mehr das Sinnbild der Unter-
r'iüfififBfttftiri werfung und das Unabwend-
bare: er ist vielmehr das Abbild
^^^^^|^^^^H^^|^^HH des^ in Betrachtung versunkenen
ij2pP^ in Marmor oder Granit durch-
Mutter, die ihr Kind mit ihrem
Schutz umgibt, es an sich drückt,
mit der Bewegung ihrer Anne
gleichsam umhüllt, es über die
Gefahr des Lebens emporhebt.
"• ■•ijqjBji*- Da ist eine Marmorstatuette, in
äjl\äP ^er S^C^ zu ^em plastischen und
Ausdruckswert die Geschmeidig-
'..;<■ keit eines leicht beweglichen
jungen Körpers gesellt. Da ist
eine große Statue, aus einem sehr
harten, grauen Block gemeißelt:
JgF sie kündet das Wesen der mäch-
- ■ "-': ^"tigen Masse, die sich im Spiel
der strebenden Linien in voll-
■BBHHHHyj^j:^:^ "^fe, " kommener Svnthese entfaltet
Da? Thema der „Badenden" hat
" :.f:f% . Minne auch anderweitig wieder
• ' aufgenommen und dabei neue,
blühendes Leben atmende For-
men gefunden. Eines seiner vor-
■ -^jR züglichsten Werke aus der jüng-
sten Zeit ist „Der Tod des Abel"'.
Abels Leichnam, in den Armen
der Mutter ruhend. Nicht genug
'•i'jSäjjinWfelr bewundern können wir hier die
Geschmeidigkeit der Frauenge-
•'';nj§sfe'. stalt, den herben Ernst des er-
starrten — aber keineswegs stei-
'^■IK ^en — Jünglingskörpers und
die Geschlossenheit der ganzen
George Minne. Mutter und Kind. Zeichnung Gruppe.
In letzter Zeit tritt Minne auch
als vorzüglicher Statuenbildner
hervor.DielnternationaleKunst -
zum heutigen Tage treu geblieben. In den letzten ausstellungzu Brüssel 1955 zeigte eine neue Schöpfung:
Jahren tritt dies sogar besonders stark hervor, und ,,Solidarität", zwei kraftvolle, erdverbundene Män-
seine Werke zeigen heute eine Formenfülle, die alle nergestalten, die sich an den Händen halten — eine
Kenner in Staunen versetzt. Gruppe von äußerster Eindrucksgewalt. Zweifellos
So hat sich Minnes Kunst vom Symbolismus befreit, wird der Tag kommen, wo das Verständnis für den
beherrscht vom Traum eines geistigen Lebens, über ästhetischen und Ausdruckswert dieser Gruppe er-
ihre Zeit erhoben und dank der Unentwegtheit eines wacht, die zur Ausführung in gigantischen Maßen
unermüdlichen Tagewerkes mit einer tief mensch- berufen erscheint.
liehen Heiterkeit erfüllt. Soeben hat George Minne eine weitere Statue voll-
Das Thema des „Knienden" ist vom Künstler wie- endet, „Christus, sein Herz darbietend'", für den Altar
der aufgegriffen worden: aber anstatt eines abge- der Nationalbasilika zu Brüssel bestimmt,
zehrten Ephebenleibes stellt er nunmehr ein gesun- Es hat lange gebraucht, bis dem Schaffen Minnes in
des, in sich selbst gefestigtes Wesen dar, welchem Belgien annäherndes Verständnis zu teil wurde: jetzt
die Bewegungen der Hüften einen schwingenden endlich beginnt man es in stolzer Anerkennung zu
Rhythmus verleihen und an dem die Armbewegung würdigen, dieses Werk, aus dem eine immer höhere-
sich der Einheit der Form anpaßt, sie zugleich erwei- Heiterkeit strahlt und das zu immer reicheren For-
ternd und bereichernd. Dieser „Kniende" ist nicht men und mächtigerer Monumentalität emporwächst..
