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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 22.1887

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Vom Christmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.4107#0051

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22. Iahrqanq.

Nr. 7.

Aunstchronik

t 886/87. I t 25. November.

Wochenschrift sür Aunst und Aunstgewerbe.

Ankündigungsblatt des verbandes der deutschen Runstgewerbevereine

^erausgeber:

Larl v. tützow nnd Arthnr j)abst

U)ien Berlin, XV.

Therestanumgcisse 25. Rurfürstenstraße 3.

Lxpedition:

Leipzig: L. A. Seemann, Gartenstr. ^5. Berlin: w. Kühl, Iägerstr. 73.

^unstchronik erscheint von tvktober bis Ende guni wöchentlich, im Iuli, August und September nur aller ^ Tage und kostet in verbindung
"iit de,n Aunstgewerbeblatt halbjährlich 6 Mark, ohne dasselbe ganzjährlich 8 Mark.— Inserate, L 30 pf. für die dreispaltige petitzeile,

'^ ^'nen außer der verlagshandlung die Annoncenexpeditionen von HaasensteinLvoglerin teipzig, wien, Berlin, München u. s. w. entgegen.

vom Thristmarkt. I. — Die erste publikation der „Internationalen chalkographischen Gesellschaft" (l886). — Bidliotb^ciue äe l'enseiZne-
ment 6es Leaux-urts. — Friedrich Helbig ch; Philipp Baum ch. — Der verein für Griginalradirung zu Berlin; Der Hannoversche Aunfl-
verein; Rom: Deutscher Rünstlerverein. — Martin Lutherkirche zu Dresden.— Leipziger Runstauktion.— Neue Bücher und Zeitschriften.
— Aataloge. — Inserate.

Aus der Berlmcr Buuten Mappe. (Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft.

Vom Lhristmarkt.

„Wahrlich, es scheint nur ein Traum
Bedeutende Bilder des Lebens
Schweben, lieblich und ernst,

Uber die Fläche dahin."

Nebel


er!

Wenn der Spätherbst den Wald entblättert und
die drohende Gestalt des nahenden Winters in
Grcm in Grau gemalten Landschast erkennen lassen,
ann tM ^^8 wohl das Bild der nun bald leblos zu
>ne» Füßen schlummernden Natur vor die Seele und
^ st six düstere Bereich seiner Schatten. Aber

erhellt sich unser Blick: wir sehen im Geiste „Kvnig
. mie er im Lichte funkelnder Sterne die

Mtzende Decke über die Flureu breitet, wie er die

Jünger von Thialfs edler Kunst der kristallenen Bahn
zusührt und wie sich seine ganze Majestät am heiligcn
Feste offenbart. Dann ist es, als ob sich der Wolken-
schleier um sein Haupt zerteilte und einer Glorie wiche,
deren Lichtglanz die Landschaft in wärmere Farben
taucht; dann geht uns das Herz aus tiefstem Grunde
auf, als hätten unsere Blicke lange auf einem holländi-
schen Nachtstücke gcruht und fielen Plötzlich auf Calame's
vom Frührot umflossenen Monte Rvsa. Es ist der
 
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