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Neuigkeiten des Buch- und Kunstmarkts. — Zeitschriften. — Inserate.
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des Dankes abtragen soll, welchen die Welt ihm schuldet.
Die 58 mm im Durchmesser grosse Medaille trägt an der
Vorderseite das wohlgetroffene Profilporträt des Meisters mit
seiner Namensumschrift. Unten hat der Schöpfer der Me-
daille. Anton Seharff, in kleinem Lettern seinen Namen bei-
gesetzt. Die Rückseite zeigt den Dom von St. Stephan von
der Südseite, mit den Heidentürmen vorne, den durchbro-
chenen Giebeln, dem schlank emporragenden Turm und dem
Chore. Oben zu beiden Seiten des Turfnes liest man die Wid-
mung: Dem Dombaumeister der Wiener Dombauverein;
unten in lateinischen Ziffern die Jahreszahlen: 1863—1889.
— Das Testament des Pariser Kunstsammlers Spitzer.
Der Kunstsammler Frederic Spitzer hat, wie die „Frankf.
Zeitg." erfährt, in seinem Testament bestimmt, dass seine
Sammlung noch einige Jahre beisammen bleibe. Seine Erben
sollten versuchen, sie im ganzen an ein Museum anzu-
bringen, und erst wenn dies in einer bestimmten Zeit nicht
glückte, sollen die Kunstgegenstände einzeln unter den Ham-
mer kommen.
x. — Leipziger Kunstauktion. Am 12. Juni und fol-
gende Tage bringt die Kunsthandlung von C. G. Boemer in
Leipzig die dritte Abteilung der Kunstsammlung des Herrn
Coppcnrath weiland in Regensburg unter den Hammer. Der
stattliche Katalog mit 2783 Nummern enthält viele seltene
und schöne Blätter, Kupferstiche, Radirungen, Holzschnitte
alter und neuer Meister; femer eine grosse Anzahl Porträt-
stiche und galante Darstellungen der besten französischen
Künstler.
NEUIGKEITEN DES BUCH- UND KUNST-
MARKTS.
Jaenicke, Fr., Figuren- und Blumenmalerei in Aqua-
rell. Nach dem heutigen Standpunkte. Stuttgart 1889,
P. Neff. VIII u. 310. M. 4. 50.
Jaenicke, Fr., Handbuch der Glasmalerei, zugleich An-
leitung für Kunstfreunde zur Beurteilung von Glasmale-
reien. Mit 31 Illustrationen. Stuttgart, P. Neff. VII u.
299 S. M. 4. 50.
Uzielli, Gustavo, Leonardo da Vinci e tre gentildonne
milanesi del secolo XV. Milano. 46 S.
Von der Burg, Die Holz- und Marmormalerei. Prak-
tisches Handbuch für Dekorationsmaler, zur Erlernung
der bezüglichen Methode, wie sie in der Malerschule des
Verfassers theoretisch und praktisch gelehrt wird. Text
_ und Atlas von 36 Foliotafeln. Weimar 1890, B. F. Voigt.
Reineck, Th., Die Grundformen der gebräuchlich-
sten Formenschriften. Ein Hilfsbuch für Firmen-
schreiber, Dekorations- Porzellanmaler, Bild- und Stein-
hauer, Metall- und Glasbuchstabenfabriken, Eisen- und
Zinkgiessereien etc. 25 Grosspianotafeln, enthaltend 46
Alphabete in den grossen und kleinen Buchstaben, nebst
den dazu gehörigen Zahlen, mit Hilfsplänen sowie An-
gabe der Höhen- und Breiten Verhältnisse. 2. Auflage.
Weimar 1890, B. F. Voigt. M. 8. —
ZEITSCHRIFTEN.
Gewerbehalle. 1890. Nr. 5.
Tafel 29. Tisch und Stühle aus der Klosterkirche zu Diessen a. A.
— Taf. 30. Kronleuchter in Bronze in der Kirche zu Kraftshof.
