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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 56.1920/​1921 (Oktober-März)

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Nr. 14
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0278

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268

Perfonatien — Inítitute

Berufung an die StaatfiAe Akademie für
graphifAe Künfte und Buchgewerbe in
Leipzig erhaben. Er übernimmt dort
die künftferifAe Leitung der typographic
fAen Abteiiung.
Der Mater HeinrichNauenin Brüggen
(Rheinfand) hat einen Ruf ais Lehrer an
die ftaatf i AeKunftakademie inDüffetdorf
erhatten und angenommen. Damit ift die
fängt! notwendig gewordene Reform diefes
Inftituts in Wege geteitet worden, die Aus-
hAt auf Erfotg verfprechen. Nauen itt
bekanntlich audt der Führer des »Jungen
Rheintand«, der weitfichen Sezefßon.
Prof. Bernhard Pan kok, Direktor der
KunftgewerbefAufe in Stuttgart, erhieft
einen Ruf an die HoAtAute für bildende
Künfte in Ber tin.
SAMMLUNGEN
»Die Bertiner Mufeen«, die neue
Ausgabe der ehematigen amtfiAen Be-
riAte aus den preußitAen Kunftfamm-
tungen, teiten in ihrem tetzten Hefte eine
Reihe intereifanter Neuerwerbungen mit.
An der Spitze flehen zwei hoAbedeutende
Werke des Hans Batdung Grien, das eine
ein BitdteppiA mit der Dartlettung der
Bekehrung des Pautus, der um 1540 ente
fianden itt,- das andere einTafetbitd, Pyra-
mus und Thisbe, ebenfatts aus der fpäteren
Zeit des Meiflers. Dem Antiquarium
wurde ats GefAenk der ausgezeiAnete
Bronzetorfo eines Gottes, eine grieAifAe
Kteinbronze aus dem Anfang des 4. Jahr-
hunderts, überwiefen. Das Kaifer-Fried-
riA-Mufeum erhiett von der gteiAen
Gönnerin, der SAwiegertoAter des Geh.
Jufiizrats Leffing, eine Bronzegruppe des
Merkur, der mit PfyAe in den Armen
emporfAwebt. Bode tAreibt das ziertiAe
StüA dem Adriaen de Vries zu. Sir
Jofeph Duveen iAenkte eine vergotdete
Bronzeftatuette des heitigen Thomas, das
GegenflüA einer bereits im Betitz des
Mufeums behndtiAen Chriftushgur, die
in der NaAfotge des Orcagna in Ftorenz
entbanden fein dürfte. EndtiA beriAtet
H. SAäfer ausführtiA über die Erwerbung
eines grieAifA-ägyptifAen Retiefs.
*

Dresden. Das Stadtmufeum hat
ein Hauptwerk von George Grosz, das
Gemätde »Abenteurer«, erworben.
*
Heidetberg. Die PfyAiatrifAe
Ktinik der Univertität hat eine Samm-
tung von 3800 ZeiAnungen (fowie einige
Hofzpfafliken) von 330 Geifieskranken aus
DeutfAtand, ÖfterreiA, der SAweiz und
Itatien zu einem Kabinett geifieskranker
Graphik vereinigt. Man hofft durA Prü-
fung und VergfeiAung der einzefnen StüAe
AuftAtüife über die PfyAotogie des ZeiA-
nens, die Kunfi der Primitiven und der
Kinder zu gewinnen.
INSTITUTE
Ein Infiitut für retigiöfe Kuntt.
Kötn nahm auf dem Gebiete modernen
KuntHebens im Verhäftnis zu feiner wirt-
lAaftfiAen wie zu feiner fonftigen kuf-
turetten Bedeutung bisher nur einen be-
[Aeidenen Pfatz ein, ganz im Gegenfatz
zu früheren Jahrhunderten deutfAer Kunfi-
geiAiAte. Düttetdorf mit feiner Akademie,
»vor den Toren« beinahe Kötns, fAien
ihm die künfiterifAen Kräfte Rheintands
wegzufaugen. Erft in Jüngfler Zeit regt
ÜA auA in Kötn frifAeres Leben. Es
find nun neuerdings auA Befirebungen im
Gange, Kötn zum künitterifAen Vorort
in DeutfAtand für die refigiöfe Kunft zu
maAen durA die SAaffung eines Inftituts
für retigiöfe Kunft. Die Anregung ging,
Ende 1917, von dem Direktor des SAnüt-
genmufeums Dr. Fritz Witte aus und fließ
bei dem Oberbürgermeifter wie den kirA-
fiAen Behörden, vor atfem bei dem in-
zwifAen verdorbenen Kötner ErzbifAof
Kardinaf Hartmann auf Verftändnis, teb-
hafte Anteifnahme und — über das Pfa-
tonifAe hinaus — freudige Förderung. Die
Köfner Stadtverordnetenverfammtung hat
nunmehr eine Vortage betr. Gründung des
Inftituts »debattetos angenommen«, und
damit tritt die neue SAöpfung ins Leben.
Aufgabe des Inftituts ift, die Verbin-
dung, die früher fetbftverftändfiAe Ge-
gebenheit, heute aber feit fangem verforen
gegangen ift, herzufteffen zwifAen Künft-
fern und Refigion, die atfein für eine neue
AritttiAe Kunft fruAtbar werden kann.
 
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