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Apelt, Franz Ulrich: Willy Müller, Lückendorf
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16488#0171
Willy Müller, Lückendorf. Bergige Felsenlandschaft nach Sonnenuntergang
Willy Müller, Lückendorf. Von F.U.Apelt
..Wenn ich ein Landschaftsmaler wäre, ich malte ein
ganzes Jahr weiter nichts als Lüfte und besonders
Sonnenuntergänge. Welch ein Zauber, welche unend-
liche Melodien von Licht und Dunkel und Wolken-
formen und heiterm Blau!" läßt Wilhelm Heinse in
seinem „Ardinghello" Demetri sagen und damit
schon 1787 das halbe Programm der Dresdner Ro-
mantik vorwegnehmen.
Die Ausstellungen der letzten Jahre brachten be-
kanntlich manche Erinnerung an Caspar David
Friedrich und seinen Kreis.
Der heroisch gestimmte weltfromme Mensch vor der
Natur: das ist Caspar David Friedrich. Die „vater-
ländischen" Gemälde Friedrichs weisen hier den
Weg. Kein Zufall, daß seine Wiederentdeckung mit
dem Anfang dieses kriegerischen Säkulums, daß der
Höhepunkt seiner Wirkung etwa mit dem Weltkriege
zusammenfällt. Kein Zufall auch, daß seit 1935 die
Wirkung C. D. Friedrichs neu im Wachsen begrif-
fen ist. Die Nachahmung Friedrichs ist ein oft ge-
hörter Vorwurf an unsere Malerromantiker.
Schon bei Lebzeiten des Großmeisters deutscher
Landschaft schuf C. G. Carus Werke, die heute noch
gelegentlich von Kennern seinem großen Zeitgenos-
sen zugeschrieben werden. A^on einer „Nachahmung"
Friedrichs kann bei diesem Programmatiker der
Dresdner Romantik (..Erdlebenkunst") keine Rede
sein. Dagegen ist ein zeitgenössischer echter Nach-
ahmer Friedrichs wie v. Leypold als solcher an den
gewissenhaft verwendeten Requisiten Friedrichscher
Kunst ohne weiteres zu erkennen.
Auf der Ausstellung zur Eröffnung des Hauses der
Kunst für Alle, Jahrg. 55, Heft 7, April 1940
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Willy Müller, Lückendorf. Von F.U.Apelt
..Wenn ich ein Landschaftsmaler wäre, ich malte ein
ganzes Jahr weiter nichts als Lüfte und besonders
Sonnenuntergänge. Welch ein Zauber, welche unend-
liche Melodien von Licht und Dunkel und Wolken-
formen und heiterm Blau!" läßt Wilhelm Heinse in
seinem „Ardinghello" Demetri sagen und damit
schon 1787 das halbe Programm der Dresdner Ro-
mantik vorwegnehmen.
Die Ausstellungen der letzten Jahre brachten be-
kanntlich manche Erinnerung an Caspar David
Friedrich und seinen Kreis.
Der heroisch gestimmte weltfromme Mensch vor der
Natur: das ist Caspar David Friedrich. Die „vater-
ländischen" Gemälde Friedrichs weisen hier den
Weg. Kein Zufall, daß seine Wiederentdeckung mit
dem Anfang dieses kriegerischen Säkulums, daß der
Höhepunkt seiner Wirkung etwa mit dem Weltkriege
zusammenfällt. Kein Zufall auch, daß seit 1935 die
Wirkung C. D. Friedrichs neu im Wachsen begrif-
fen ist. Die Nachahmung Friedrichs ist ein oft ge-
hörter Vorwurf an unsere Malerromantiker.
Schon bei Lebzeiten des Großmeisters deutscher
Landschaft schuf C. G. Carus Werke, die heute noch
gelegentlich von Kennern seinem großen Zeitgenos-
sen zugeschrieben werden. A^on einer „Nachahmung"
Friedrichs kann bei diesem Programmatiker der
Dresdner Romantik (..Erdlebenkunst") keine Rede
sein. Dagegen ist ein zeitgenössischer echter Nach-
ahmer Friedrichs wie v. Leypold als solcher an den
gewissenhaft verwendeten Requisiten Friedrichscher
Kunst ohne weiteres zu erkennen.
Auf der Ausstellung zur Eröffnung des Hauses der
Kunst für Alle, Jahrg. 55, Heft 7, April 1940
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