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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 4.1924

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Heft 2 (März 1924)
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Umschau
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Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22225#0049

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184

Amschau

Der Werkunlcrriä)! gehörl „nach dcn Bcslim-
mungcn über d!e Neuordnung des Miliclsckulxocsens
vom 3. Februar 1910 zu dcil lehrplanmähigen An-
ierrichtäsää-ern", er muh dcmnach an allen Kna-
benmilielschulen eingeführl werden! es isl daher nichl
zuläfsig, iyn ohne weiieres sorkfallen zu lassen. sMin.-
Erlah vom 19. Iuni 1923. — Zenkralbl. S. 272.)

Buchbesprechungen.

Roberi Wesl. EnlwiZrlungsgeschlchie des Elils.
lHyperion-Verlag in München.) DaS Werk gliederi
sich in achi Bände: 1. Die klassische Kunst dcr Aniike.
2. Die Kunst des srüheir Mitielaliers, 3. Die Knrisi
der romanischen Periode, 4. Gviik und Frührenais-
sance, 5. Ralienische Renaissance, 6. Nordische Re-
sormationskunsi, 7. Barock, 8. Rokoko urid Empire.
Ieder Band enthälk 24 ganzseiiige Abbildungen, die
häufig weniger bekannte, aber doch bezeichnende
Werke wiedergeben. Der Tept zengk von einem
selbständigen Urteil des Berfassers, er trägt den Er-
gebnissen neuerer Forschung Rechnung nnd ist in
jeder Hinsicht zuveriässig. Das Werk incht ein tieferes
Berständnis der einzelnen Kunstwerne als Ansdruck
der verschiedenen Zeiten nnd der Kulturen, die hinier
ihnen stehen, zn vermikieln, es will zu einer sachlichen
Wertung hinleiien, enthäll sich deshalb sn^'^^tincr
Gesühlsurteile. Dadurch, und wegen seiner schlichten,
klaren Sprachc, die aber durchaus nicht trocken ist,
besitzt es die Bedeutnng einer volkstümllchen Knnst-
geschichie, die uns bisher fehlte. Es ist wärmstens,
namentlich auch unseren Studierenden, zu empfehlen.
Wtr kommen auf das Werk nochmalS eingehend
zurück. E. K.

Iaponische Töpferkmist von Dr. Otto Pelka.
sBerlag Schmidt u, Günkher, Leipzig.) Das in der
Ausstattung Lberaus anmukige Büchlein unkerichlet
über die geschichtliche Entstehung und über die ört-
liche Hersieliung der japanischen Töpferknnst auf
Grnnd der Kenntnlsse der berufensten Kenner, wie
Kurt Glaser, Ernst Zimmermann, Otto Kümmel. u. a.,
und vermittelt nebenbei ganz allgemein einiac «iennt-
nisie der Kultur Iapans, sofern sie nokwendig sind zum
Berständnis seiner Kunst. Es ist mit 10, zum Teil
mehrfarbigen Tafeln versehen, die uns den Formen-
und Farbenreiz dieser Knnst erschliehen. Ein An-
hang zeigt japanische Wappen, Symbole und
Marken. E. K.

Klingendcr Feierabend. Zum Liedersang den Lau-
kenschlag, wie ich ihn leichk erlerncn maa, von Erich
W i l d. (Verlag B. G. Teubner, Leipzig.) Einc vor-
treffliche Schule zum Selbslunkerricht. Das Büchlein
gibt Ratschläge zum Einkauf von Laute und Giiarre,
unierrichtet Lber die Nokenschrift und leikei in eincm
liebungsstofs, der auf 9 Abende verteilt isk, zur Bc-
gleiiung, zum Singen alter Volkslieder an. Man
kann es unbedcnklich empfehlen. G. K.

