lieber einige auf ßromsilberpapier-Bildern auftrefende Fehler.
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Sorgfalt empfohlen werden, damit die uorher ermähnten lästigen
fehler uermieden werden.
Eine andere wichtige frage ist, wie grofß die Haltbarkeit
der Bromsilberpapiere ist. Alle diese Papiere sind einer uiel
bedeutenderen Veränderung unterworfen, als die Platten. Aber
diese Veränderung ist nicht die gleiche; bei den Platten tritt
dieselbe entweder als allgemeiner oder als Randschleier
auf; bei den Bromsilberpapieren dagegen handelt es sich, da
sie eine uiel geringere Empfindlichkeit besitzen und deshalb
weniger ueränderlich sind, weit weniger um einen Schleier.
Vielmehr ist die Unterlage, welche nicht neutral ist wie das
ölas, im stände, in der Emulsion bedeutende fehler heruor-
zubringen. Bald handelt es sich um kleine weifte Punkte, bald
um runde weifje flecke, bald um helle Pinien u. s. w. Bus zahl-
reichen Versuchen habe ich festgestellt, dal] die Oberfläche der
Schicht und die Peimung des Papieres auf das Auftreten solcher
fehler uon großem Einfluß sind. Die barythaltige Gelatineschicht
übt einen unwesentlichen Einflufj aus; für Bromsilberpapier ist
sie die beste Vorpräparation. Aber heute benutzen Diele fabriken
uon Barytpapieren anstatt Gelatine Kasein, welches meiner An-
sicht nach zu diesem Zwecke sehr wenig empfehlenswert ist.
Die Auseinandersetzung der chemischen Gründe dafür ist hier
nicht notwendig, da sich die fabrikanten dafür nicht interessieren
und dieselben auch nicht uon allen uerstanden würden. Das
nach meinen Analysen mit Kasein präparierte Barytpapier uon
Schering z. B. uerändert sich nach der Präparation mit Emulsion
uiel schneller, als das mit Gelatine präparierte uon Steinbach.
Die Beschaffenheit der Peimung des Papieres hat auch einen sehr
bedeutenden Einfluß auf die Barytschicht. Diese Peimung mul]
sehr rein und uon Alaun und anderen Substanzen frei sein.
Die flecke und die weiten Punkte, welche nach der Ent-
wicklung bemerkbar sind, entstehen durch eine Verminderung
der Empfindlichkeit, welche ihren Grund hat in Verunreinigungen
an diesen Stellen. Es ist kaum begreiflich, welch unendlich
kleine Quantitäten gewisser Substanzen schon genügen, um solche
JTlängel heruorzubringen. Auch die Gegenwart gewisser lös-
licher Substanzen in der Emulsion kann die Wirkung uon Un-
reinigkeiten im Papier erleichtern.
Wenn nun auch die Emulsion sehr gut, das Papier sehr
rein und die Vorpräparationsschicht ohne irgend eine Wirkung
auf die Emulsion ist, so ist trofjdem die Haltbarkeit des Brom-
silberpapieres eine beschränkte. Dies Papier uerliert nach längerer
oder kürzerer Zeit, welche aber selten ein Jahr überschreitet,
die fähigkeit, Bilder in der geeigneten Schattierung zu geben.
Alan bemerkt, besonders in den Halbtönen, ein der Gleichmäßig-
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Sorgfalt empfohlen werden, damit die uorher ermähnten lästigen
fehler uermieden werden.
Eine andere wichtige frage ist, wie grofß die Haltbarkeit
der Bromsilberpapiere ist. Alle diese Papiere sind einer uiel
bedeutenderen Veränderung unterworfen, als die Platten. Aber
diese Veränderung ist nicht die gleiche; bei den Platten tritt
dieselbe entweder als allgemeiner oder als Randschleier
auf; bei den Bromsilberpapieren dagegen handelt es sich, da
sie eine uiel geringere Empfindlichkeit besitzen und deshalb
weniger ueränderlich sind, weit weniger um einen Schleier.
Vielmehr ist die Unterlage, welche nicht neutral ist wie das
ölas, im stände, in der Emulsion bedeutende fehler heruor-
zubringen. Bald handelt es sich um kleine weifte Punkte, bald
um runde weifje flecke, bald um helle Pinien u. s. w. Bus zahl-
reichen Versuchen habe ich festgestellt, dal] die Oberfläche der
Schicht und die Peimung des Papieres auf das Auftreten solcher
fehler uon großem Einfluß sind. Die barythaltige Gelatineschicht
übt einen unwesentlichen Einflufj aus; für Bromsilberpapier ist
sie die beste Vorpräparation. Aber heute benutzen Diele fabriken
uon Barytpapieren anstatt Gelatine Kasein, welches meiner An-
sicht nach zu diesem Zwecke sehr wenig empfehlenswert ist.
Die Auseinandersetzung der chemischen Gründe dafür ist hier
nicht notwendig, da sich die fabrikanten dafür nicht interessieren
und dieselben auch nicht uon allen uerstanden würden. Das
nach meinen Analysen mit Kasein präparierte Barytpapier uon
Schering z. B. uerändert sich nach der Präparation mit Emulsion
uiel schneller, als das mit Gelatine präparierte uon Steinbach.
Die Beschaffenheit der Peimung des Papieres hat auch einen sehr
bedeutenden Einfluß auf die Barytschicht. Diese Peimung mul]
sehr rein und uon Alaun und anderen Substanzen frei sein.
Die flecke und die weiten Punkte, welche nach der Ent-
wicklung bemerkbar sind, entstehen durch eine Verminderung
der Empfindlichkeit, welche ihren Grund hat in Verunreinigungen
an diesen Stellen. Es ist kaum begreiflich, welch unendlich
kleine Quantitäten gewisser Substanzen schon genügen, um solche
JTlängel heruorzubringen. Auch die Gegenwart gewisser lös-
licher Substanzen in der Emulsion kann die Wirkung uon Un-
reinigkeiten im Papier erleichtern.
Wenn nun auch die Emulsion sehr gut, das Papier sehr
rein und die Vorpräparationsschicht ohne irgend eine Wirkung
auf die Emulsion ist, so ist trofjdem die Haltbarkeit des Brom-
silberpapieres eine beschränkte. Dies Papier uerliert nach längerer
oder kürzerer Zeit, welche aber selten ein Jahr überschreitet,
die fähigkeit, Bilder in der geeigneten Schattierung zu geben.
Alan bemerkt, besonders in den Halbtönen, ein der Gleichmäßig-