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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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König, E.; Staehlin, O.: Ueber Triamidobenzol und Triamidotoluol als Entwickler
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0069

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lieber Triamidobenzol und Triamidotoluol als Entwickler.

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Wir bemerken ausdrücklich, daß die uon uns verwendeten
Substanzen oöllig rein waren und daß besonders ein Gehalt an
Diamidooxyoerbindung durch die Darstellung der Präparate aus-
geschlossen war.
Es ergibt sich also auch hier, daß der Eintritt uon CH-,
in den Benzolkern der Entwicklungssubstanzen die Rapidität
derselben bedeutend steigert.
Um nun die Reihe des flmidols auf ähnliche Gesetzmäßig-
keiten zu prüfen, stellten wir Diamido-Ortho-und-meta-Kresol
her. Während das Diamido-m-Kresol
C7/3
I
NH^HCl
im Vergleich zum flmidol keinen nennenswerten Unterschied im
Entwicklungsuermögen erkennen ließ, erwies sich das Diamido-
o-Kresol

CH3
S\OH


dem flmidol an Rapidität bedeutend überlegen: das Bild er-
scheint uiel schneller als bei flmidol und ist in gleicher Zeit
bedeutend kräftiger entwickelt; ein Schleier trat nicht auf.
Es zeigt sich also auch hier wieder die gleiche Gesetz-
mäßigkeit wie bei den Triamido-, Diamido- und /-flmidooxy-
Deriuaten, und wir haben den bisher über das Entwicklungs-
oermögen festgestellten Regeln noch den Saiz hinzuzufügen:
Das Entwicklungsuermögen eines Benzolderioates, das die
mindestens nötigen zwei entwickelnden flfomgruppen enthält,
wird gesteigert durch Eintritt uon CH.,-Gruppen in den aromati-
schen Kern.. Die Wirkung einer CH,-Gruppe ist besonders
stark, wenn dieselbe in Ortho-Stellung zu einem Hydroxyl tritt.
 
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