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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 14
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0279

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inßitute — Ausweitungen

269

^Ausgangspunkt und Zentrale« Jes In-
Hituts iß das SAnütgenmufeum für
ArißiiAe Kunß mit feinen reiAen SAätzen
eAter retigiöfer Kunß der Vergangenheit.
Ihm werden, afs »das Fundament des In-
kitutsx, Werkßätten angegiiedert, aus
der Erkenntnis heraus, daß VorfAiäge und
Kritik wohi die Wege ebnen können, daß
aber die Ziete zu erreiAen ßnd nur durdi
PraktifAe Arbeit an Aufträgen aus der
Praxis des Arißiidi-reiigiöfen, des kirA-
hAen Lebens. Daneben beßeht eine theo-
retiiAe Abteiiung, die den Künßiern die
unentbehriiAen Vorausfetzungen an Wißen
vermittein foi) für die Arbeit auf dem
Gebiete retigiöfer Kunß, an Wißen, das
hA dem Können geieiien muß, »die refi-
giöfen wie theoiogiiAen Grundiagen«,- es
Ioti dies geiAehen durA Einführung in
Inhait und Geiß von Bibei, Liturgie, des
hturgiiAen Gebetes und des iiturgifAen
Gefanges, des LegendeniAatzes und der
Klyitik in ihrem SArißtum, ebenfo wie in
^¡e Ikonographie und die StifgeiAiAte.
Die Arbeit des Inßituts beiAränkt HA
^ber niAt auf die Ausbiidung in diefem
Anne einer naturgemäß immer befAränkten
oAüferzahi. Es wifi darüber hinaus iAfeAt-
k'n jedem Künßier für Rat und Auskunft-
^rteiiung im ganzen Umfange feines Ar-
"eitenkreifes, für aiie Fragen, die aus ihm
entfpringen, zur Verfügung itehen.
Es bieibt nun zu hoßen, daß das Inititut
'n feinem Arbeiten und feiner ganzen Auf-
ladung von ArißiiAer, reiigiöfer Kunß,
Aren Zieien und den Wegen, die zu einer
Wiedergeburt führen können, ßA fern-
häit von dem bisher auf dem Gebiete
jsiigiöfer und kirAiiAen Kunß übiidien,
durA bekiagenswerte Eriaße kirAiiAer
Behörden (man denke nur an die feiner-
viei umßrittene Verfügung Kardina)
t'üdier's, der in feiner Köiner Erzdiözefe
*^Br KirAenbauten [Neubauten!! im ro-
maniiAen, höAßens noA übergangsßif
^uiaßen woiite! — Ihm ßeht freiiiA der
von voßem Verßändnis für eine Zeitkunß
getragene Eriaß des Regensburger BifAofs
gegenüber) [eider geförderte Stilkopieren,
Pyj daß es dazu beitrage, daß bei Geiß-
Jfhkeit und Laienweit endiiA einmai die
V orurteiie faßen gegen eine aus dem Geiß
unterer Zeit geborene und darum auA der

Formen diefer unferer Zeit ßA bedie-
nenden reiigiöfen Kunß, deren Hort und
Mäzen aßzeit die KirAe gerade war. Die
wißenßhaßiiAe Bildung und bisherige Be-
tätigung Dr. Witte's ßheinen für Auffaßen
und Anfaßen der Aufgaben des Inßituts
in diefem einzig fruAtbaren und förder-
iiAen Sinn zu bürgen.
AUSSTELLUNGEN
Düffeidorf. Der Ausßeßung after
Maierei aus Düßeidorfer Privatbeßtz iß
eine Abteiiung von HandzeiAnungen
aiter Meißer, vornehmiiA derDeutiAen
des 15. und 16. Jahrhunderts, angegiiedert
worden, die fämtiiA im Kataiog beßhrieben
ßnd.
*
MünAen. Gäierie Caspari: Bisher
noA niAt ößentiiA gezeigte Gemäide,
Aquareße und ZeiAnungen von Oskar
Kokof Aka.
*
Weimar. Im Mufeum für Kunß
und Kunßgewerbe weAfein Ausßei-
iungen von vorwiegend iokaier Bedeutung
mit anderen, die niAt iangweiiig genug
ßnd, um den Beifaß des Pubiikums und
der Tagespreße zu ßnden. Es iß der
Mufeumsieitung hoA anzureAnen, daß ße
trotzdem bemüht iß, das ßA abßhiießende
Kunßieben der Stadt mit Anregungen zu
verforgen, indem ße unverdroßen Werke an-
gefehener moderner Künßier vorführt. So
zeigte ße in den ietzten Monaten zwei
ßattiiAe Koßektionen von Gemäiden und
Graphiken Lyone) Feiningers,- ße er-
mögliAten eine ÜberßAt über das Ge-
famtwerk des hier wirkenden Künßiers,
deßen ßrengeUnbeirrbarkeit und aitmeißer-
iiAe Kuitur der Farbe ihn hoA über den
Troß der Vieien erheben, die in der giei-
Aen RiAtung ßreben. Andere Ausßei-
iungen zeigten ausgewähite Arbeiten von
LehmbruA, Kir Aner, SAmidt - Rottiuß,
GraphifAes von KokofAka und Noide.*'
Zum ErfreuiiAßen gehört es, wenn ab
und zu einiges aus den Beßänden des
KupferßiAkabinetts oderderfAönenKunß-
gewerbefammiung zu fehen iß.
Mit Ausßeiiungen von Werken Chrißian
Rohifs', Käthe Koßwitz', Otto Langes
 
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