Sammlung Göschcn: Zcnkral-Perspekkive von Hans
Freyberger. Neu oearbeitek von Prof, 2. Von-
derlin, mit 132 Figuren. (Verlag Walker de Gruy-

ler u. Co., Verlin), enihälk in gc-drängler Kürzc alles,
was der Zeichncr aus diesem Gebiei wisjen, können
muß: perspektivische Konskruklionen mit Benützung
von Erund- und Aufrisjen, freie Perspekkive, per-
spektioische Konstruklionen ganz allgcmelner Arl,
Schakkenperspektive, Spiegelperspekiive, Lustpcrspek-
iive. G. K.

Psahlbauien am Bodensee von Dr. Hans Rei-
nerih, Assistent am urgeschichtlichen Forschungs-
institut in Lübingcn. (Verlag Dr. Benno Filser,
Augsburg-Stuttgart.) Diese Schrist ilt weder wissen-
schastlich trocken noch phaniastisch geyalten — viele,
die uber Argeschichie für das Volk schreiben wollen,
verfallen entweder in den einen odcr in den andern
Fehler. Das will nun aber nichk heißen, daß die
Schrift nicht wisienschastlich gegründet und daß sie
ohne Phantafle geschrieben wäre: im Gegenteii, alles
bcruht auf zuverlässiger wisienschastlrcher Grundlage
und ist zugleich außerordentlich bildkrästig dar-
gesicllt in einer anschaulichen einfachen Sprache, die
jeder im Bolke versleht. Daourch isi die Schrift ein
Vorbild volkstümlicher Darslellung, die Lberall
Freunde sür ihren wissenschaftlichen Stofs gewinnen
wird. Der Zeichen- und Kunstlehrer nimmt besonde-
ren Anteil an diesen Gebieken der Forschnng; geben
sie ihm doch mannigfachen Aufschluß über das Wesen
der primitiven Kunst, die wieder in mancher Hinflcht
Parallelen bieket zum kindlichen Schasfen. Wir emp-
fehlen die Schrift wärmstens. G. K.

Klassemmkerrichk lm Zeichnen. Handlich für die
Lehrkraft der männlichen und weiblichen Zugend, mit
220 Abbildungen zum Erläutern v. H. Eyty. (Drück
nnd Verlag der Konkordia Bühl, Baden.) Dieses
praktische Werkchen erscheini in vierter, siark ver-
mehrier Anflage. Wir halten unsere frühere Emp-

Eerlachs Zugendbücherei. (Verlag Gerlach u. Wied-
ling, Wien und Leipzig.) 2edes dieser geschmackvoll
ausgestatteten, anmutigen Bändchen bringt wertvolles
Schriftgut. Für die künstlerische Ausstattung wur-
den hervorragende Buchkünstler gewonnen. Der Ver-
lag ging dabei nicht üngsilich vor, er legt osfenbar
Wert darauf, rechk viele und verschiedene Künfller-
persönlichkeiten zur Mitwirkung kommen zu lassen
und scheut auch nicht zurück vor einer künstlerischen
Eigenart die dem persönlichen Geschmack mancher
vielleicht nicht ohne weikeres enksprichk. 2ch
erblicke darin einen besonderen Borzug der
Iugendbücherei. Iedes Bändchen hak sein eigeneS
künstlerisches Gesicht. Wie weit die bildkünsk-
lerischen Lösungen auseinanderliegen, ersehen wir
aus den uns heuke vorliegenden Bändchen:
Deutfche Wiegenlieder, in Wort und
Weise, ausgewählt von Hans Fraungruber,
stisch, volkskümlich, derb und kraftvoll wirken die
Bilder von R. Daenert, die mlt der Schrift im
Charakter mittelalterlicher Breviere zusammen-
gesiimmk flnd. Die Nibelungen, dem deutschen
Bolke wiedererzählt von Franz Keim. Bilder und
Ausskattung von C. O. Czeschka bilden eine streng
stiliflerte, ornamentale Einheit. Der Farbenklang
Schwarz-Weih-Blau-Gold hat manchmal eine ge-
radezu mystische Gewalt, z B. in dem Bild: Der
Traum Kriemhilds. Dortrefslich versteht es auch der
 
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