Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 4.1924

DOI Heft:
Heft 3 (Mai 1924)
DOI Artikel:
Kolb, Gustav: Tagung des engeren Ausschuffes des Reichsverbandes akademisch gebildeter Zeichenlehrer
DOI Artikel:
Kolb, Gustav: Aufruf zur Mitarbeit in "Kunst und Jugend"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22225#0075

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
lichcn prakiischen Arbclk erfahrcncr Liehrer kominc.
Es wurdc bcschlosfen, dlescr Anrcgung Folge zu
gcbcn. Für Abbildungcn inncrhalb dcs Teztes cig-
ncn sich allerdingS nur Zeichnungen, dic sich mii
Sirichätzung vcrviclsüliigcn lasscn. Ab und zu lrommt
auch eiii Rasicrdruck, dcr auf besonderes Papier Zu
drucken würe, in Bcirachi. Wciker wurdc gewünschi,
daß die Veransialiung von Kursen, z. B. die deS
Zcntralinsiiiuts für Erziehung und Ilnterrichk in
Berlin rechizeiiig in „Kunst und lZugcnd" veröffeni-
licht wird. Amtsgenosse Rosumeck in Berlin
übernimmt die Vermiiilung. Bom Sepiember ab
soll „Kunst und Iugend" monailich erschcinen und
wieder einen llmschlag erhaltcn. Einc besonderS
regc Aussprache entsesselie die Frage, ob auch Künf-
tig StandeSfragen in „Kunst und Iugend" erörtcrt
werden sollen. Man war der Anschauung, dasz solä)e
Fragen, soweit sie grundsählich sind, ost schon dcs-
halb wichtig seien, weil sie sich unmittelbar auf den Iln-
terricht auSwirken können. Auch dürfe die Oeffent-
lichkeii wohl Kenntnis davon bekommen, unter wel-
chcm Druck die Zeichenlehrer häufig ihre Arbcit als
Kunsterzieher leistcn. Zuleht wurde beschlossen, eine
Mahnung an die Mitglieder dcs Berbandes zu rich-
ten, ihre ganzc Kraft für Mitarbeü und Berbreitung
unserer Zeitschrift aufzuwenden.

Der nächste Punkt: Kalender 1925 wurde
rasch erledigk. Amtsgenosse D e m o ch-Naumburg
a. d. Saale, der den lehtcn Kalender in anerkannt
vorzüglicher Weise ausarbeitete, erhielk den Äuf-
trag, auch d!e Bearbeitung des Kalenders für 1925
in die Aand zu nehmen. Der Kalender soll, ent-
sprcchend einer Anregung von Skudienrätin
G r oth-Essen und Studicnrak Z L r n-Etuktgark den
Mügliedern unentgeltlich gclicfert werden. Hierauf
gab der Borsihende cinige leistungsfähige Unkcr-
flühungs- und Krankenkassen sz. B. die Kranken-
kasse deutscher Lehrer in Dortmund) dekannt. Eigene
Kafsen kann der Verband nichk gründen. Eine be-
sonders ernske Aussprache veranlaßte der Lble § 20
der neuen preuß. Prüfungsordnung
und dessen Handhabung. Die betr. Moßnahmen de'r
Unkerrichtsbehörden fanden, ihrer unmoralischen
Auswirkungen wegen, einmütige Berurteilung. Der
Berband wird nicht ruhen, dicse Ilebelstände zu bc-
kämpfen, bis sie aus der Welt geschasfk sind. Des
Weikeren wurde beschlossen, den deutschen Unker-
richtsministerien eine Eingabe einzureichen betr.
Aufhebung der alken Prüsungsordnungen ssoweit
das nicht schon geschehen ist) und Gleichstellung der
nach der alken Ordnung geprüsten Zelchenlehrer mst
dcnen nach der neuen Ordnung Geprüften: Gleiche
Erziehungsarbeik fordert Gleichstellung und die Zei-

chenlehrer wollen ncbcn andcren Beamien und
Lchrern nicht in cinc Ausnahmestcllung verscht sein.
Als nächster Orl dcr T a gung dcs Reichsver-
bandcs (1925 soscrn die wirtschaftlichen Verhäli-
nissc es erlaubcn) wurde cinsiimmig Wien be-
stimmt.

