Die Wirkung der Abschwächer u. s. w.
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rolatio uicl mehr lösliches Silber enthalten müssen, ln dieser
Beziehung zeigen nun mit Chromsäure oder auch mit Salpeter-
säure entsilberte ldegatiue dieselbe Crscheinung. Jn der Tat
steht zu uermuten, dafj auch in diesen Silber-fösungsmitteln
die Abschroächung stets in derselben Weise erfolgt roie bei den
Persulfaten, nur oerläuft dieselbe, zumal in der Chromsäure, so
rasch, dafj man die bei Persulfat so typische, gradatim fort-
schreitende flbschmächung oon den fichtern zu den Schatten
nicht leicht uerfolgen kann, immerhin ist sie bei der Salpeter-
säure meist auch deutlich zu beobachten.
flun haben schon uor mehreren fahren Bayley und Puddy1)
angegeben, dafj Zusatj oon Rhodansalzen zur Persulfatlösung
den flbschmächungsoorgang genau so gestalte, mie bei den
gemöhnlichen Abschroächern, z. B. mit Sarmerscher fösung.
Ich selbst sprach bereits in einer früheren Abhandlung2) die
Ansicht aus, dafj diese Kombination oon Persulfat mit Rhodanid
mit der charakteristischen Wirkung des reinen Persulfates nichts
zu tun habe, da bei diesen Kombinationen Blausäure entstehe,
roelche das abschmächende Agens sein dürfte. Setjt man kon-
zentriertere fösungen oon angesäuertem Persulfat und Rhodan-
ammonium zusammen, so entsteht in der Tat sofort eine
energische Reaktion unter Bildung oon Blausäure. Verwendet
man aber uerdünntere Cösungen, z. B. mit 5 Prozent Persulfat
und 2 Prozent Rhodanammonium, so erfolgt, noch ehe der
Blausäuregeruch auftritt, eine Abschroächung des Bildes, die,
roie bei der Sarmerschen fösung, bei den „Schattendctails“
anfängt und z. B. zunächst die beiden letjtcn Skalenreihen der
Warnerke-Tafel herauslöst. Bei den drei ersten Skalenreihen
entsteht ein grauroeifjer Belag, der sich in der fösung nicht
mehr auflöst, der aber in etroas konzentrierterer Rhodansalz-
oder auch in Thiosulfatlösung sich glatt roeglöst, also oer-
mutlich Rhodansilber ist. Auch bei Zusatj oon Thiocarbamid
oder Thiosinamin roird der Persulfat - Abschroächungsoorgang
in genau derselben Weise umgestaltet. Auffallend erscheint bei
Vergleichsoersuchen, dafj die an sich so träge Persulfatreaktion
in Gegenroart der Bromsilber lösenden Agentien sehr rasch oer-
läuft. Das Umgekehrte ist seltsamerroeise bei der Salpetersäure-
reaktion der Sali. Hegt man ein Bild in eine fösung oon 50 ccm
Salpetersäure spezifisches Geroichf 1,4—[— 50 ccm Wasser, so geht
die Abschroächung bis zur oollständigen Gntfernung alles lös-
lichen Silbers in ein bis zroei Almuten oon statten, roobei die
ganze Skala sichtbar erhalten bleibt. Verwendet man hingegen
1) Dieses „Jahrbuch“ für 1901, S. 656.
2) „Phot, mitt.“ 1901, S. 286.
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rolatio uicl mehr lösliches Silber enthalten müssen, ln dieser
Beziehung zeigen nun mit Chromsäure oder auch mit Salpeter-
säure entsilberte ldegatiue dieselbe Crscheinung. Jn der Tat
steht zu uermuten, dafj auch in diesen Silber-fösungsmitteln
die Abschroächung stets in derselben Weise erfolgt roie bei den
Persulfaten, nur oerläuft dieselbe, zumal in der Chromsäure, so
rasch, dafj man die bei Persulfat so typische, gradatim fort-
schreitende flbschmächung oon den fichtern zu den Schatten
nicht leicht uerfolgen kann, immerhin ist sie bei der Salpeter-
säure meist auch deutlich zu beobachten.
flun haben schon uor mehreren fahren Bayley und Puddy1)
angegeben, dafj Zusatj oon Rhodansalzen zur Persulfatlösung
den flbschmächungsoorgang genau so gestalte, mie bei den
gemöhnlichen Abschroächern, z. B. mit Sarmerscher fösung.
Ich selbst sprach bereits in einer früheren Abhandlung2) die
Ansicht aus, dafj diese Kombination oon Persulfat mit Rhodanid
mit der charakteristischen Wirkung des reinen Persulfates nichts
zu tun habe, da bei diesen Kombinationen Blausäure entstehe,
roelche das abschmächende Agens sein dürfte. Setjt man kon-
zentriertere fösungen oon angesäuertem Persulfat und Rhodan-
ammonium zusammen, so entsteht in der Tat sofort eine
energische Reaktion unter Bildung oon Blausäure. Verwendet
man aber uerdünntere Cösungen, z. B. mit 5 Prozent Persulfat
und 2 Prozent Rhodanammonium, so erfolgt, noch ehe der
Blausäuregeruch auftritt, eine Abschroächung des Bildes, die,
roie bei der Sarmerschen fösung, bei den „Schattendctails“
anfängt und z. B. zunächst die beiden letjtcn Skalenreihen der
Warnerke-Tafel herauslöst. Bei den drei ersten Skalenreihen
entsteht ein grauroeifjer Belag, der sich in der fösung nicht
mehr auflöst, der aber in etroas konzentrierterer Rhodansalz-
oder auch in Thiosulfatlösung sich glatt roeglöst, also oer-
mutlich Rhodansilber ist. Auch bei Zusatj oon Thiocarbamid
oder Thiosinamin roird der Persulfat - Abschroächungsoorgang
in genau derselben Weise umgestaltet. Auffallend erscheint bei
Vergleichsoersuchen, dafj die an sich so träge Persulfatreaktion
in Gegenroart der Bromsilber lösenden Agentien sehr rasch oer-
läuft. Das Umgekehrte ist seltsamerroeise bei der Salpetersäure-
reaktion der Sali. Hegt man ein Bild in eine fösung oon 50 ccm
Salpetersäure spezifisches Geroichf 1,4—[— 50 ccm Wasser, so geht
die Abschroächung bis zur oollständigen Gntfernung alles lös-
lichen Silbers in ein bis zroei Almuten oon statten, roobei die
ganze Skala sichtbar erhalten bleibt. Verwendet man hingegen
1) Dieses „Jahrbuch“ für 1901, S. 656.
2) „Phot, mitt.“ 1901, S. 286.