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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 4.1924

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Heft 1 (Januar 1924)
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Buchbesprechungen
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An unsere Mitglieder
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https://doi.org/10.11588/diglit.22225#0024

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159

nc-ii sci. fiicrnus hicli Aml-.>n.cnossc H i l s cincn mit
ungclcillcm Bcijnll nusgciwmmencn Borlrag iibcr
dcn W c r li u n t c r r i ch l mil ^orflihrunci dcr vcr-
scliicdcncn Tcchnilccn. Er lcnlc den Nnchdrucl! auf
dic Fragc: Wic läsjl slch unlcr dcn jehigen Nolvcr-
hälinisjcn ein lcbcnsvollcr Werkunlerrlchl ermög-
lichcn? Scinc Darlegungcn wnrcn deKhalb so übcr-
icugend und anrcgcnd, weil cr scine Vorschlägc über-
ch! mil praklischcn Änterrichisbcispiclcn und Anlcr-
richlscrgcbnisjen slühcn konnle. Der in Aussichl ge-
nommcnc zweitc Vorlrag übcr dasselbc Themn, dcn
2lmlsgenosse W. Lange sTübingcn> übcrnommen
hallc, inuhle dcr vorgelchrittcncn Zeit wegcn von
dcr Tagcsordnung abgeschl wcrden Bcide Bor-
lräge sollcn auf Wunsch dcr Vcrsamnilung in „.hunsl
und Iugend" verössenllichl werdcn. Die AuSsprachc
ergab, dah dic Einsührung deS WerkunkerrichlS in
Würllcmbcrg übcrall iin vollen Flnh isl. Eic vcr-
dichtclc sich zu solgenden Lcitsähcn: „Der hcutigc er-
weileric Zcichen- und Kunslunlcrricht, der dic vcr-
schicdcnslcn GcslallungSmilkel pslcgl," ist an sich schon
Wcrkunlerrichk. Es ist daS einzigc Llrbeiksgcbiet dcr
Schulc, daS sich zum Werkuntcrricht als Fach or-
ganisch cnkwlckeln läßt. Im kunskbetonken Merk-
untcrrichl lassen sich Techniken pslegcn, die den ver-
schiedcncn wissenschafklichen Fächern der Schulc
Ailssdienste lcistcn. Die Zeichcnlehrer sind durch

Beranlagung, Berus und Ausbildung für diescn
Werkunterricht vor andercn Lehrern beruscn und
verpflichtct. Die Crörterungcn wurden aufS Wirk-
samste unkerstühl durch eine reiche Ausslellung
hcroorragender Schülcrarbciken aus den verschicdencn
Werkgcbietcn, die von den AmtSgcnosscn HilS,

5ieitenackcr, Lcuze und Sä)öllkops vcranslaltct wurdc.
Ihnen gcbührt bcsonderer Dank. Die AuSsprackc
bcwies, dah der würtl. Zcichenlchrersiand innerlich
eng vcrbunden ist in dem Beshrcben, seine ganze
Krafk in den Dienst unsereS BolkeS zu stcllc!'. um
in seincm Tcil an seinem Wiedcraufbau milzuwir-
kcn. Aach 7skündigcr, nur durch eine kurzc Pause
untcrbrochcncr Arbcit, konnle der Borflhcnde, Stu-
dicnrat Grau, der dic Berakungen in gcwohnlcr
Weisc sachlich und klar leikeke, die übcrauS anre-

gcnde Tagung schließen mik dem Wunschc: A u f

srohcS Wiedcrsehen an Oslern in
Gmünd! G. K.

An unsere Mitglieder.

Beamkcnabbau, Herabsehung der Besoldung dcr
Beamken, der Arbciker, sollen das Deuksche Acich
rclten vor dcm finanziellcn Zusammenbruch. Mir
wollcn Opfer bringcn, wenn auch dic anderen Krcise
enkbehren sollen. Der Entbchrungsfaktor darf nichl
von dcn wirtschafklich Schwachen und Abhängigcn im
Siaate allein gesorderk wcrden.

DaS musz zur Bcrbikterung und zur seelischen wic
köoperlichcn Schwächung der bishcr trcuesten Staats-
stühen fuhrcn.