.-i: . . ..i
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r'iüfififBfttftiri werfung und das Unabwend-
bare: er ist vielmehr das Abbild
^^^^^|^^^^H^^|^^HH des^ in Betrachtung versunkenen
ij2pP^ in Marmor oder Granit durch-
Mutter, die ihr Kind mit ihrem
Schutz umgibt, es an sich drückt,
mit der Bewegung ihrer Anne
gleichsam umhüllt, es über die
Gefahr des Lebens emporhebt.
"• ■•ijqjBji*- Da ist eine Marmorstatuette, in
äjl\äP ^er S^C^ zu ^em plastischen und
Ausdruckswert die Geschmeidig-
'..;<■ keit eines leicht beweglichen
jungen Körpers gesellt. Da ist
eine große Statue, aus einem sehr
harten, grauen Block gemeißelt:
JgF sie kündet das Wesen der mäch-
- ■ "-': ^"tigen Masse, die sich im Spiel
der strebenden Linien in voll-
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Da? Thema der „Badenden" hat
" :.f:f% . Minne auch anderweitig wieder
• ' aufgenommen und dabei neue,
blühendes Leben atmende For-
men gefunden. Eines seiner vor-
■ -^jR züglichsten Werke aus der jüng-
sten Zeit ist „Der Tod des Abel"'.
Abels Leichnam, in den Armen
der Mutter ruhend. Nicht genug
'•i'jSäjjinWfelr bewundern können wir hier die
Geschmeidigkeit der Frauenge-
•'';nj§sfe'. stalt, den herben Ernst des er-
starrten — aber keineswegs stei-
'^■IK ^en — Jünglingskörpers und
die Geschlossenheit der ganzen
George Minne. Mutter und Kind. Zeichnung Gruppe.
In letzter Zeit tritt Minne auch
als vorzüglicher Statuenbildner
hervor.DielnternationaleKunst -
zum heutigen Tage treu geblieben. In den letzten ausstellungzu Brüssel 1955 zeigte eine neue Schöpfung:
Jahren tritt dies sogar besonders stark hervor, und ,,Solidarität", zwei kraftvolle, erdverbundene Män-
seine Werke zeigen heute eine Formenfülle, die alle nergestalten, die sich an den Händen halten — eine
Kenner in Staunen versetzt. Gruppe von äußerster Eindrucksgewalt. Zweifellos
So hat sich Minnes Kunst vom Symbolismus befreit, wird der Tag kommen, wo das Verständnis für den
beherrscht vom Traum eines geistigen Lebens, über ästhetischen und Ausdruckswert dieser Gruppe er-
ihre Zeit erhoben und dank der Unentwegtheit eines wacht, die zur Ausführung in gigantischen Maßen
unermüdlichen Tagewerkes mit einer tief mensch- berufen erscheint.
liehen Heiterkeit erfüllt. Soeben hat George Minne eine weitere Statue voll-
Das Thema des „Knienden" ist vom Künstler wie- endet, „Christus, sein Herz darbietend'", für den Altar
der aufgegriffen worden: aber anstatt eines abge- der Nationalbasilika zu Brüssel bestimmt,
zehrten Ephebenleibes stellt er nunmehr ein gesun- Es hat lange gebraucht, bis dem Schaffen Minnes in
des, in sich selbst gefestigtes Wesen dar, welchem Belgien annäherndes Verständnis zu teil wurde: jetzt
die Bewegungen der Hüften einen schwingenden endlich beginnt man es in stolzer Anerkennung zu
Rhythmus verleihen und an dem die Armbewegung würdigen, dieses Werk, aus dem eine immer höhere-
sich der Einheit der Form anpaßt, sie zugleich erwei- Heiterkeit strahlt und das zu immer reicheren For-
ternd und bereichernd. Dieser „Kniende" ist nicht men und mächtigerer Monumentalität emporwächst..
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