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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 49.1933-1934

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Christoffel, Ulrich: Wo stehen wir heute in der Kunst?
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https://doi.org/10.11588/diglit.16481#0260

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Peter von Cornelius. Faust bei Gretchen im Kerker

liehen als von der Natur, mehr vom Pathos als vom Überwindung der Materie gerichtet war. In der
Erlebnis, mehr vom Stoff als von der Gestalt aus- französischen Akademie fanden sich einige Eigen-
gingen, entfernten sie sich von dem ewigen Ziel Schäften der gallischen Rasse zu höchstem artisti-
der deutschen Kunst, die immer auf die irrationale schem Triumph erhoben, aber es ging damals von

der Pariser Akademie jene

Malerischen aus, die uns in
den Provinzmuseen Frank-
reichs, aber auch in allen euro-
päischen Galerien von Madrid
bis Budapest und Rom bis
Stockholm mit einer Sintflut
von Ol, Prunk, Sinnlichkeit,
Pikanterie und versüßlichter
Geschichtstragik anfällt und
betäubt. Während dieser fran-
zösische Materialismus, in dem
gewiß ein Funken echten
romantischen Höllenfeuers
glühte, in Deutschland ohne
YV iderstand aufgenommen
wurde und heute noch gebil-
ligt wird, wurden die deut-
schen Künstler Feuerbach,
Böcklin, Marees, Leibi, die von
ihrem geraden deutschen Ge-
wissen nicht abwichen, be-
kämpft und mißverstanden.

German Bestelmeyer. Erweiterungsbau der Technischen Hochschule München Der Columbus von Piloty

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