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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Ueber ein Modell zur mechanischen Versinnbildlichung der Heringschen Farbentheorie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0037

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mechanische Versinnbildlichung der Heringschen 5arbentheorie. 23

Sig. 1 zeigt das unzerlegte Oktaeder, fig. 2 die beiden Hälften.
Die beigeschriebenen Buchstaben deuten die färben an. Ruf
der Schnittfläche befindet sich links Grün, rechts Rot, oben Weif],
unten Schwarz, in der mitte neutrales Grau, welches nach oben
allmählich in Weif], nach unten in Schtuarz, nach links in Grün,
nach rechts in Rot übergeht.


Sig. 2.

Hering denkt sich die Wirkung des lichtes als eine
chemische Hktion auf besondere Sehsubstanzen, welche in den
Zapfen der Retjhaut enthalten sind. Weif], Gelb und Rot (die
sogen, warmen färben) bewirken Zersetzung (Dissimilation)
dieser Substanzen, die kalten färben: Schwarz, Blau, Grün da-
gegen Wiederherstellung (Assimilation) derselben. So
wie Zersetzung und Wiederherstellung einander entgegenarbeiten
und sich in ihrer Wirkung neutralisieren können, so wirken
Weil] und Schwarz, Rot und Grün, Gelb und Blau einander
entgegen und können sich zu neutralem Grau neutralisieren.
Während die dem Weif] und den uier Urfarben entsprechenden
 
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