— Taf. 31. Zierschränkehen in gewichstem Nussbaum von Flachat,
Cochet & Co., Lyon. — Taf. 32. Diverse Kartuschen aus Kirchen
zu Garnisch, Partenkirchen, sowie aus Koburg und Breslau. —
Taf. 33. Prachtportal des Nationalmuseums in München. — Taf. 34.
Schmiedeeiserner Ofenschirm, entworfen von F. Moser. — Taf. 35.
Zwei Einbände aus 1651 u. 1753.
L'Art. No. 624.
Salon de 1890. Introduction von P. Leroi. (Mit Abbild.) —
L'orfevrerie civile ä l'exposition universelle de 1889. Von E.
Molinier. (Mit Abbild.)
Anzeiger für schweizerische Altertuniskunde. 1890. Heft 2.
Das älteste Glasgemälde in der Schweiz. Von J. K. Eahn.
(Mit Abbild.) —. Vorrömische Gräber im Kanton Zürich. Von J.
Heierli. — Über einige Fundstücke aus dem Freiamt. Von
H. Lehmann. — Die Fälschungen schweizerischer Altertümer.
— Darstellungen an Glocken des Mittelalters. VonE.A. Stückel-
berg. — Analekten aus St. ürbaner Handschriften. Von Th.
v. Liebenau. — Der Schnitzaltar von Lavertezzo-Verzasea.
Von J. R. Eahn.
Verlag von E. A. SEEMANN in Leipzig.
WAFFENKUNDE.
Handbuch, des Waffeirweseiis in seiner historischen Bedeutung1,
vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts,
von Wendelin Boeheim,
Custos der Waffensammlung des österreichischen Kaiserhauses.
Das Werk, welches die obengenannte Verlagshandlung hiermit den Sammlern und Liebhabern sowohl als
auch den Freunden kulturgeschichtlicher Studien darbietet, ist auf gründlicher Fachkenntnis aufgebaut.
Interessant geschrieben und reich mit trefflichen, grösstenteils nach der Natur ausgeführten Zeichnungen
illustrirt, dürfte die Arbeit Boeheims nicht minder zu erschöpfender Belehrung als zu anregender Unterhaltung
dienen. — Die Gliederung des Inhalts ist folgende:
Einleitung: Die Entwickelung des Waffenwesens.
I. Schutzwaffen. 1. Der Helm. 2. Der Harnischkragen. 3. Das Armzeug. 4. Der Handschuh. 5. Das Bruststück.
6. Das Rückenstück. 7. Das Beinzeug. 8. Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit. 9. Der Schild.
10. Der Pferdeharnisch und das Pferdezeug.
II. Die Angriffswaffen, a) Die blanken Waffen. 1. Das Schwert. 2. Das Krummschwert und der Säbel. 3. Der
Degen. 4. Der Dolch, b) Die Stangenwaffen. 1. Der Spiess. 2. Die Helmbarte. 3. Die Gleve und die Couse.
4. Die Runka und die Partisane. 5. Das Spetum, die Sturmgabel, die Kriegssense. 6. Stangenwaffen mit
Schiessvorrichtungen, c) Die Schlagicaffen. 1. Der Streitkolben. 2. Der Streithammer, Faust- und Reiter-
hammer 3. Die Streitaxt, d) Die Fernwaffen. 1. Die Schleuder. 2. Der Bogen. 3. Die Armbrust. 4. Die
Feuerwaffen im allgemeinen. 5. Der Gewehrlauf. 6. Das Gewehrschloss. 7. Das Faustrohr und die Pistole.
8. Instrumente und Geräte. 9. Das Bajonett, e) Die Fahne und das Festspiel.
III. Die Turnierwaffen.
IV. Bemerkungen für Freunde und Sammler von Waffen. 1. Die Beurteilung des Wertes und der Echtheit
der Waffen. 2. Die Aufstellung der Waffen. 3. Einige Worte über die Erhaltung der Waffen.
V. Kunst und Technik im Waffenschmiedwesen.
VI. Die hervorragendsten Waffensammlnngen.
VII. Namen und Marken der Waffenschmiede. — Personen- und Sachregister.
Das Werk erscheint in 11 Lieferungen zu M. 1.20.