An das R c i ch s f i n a nz m i n i st e r i u m wird
eine Eingabe gcrichtet zwecks Richtigstellung der
Irrtümer in dem Erlaß: Abbau und Pflicht-
stunden der Zeichenlehrer. Zugleich soll
in einem Flugblaik, das in einec Auflage von 2000
gcdruckt und dcn Borständen der höheren Schulen
übersandt werdcn soll, eine Klarstellung der
Verpflichtung des Zeichenlehrers zur Dorbereüung
auf den Antcrricht und zu Korrekturen außerhalb
dcs 1lnterriä)is angestrebt werden. Die Ausarbei-
tung dicses Flugblattes übernahm Prof. Kolb.

Die fruchtbarste Anregung bot dic Tagung durch
cine reichc Ausstellung von neuen Ver-
suchen im Kunstuntericht an den höhe-
ren Schulen, zu dcr Prof. Flah-Wien, Prof.

T h e tter-Badcn (bei Wien), Studienrat Nat-
t er-5ena, Zeichenlehrer Z i e g e lm ü ll er-Radolf-
zell (am Bodensee) und Zeichenlehrer Torkler-
Oppeln (Schlesien) Beiträge geliefert hatken. 2hnen
soll besonders hcrzlich gedankt werden. Sämkliche
Bersuche, so verschiedene Wegc sic gehen, stimmen
darin miteinandcr Lberein, daß sie den Zeichenunter-
richt zu einem vollwertigen Kunstunterricht weiter
entwickeln wollcn. Sie gaben ein klares Bild von
dem neuerwachten Leben und Ringen aus unserem
Arbeiksgebiei, das nach und nach auch im Bewußt-
sein der Schulbehörden in das Zenirum der Er-
ziehung und Bildung rückt. G. Kolb.

Deutscher Kunsterziehungstag

(Brldende Kunst) ^

Der Kunsterzichungstag, der schon voriges Iahr
stattfinden sollte, wcgen Ungunst der wrrtschaftlichcn
Verhältniffe abcr verschoben wurde, soll nun an
Ostern 1925 in Stuttgart abgehalten werden. Mit
der Tagung, die drci Tage dauern soll, wird einc
Ausstellung neuer Verfuche uud Ergebniffe
aus dem Zeichen--, Kunst-- und Werkunterricht
an den allgemeinbildenden Schulen vcrbunden
werden. Wir bitten schon heute alle Lehrer, die stch
an der Ausstcllung beteiligen wollen, diesem Plan
ihr Augenmerk zuzuwenden. Nähcres wird in „Kunst
und Fugend" noch bckannt gegeben werden. G. K.

Aufruf zur MitarbeiL in „Kunst und Iugend"

Dic Mchrheit unserer Amtsgenoffen ist osfenbar dem ausgestalten wollen, was sie sein sollte: zu cinem
der Anschauung, daß die Hcrausgabe unscrer Ver- Spiegel des geistigen Lebens, das in unserem
bandszeitschrift ausschließlich oder in der Haupksache Arbeitsgebiet sich regt und gerade heute be-
die Aufgabe des Echrifileiters sei. Nur aus diesem sonders stark nach neuem ffnhalt und nach neuen
ffrrkum heraus erklärt sich die Sußerst seltene Mik- Formen ringk. „Kunst und ffugend" muß aus der
ardeit aus unsercn Reihen. Das kann in Zukunfi gemeinsamen Arbeit der Zeichenlehrerschaft
uicht so bleiben, weuu wir „Kunst uud Iugend" zu hcrvorgehen. Nur so bewahrt sie sich vor Einscitig-
 
Annotationen