffusionsuorgänge in demselben, wie sie uon den
früheren Autoren herangezogen wurden, zum Verständnis der
Reaktion zwischen Persulfat und Bildsubstanz etwas beitragen
können. Aufjer bei Persulfat ist die abnorme Erscheinung, dafj
die Stellen eines Regatiues dort, wo am meisten Silber uor-
handen ist, am raschesten abgeschwächt werden, nur noch bei
Wasserstoffsuperoxyd durch die Untersuchungen uon Andresen5)
bekannt geworden.
meine Untersuchungen über die Konstitution der Regatiu-
substanz3), welche mit Sicherheit dargetan haben, dafj bei der
Entwicklung aufjer metallischem Silber noch ein beträchtlicher
Teil einer Art Verbindung uon Silber mit Bromsilber („feste
Pösung“) entsteht, weckten in mir den Gedanken, ob nicht
uielleicht die Persulfatwirkung dadurch erklärt werden könnte,
dafj in den stärker gedeckten Bildpartieen die Zusammensetjung
des Bildmaterials eine etwas andere sein könnte, als in den
„ Schatten
Die genauere Beobachtung eines mit Persulfat bis zur uoll-
ständigen Herauslösung des Silbers abgeschwächten Regatiues
bestärkte mich sofort in dieser Annahme. Als „Regatiue“
eignen sich für die im folgenden zu beschreibenden Versuche am
besten im Warnerke-Sensitometer 4) belichtete und entwickelte
Trockenplatten, wie dies auch uon Andresen a. a. 0. angegeben
wurde. 5iir die Behandlung mit den Agentien, welche die Gelatine
zerstören, wurden die Platten nach dem fixieren und Waschen
in zweiprozentiger Chromalaunlösung gebadet und getrocknet,
wonach sie aufjerordentlich widerstandsfähig sind. Betrachtet
man nun eine derartige mit Persulfat abgeschwächte Skala, so
sieht man deutlich, dafj nach dem Herausläsen des Silbers die
„höchsten Tichter“, d. h. die ersten Hummern der Skala, wohl
noch erheblich mehr uon dem früher beschriebenen hellbraunen
Rückstand enthalten als die höheren Zahlen, daf3 aber diese
letjtercn im Verhältnis zu ihrer uiel geringeren ursprüng-
lichen Regatiusubstanz relatiu ganz auffallend uiel mehr uon
dem in Persulfat unlöslichen Cntsilberungsrückstand enthalten,
mit anderen Worten, daf3 die stärkst gedeckten Bildpartieen
]) Cüppo-Cramer, Wissenschaffl. Arbeiten, Halle a. S. 1902, S. 55,.
„Phot. Korresp.“ 1901, S. 17; „Phot, RUH.“ 1901, 5.284.
2) Dieses „Jahrbuch“ für 1899, S. 538.
3) „Phot. Korresp.“ 1905, Kap. 44, S. 319, u. 1906, 5. 242.
4) Die Streifen des Sch ein ersehen Sensitometers sind für diesen ZtoecK
uiel weniger geeignet, weil die Skala keine so intensiuen Schwärzen hat.