Neuigkeiten des Buch- und Kunstmarkts. — Zeitschriften. — Inserate.
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des Dankes abtragen soll, welchen die Welt ihm schuldet.
Die 58 mm im Durchmesser grosse Medaille trägt an der
Vorderseite das wohlgetroffene Profilporträt des Meisters mit
seiner Namensumschrift. Unten hat der Schöpfer der Me-
daille. Anton Seharff, in kleinem Lettern seinen Namen bei-
gesetzt. Die Rückseite zeigt den Dom von St. Stephan von
der Südseite, mit den Heidentürmen vorne, den durchbro-
chenen Giebeln, dem schlank emporragenden Turm und dem
Chore. Oben zu beiden Seiten des Turfnes liest man die Wid-
mung: Dem Dombaumeister der Wiener Dombauverein;
unten in lateinischen Ziffern die Jahreszahlen: 1863—1889.
— Das Testament des Pariser Kunstsammlers Spitzer.
Der Kunstsammler Frederic Spitzer hat, wie die „Frankf.
Zeitg." erfährt, in seinem Testament bestimmt, dass seine
Sammlung noch einige Jahre beisammen bleibe. Seine Erben
sollten versuchen, sie im ganzen an ein Museum anzu-
bringen, und erst wenn dies in einer bestimmten Zeit nicht
glückte, sollen die Kunstgegenstände einzeln unter den Ham-
mer kommen.
x. — Leipziger Kunstauktion. Am 12. Juni und fol-
gende Tage bringt die Kunsthandlung von C. G. Boemer in
Leipzig die dritte Abteilung der Kunstsammlung des Herrn
Coppcnrath weiland in Regensburg unter den Hammer. Der
stattliche Katalog mit 2783 Nummern enthält viele seltene
und schöne Blätter, Kupferstiche, Radirungen, Holzschnitte
alter und neuer Meister; femer eine grosse Anzahl Porträt-
stiche und galante Darstellungen der besten französischen
Künstler.
NEUIGKEITEN DES BUCH- UND KUNST-
MARKTS.
Jaenicke, Fr., Figuren- und Blumenmalerei in Aqua-
rell. Nach dem heutigen Standpunkte. Stuttgart 1889,
P. Neff. VIII u. 310. M. 4. 50.
Jaenicke, Fr., Handbuch der Glasmalerei, zugleich An-
leitung für Kunstfreunde zur Beurteilung von Glasmale-
reien. Mit 31 Illustrationen. Stuttgart, P. Neff. VII u.
299 S. M. 4. 50.
Uzielli, Gustavo, Leonardo da Vinci e tre gentildonne
milanesi del secolo XV. Milano. 46 S.
Von der Burg, Die Holz- und Marmormalerei. Prak-
tisches Handbuch für Dekorationsmaler, zur Erlernung
der bezüglichen Methode, wie sie in der Malerschule des
Verfassers theoretisch und praktisch gelehrt wird. Text
_ und Atlas von 36 Foliotafeln. Weimar 1890, B. F. Voigt.
Reineck, Th., Die Grundformen der gebräuchlich-
sten Formenschriften. Ein Hilfsbuch für Firmen-
schreiber, Dekorations- Porzellanmaler, Bild- und Stein-
hauer, Metall- und Glasbuchstabenfabriken, Eisen- und
Zinkgiessereien etc. 25 Grosspianotafeln, enthaltend 46
Alphabete in den grossen und kleinen Buchstaben, nebst
den dazu gehörigen Zahlen, mit Hilfsplänen sowie An-
gabe der Höhen- und Breiten Verhältnisse. 2. Auflage.
Weimar 1890, B. F. Voigt. M. 8. —
ZEITSCHRIFTEN.
Gewerbehalle. 1890. Nr. 5.
Tafel 29. Tisch und Stühle aus der Klosterkirche zu Diessen a. A.
— Taf. 30. Kronleuchter in Bronze in der Kirche zu Kraftshof.
