Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (21.1907)

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rieuerungen in der Dreifarbenphotographie.

Schaurige S empfängt durch die Bildplatte P nur dispergiertes
Eicht. Dabei fallen die Spektren erster Ordnung uon B und C
und jene zweiter Ordnung uon A und D auf diese Schaurige.
Durch die Ausnutzung der Spektren zweier Ordnungen wird
nicht nur die Eichtstärke des Bildes erhöht, sondern auch die
nicht ganz gleichförmige Verteilung der Warben und des Eichtes,
welches die Gitterlinien in den beiden Spektren geben, aus-
geglichen und so eine oollkommere Wiederherstellung der ur-
sprünglichen Warben erzielt.
Durch die Benutzung horizontaler Spalten und die ent-
sprechende Stellung der Gitterlinien wird es möglich, das Bild
mit beiden Augen zu betrachten; auch ist bei diesem Apparate
gar kein Zusammenpassen und Cinstellen nötig; es genügt, das
Instrument uor ein Fenster oder einen Auerbrenner zu stellen,
um das Bild in lebhaften Warben zu sehen.
Der Apparat für £arben photograp hie oonE. A. Cheron.
Sranz. Pat. llr. 564526 uom 25. fflärz 1906 („Ea procede“
1907, 5. 9, und „Ea photographie des couleurs“, Oktober 1906).
Statt der Dispersion
durch Eichtbeugung ist
in diesem Apparate die
prismatische Disper-
sion zur Herstellung
und Färbung der photo-
graphischen Bilder be-
nutzt.
Die Einsen O, 0‘
?ig. 66. einer stereoskopischen
Kamera (fig. 66) ent-
werfen Bilder des zu photographierenden Objektes auf zwei Raster-
platten T und T'. Die auf Spiegelglas gezogenen, undurch-
sichtigen Einien der Raster sind uier- bis fünfmal so breit, als
die durchsichtigen Jnferualle. Die Einsen L und L‘, welche uor
oder hinter den Rastern angebracht sein können, erzeugen mit
Hilfe der Einsen O", O"‘ auf einer niaftscheibe bei P, P‘, die
Bilder der beiden Raster in natürlicher Gröije, das sind helle
Einien durch uier- bis fünfmal breitere, dunkle Zwischenräume
getrennt, welche in ihrer uerschiedenen Beleuchtung für das in
einiger Entfernung gehaltene Auge zu den Bildern des Objektes
uerschmelzen.
Werden uor die Einsen O1' und 0‘“ Glasprismen uon kleinem,
brechendem Winkel mit den brechenden Kanten genau parallel zu
den Rasterlinien uorgesetjf, so lösen sich alle Eichtlinien in schmale
Spektren auf, welche sich über die dunklen Zwischenräume uer-