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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0587

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das Verfahren mit dem nassen Töschpapier roiederholf. Bei
kleineren Arbeiten werden die zu flachen Stellen mit dem Stichel
oder Schabemesser oertieft. Rastertöne können in den Grund
eingetragen werden, indem man ein befeuchtetes „Rippsband“
und dergl. an den Grund andrückt und dadurch das betreffende
Wüster einträgt, wie an einer Probearbeit dargestellf ist.

„Lieber Buchdruckpressen“ betitelt sich ein interessanter
Artikel non Arthur W. Unger im „Jahrbuch des Reichsoerbandes
österreichischer Buchdruckereibesitjer“ 1906, S. 49.

Gin D. R.-P. flr. 166837 uom 21. riooember 1902, ausgegeben
am 2. Januar 1906, erhielt Br. Julius Ephraim in Berlin auf
ein Verfahren zur Veroielfältigung oon Wustern, Bildern,
Schriften und dergl. Das uorliegende Verfahren benutzt die
Anwendung oon Schablonen uon uerschiedener Durchlässigkeit.
Das Verfahren besteht darin, daf] ein Stoff freiwillig durch eine
derartige Schablone infolge der uerschiedenen Durchlässigkeit
derselben dringt und dadurch auf die empfangende Fläche geführt
wird, um hier mit einem in derselben uorhandenen Stoffe in
Reaktion zu treten, wobei dann Färbungen entstehen. Hierzu
ist erforderlich, dal] der durchdringende Stoff in der empfangenden
Stäche einen anderen Stoff uorfindet, mit welchem er eine farbige
Reaktion gibt. Die Schablone zur Ausführung des uorliegenden
Verfahrens kann beispielsweise hergestellt werden, indem man
auf Papier, welches an sich ein Hindurchtreten uon Süssigkeiten,
Gas oder dergl. gestattet, Zeichnungen mittels einer Tinte her-
stellt, welchje dieses Hindurchtreten ganz oder teilweise hindert.
Bringt man dieses Hindernis in wechselnder Stärke an, so kann
man Halbtonbilder erzeugen; handelt es sich aber um die Ver-
oielfältigung uon Strichoriginalen, so genügt eine einheitliche
Stärke oder Beschaffenheit des Hindernisses. Bei der Herstellung
der Schablone kommt zunächst die Srage in Betracht, ob die
zu benutzende Reaktion positiu oder negatio arbeitet. Ersteres
ist der fall, wenn ein gefärbter Grund entfärbt wird, das zweite,
wenn auf einem helleren Grund eine dunklere 5arbe entsteht.
Eine Schablone, welche durch undurchlässige Züge auf durch-
lässigem Träger gebildet ist, gibt mit einer positiuen Reaktion
diese Züge dunkel wieder, mit einer negatiuen hell auf dunklem
Grunde. Eine derartige Schablone soll positiu genannt werden.
Ist dagegen der Grund der Schablone undurchlässig, so gibt sie
mit einer positiuen Reaktion helle Züge auf dunklem Grunde
und mit einer negatiuen Reaktion das Umgekehrte. Diese
Schablone soll als negatiu bezeichnet werden. Eine positiue
Schablone wird hergestellt, indem man auf durchlässiger Unter-
 
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