— Taf. 31. Zierschränkehen in gewichstem Nussbaum von Flachat,
Cochet & Co., Lyon. — Taf. 32. Diverse Kartuschen aus Kirchen
zu Garnisch, Partenkirchen, sowie aus Koburg und Breslau. —
Taf. 33. Prachtportal des Nationalmuseums in München. — Taf. 34.
Schmiedeeiserner Ofenschirm, entworfen von F. Moser. — Taf. 35.
Zwei Einbände aus 1651 u. 1753.
L'Art. No. 624.
Salon de 1890. Introduction von P. Leroi. (Mit Abbild.) —
L'orfevrerie civile ä l'exposition universelle de 1889. Von E.
Molinier. (Mit Abbild.)
Anzeiger für schweizerische Altertuniskunde. 1890. Heft 2.
Das älteste Glasgemälde in der Schweiz. Von J. K. Eahn.
(Mit Abbild.) —. Vorrömische Gräber im Kanton Zürich. Von J.
Heierli. — Über einige Fundstücke aus dem Freiamt. Von
H. Lehmann. — Die Fälschungen schweizerischer Altertümer.
— Darstellungen an Glocken des Mittelalters. VonE.A. Stückel-
berg. — Analekten aus St. ürbaner Handschriften. Von Th.
v. Liebenau. — Der Schnitzaltar von Lavertezzo-Verzasea.
Von J. R. Eahn.
Verlag von E. A. SEEMANN in Leipzig.
WAFFENKUNDE.
Handbuch, des Waffeirweseiis in seiner historischen Bedeutung1,
vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts,
von Wendelin Boeheim,
Custos der Waffensammlung des österreichischen Kaiserhauses.
Das Werk, welches die obengenannte Verlagshandlung hiermit den Sammlern und Liebhabern sowohl als
auch den Freunden kulturgeschichtlicher Studien darbietet, ist auf gründlicher Fachkenntnis aufgebaut.
Interessant geschrieben und reich mit trefflichen, grösstenteils nach der Natur ausgeführten Zeichnungen
illustrirt, dürfte die Arbeit Boeheims nicht minder zu erschöpfender Belehrung als zu anregender Unterhaltung
dienen. — Die Gliederung des Inhalts ist folgende:
Einleitung: Die Entwickelung des Waffenwesens.
I. Schutzwaffen. 1. Der Helm. 2. Der Harnischkragen. 3. Das Armzeug. 4. Der Handschuh. 5. Das Bruststück.
6. Das Rückenstück. 7. Das Beinzeug. 8. Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit. 9. Der Schild.
10. Der Pferdeharnisch und das Pferdezeug.
II. Die Angriffswaffen, a) Die blanken Waffen. 1. Das Schwert. 2. Das Krummschwert und der Säbel. 3. Der
Degen. 4. Der Dolch, b) Die Stangenwaffen. 1. Der Spiess. 2. Die Helmbarte. 3. Die Gleve und die Couse.
4. Die Runka und die Partisane. 5. Das Spetum, die Sturmgabel, die Kriegssense. 6. Stangenwaffen mit
Schiessvorrichtungen, c) Die Schlagicaffen. 1. Der Streitkolben. 2. Der Streithammer, Faust- und Reiter-
hammer 3. Die Streitaxt, d) Die Fernwaffen. 1. Die Schleuder. 2. Der Bogen. 3. Die Armbrust. 4. Die
Feuerwaffen im allgemeinen. 5. Der Gewehrlauf. 6. Das Gewehrschloss. 7. Das Faustrohr und die Pistole.
8. Instrumente und Geräte. 9. Das Bajonett, e) Die Fahne und das Festspiel.
III. Die Turnierwaffen.
IV. Bemerkungen für Freunde und Sammler von Waffen. 1. Die Beurteilung des Wertes und der Echtheit
der Waffen. 2. Die Aufstellung der Waffen. 3. Einige Worte über die Erhaltung der Waffen.
V. Kunst und Technik im Waffenschmiedwesen.
VI. Die hervorragendsten Waffensammlnngen.
VII. Namen und Marken der Waffenschmiede. — Personen- und Sachregister.
Das Werk erscheint in 11 Lieferungen zu M. 1.20.