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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0584

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Autotypie. — Kopierungen auf JTletall u. s. tu.

Abspülen wird die Tonplatte durch Aufdrücken eines trockenen
Tuches oder auch Saugpapieres oon der überschüssigen Feuchtig-
keit befreit und dann am besten auf einem Farbstein zum
Trocknen gebracht. Um ein Rollen oder Verziehen der Tonplatte
beim Trocknen zu oermeiden, beschwert man die, wie schon
früher angegeben, mindestens daumenbreit gehaltenen Ränder
mit Bleistegen. Das Trocknen kann natürlich beschleunigt
werden, indem man es in der Uähe eines Ofens oornimmt oder
auch mittels einer Windfahne reichlich Tuff zuführt. Hach dem
Trocknen wird die Tonplatte beschnitten, mit Spiritus der Schel-
lack oder mit Benzol der Asphaltlack entfernt und die Platte
dann, wie bekannt, durch Ankleben am Holzstocke befestigt.
Das Verfahren ist um so erfolgreicher, wenn die Partieen in
nicht zu großen Zwischenräumen ooneinander abstehen. Da ja
nur bis zur ersten Papierschicht geäkjt werden kann, so ist die
Tiefe keine zu grofje und können Vertiefungen in größerer Raum-
ausdehnung dann leichter beim Drucke Farbe fangen. JTlan
kann sich aber immer noch helfen, indem man diese Stellen mit
dem Stichel oertieft. Jm anderen Falle überpinselt man die
Platte im ganzen nochmals mit sehr dünnem Schellack, mit
Ausnahme der fraglichen Partieen, schabt an diesen das Papier
weg und ätjt zum zweiten JTlale, bis die gewünschte Tiefe er-
zielt ist. Um die Platte für den Druck haltbarer zu machen, ist
es zu empfehlen, sie oor dem Ginheben mit Schutjmasse, stark
oerdünntem Schellack, Wasserglas, Trockenfirnis oder einem
anderen Präseroatiomittel zu imprägnieren.
Gin Photo-Druckstock, durch Abgufj oon licht bild-
lich gerasterter Eeimform her gestellt, wurde Hermann
Borschel in Dresden durch 6.-111. Ur. 277789 geschütjt. Das
Illuster unterscheidet sich oon allen bisherigen Pholo-Druck-
stöcken, bezw. Cliches namentlich dadurch, dafj dieses Illuster
nicht oon geästen oder mechanisch bearbeiteten Platten, Stöcken
u. s. w., sondern durch Abgufj oon lichtbildlich gerasterten
feimformen erhalten wird, wobei besonders berücksichtigt ist,
dafj das Druckkorn unoergleichlich höher und oerhältnismäfjig
spitjer in den Dichtern, dagegen im Grunde oiel stabiler gehalten
ist, wodurch auch nur allein ein druckstandhafter Abklatsch,
bezw. Galoano für den Rotationsdruck oder in elastischem
Jllaterial für den Handdruck ermöglicht wird („Phot. Jnd.“ 1906,
S. 992).
Hermann Schimansky in Zoppot, Westpr., erhielt ein
D. R.-p. Dir. 170 908 oom 29. Jllärz 1905 auf ein Verfahren zur
Herstellung oon Bleimatrizen für die galoanoplastische
Hachbildung oon Hochdruckformen durch Abpressen des Originals
in eine Bleifolie, die mit einer weichen Unterlage hinterlegt ist.
 
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