Die wirkschafklich starkcn Kreisc habcn wedcr aus
eigcncm Antricb noch auf Fordcrung seikens dcr
Rcgicrung dcm schwachcn Staat aufgeholfen. Gebcn
sic oder sorderl inan von ihncn die Hälftc dcr
Einnahmen tzal nian anßcrdcm ivic bci dcn Fest-

cnliohnic» dcn glcichcn Prozcnlsnh an Steucrn ab-
gczogcn voa dcn Gciamlcinnahiiicu 7 Oder kennt
das Rcichs'inanzmiiiistcriuin doppellc Mahsläbe,
cincn sür dic Schwachcn, cincn sür die Bcsthenden?
WaS sol! in diescni Zusammenhang dcr Zuspruch
dcr Hcrren SlaakSsekreläre an die Beamten, auch
wciicrhin zu cnlsageii, pflichllreu und opferwillig dcm
Skaal, dcni Bolksganzen gegenübcr zu sein? Ie
pflichllrcucr, dcslo mchr Entsagung! Isl das cin
Lohn? Seit sliionaieu predigen die politischen Ta--
geszcüuiigcn dcr Grohfinanz die Sparmahnahmen
gcgen d.is Bcamlcnliiin. B.ur dadnrch rcttet man dcn
Elaa! und -- schühl dcn eigcnen Mammon; die
Kriegs- und Nachkriegsgcwinnler, dic Schwerinbu-
siric, dic Grohagrarlcr, dic Grohsinanz, sie alle dik-
ticrcn. Ncbcn Lnlbchrung lrifst die Fcskbesoldeten
die Bcrachtung, denn dcr Bcsih achtet nicht unver-
dicnte Arinn! nnd wnrdigt nicht ein Enibehren um
dcs Slaates willcn.

Dcr Slaat erklärt: Ich bin in größkcr Nol. 3m
gleichcn Augenblick kaust ein Bürger dieses Siaates,
ein cinzelner, fur 20 Millionen Dollar große Olfel-
dcr zn ieiiicm Aicsenbesitz?

DaS öl abcr auf dem Lämpchen der hungernden
Witwe verlösriit.

Das isl die große Ilnmoral von der Geschichte! —.

Die Folgen mögcn die Krelse kragen, dlc in ihrer
Habsucht cinen Tcil lhrer Bolksgcnosscn mit Füßen
treten.

Der Getretcne rühre sich!

Alle müssen bci kommendcn Mahlen ihr Geschick
sclbst in die Hand nehmen; das lctzke Recht, das ge-
blicbcn! Man gebe nicht denen, die'gcnommen ha-
bcn Brot und Ehrc!

Keine Bcamkengruppe darf sich in Erinnerung
früherer Zurückgezogcnhcit zu gut dünken, mitzu-
kämpfcn. Das Schicksa! liegt bei uns sclbst. Stehk
alic znsammen, untereinander, nebeiieinanderl

Der Borskand.

än dcm Aufsah llbcr daS vcrdienstvollc Wirken dss
Hcrrn Archikckten A. L. Merz, Leiter dcs Stuttgar-
tcr Werkhauscs (Gänsheidestr. 119) wurde irrtllm-
licherweise berichtet, daß sein Baker, unser hochge-
schähker Amksgenosse, Prof. Mcrz in Schramberg,
tot sei. Das isi nun aber nicht der Fall. Wir ent-
nchmen viclmehr aus eincr Zuschrist seines Sohnes,
daß Prof. M. „noch sehr rüstig ist und in frcier,
kunsklerischcr Arbeit seinen Beruf mit alker Liebe
und Hingabe mikerlebt". Mir wiinschen, daß ihm
solch hohcs Glück noch viele Iahrc beschert-, sein
mögc. G. K.

Eincm Tcil des vorliegcndcn Hestcs Nr. 1 liegk
ein Kunstblatk bci, das einen lehrreichcn Einblick
in dic Bestrcbungen Prof. H ö l z c l s um die künst-
lerischen' Mittcl gcwährt. Die Bcilage isi uns in
licbenswüidigcr Weise von der Firma Günkher
Wagner, Hannover, zur Verfügung gestellt wor-
den.

Dci Gesamtauflagc von Hef! 1 ist eine Wcrbeschrift
dcr Bcrlagsbuchhandlung Iul. Klink-
kardt.Lcipzig, bcigclcgt, übcr Broccker „Kunst-
gcschichtc im Grundriß".
 
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