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Literatur — Neitroioge
exemplare nimmt Jof. Baer 40 Co., Frank-
furt, an. ?*. i?.
Campbell Dodgson, A catalogue of
etAings by AuguEus John. 1901 bis
1914. London, Charles Chenil. 1920.
Campbell Dodgson, der den KünEíer
im Jahre 1909 in einem Artikel der »Gra-
philchen Künlte« in die Literatur einführte,
veröffentlicht nun den Katalog der Ra-
dierungen des AuguEus John. In der
äußeren Anlage folgt er dem von Delteil in
feinem »Peintre-Graveur Moderne« ge-
gebenen Typus fowohl im Format wie in
der Anlage mit den Abbildungen fämt-
lieber Blätter, die umEändliAe Belchrei-
bungen erlparen. Der Nachteil für die
äußere Erkheinung des Buches, der lieh
aus der Notwendigkeit durchgehender Ver-
wendung von Kunitdruckpapier ergibt,
wird reichlich aufgewogen durch die Vor-
teile leichter Benutzbarkeit, die bei einem
der Praxis des Sammlertums dienenden
Werke allein auslAlaggebend fein follten.
Abweichend von Delteils Beifpie! folgt
die Anordnung nicht der zeitlichen Ent-
Eehung. Den Grund gibt das Vorwort
an. Es war nicht möglich, fämtlidie Blätter
mit Sicherheit AronologifA zu beltimmen.
So ßnd die Radierungen nach ihrer inhalt-
lichen Bedeutung gruppiert, was im all-
gemeinen für das Werk von Künltlern
alter Zeit, deren Stoffgebiet ein gebundenes
war, leiAter durchführbar iE als für die
heutige Produktion. Zur Nachahmung
wird Geh diefe Anordnung, die bei dem
relativ kleinen und in den Motiven, die
fait auskhließlich die menlAliAe Geltalt
behandeln, nicht fehr abwechslungsreichen
Oeuvre Johns möglich war, im allgemeinen
auch aus dem Grunde nicht empfehlen,
weil der Gewinn einer leichten ÜberEcht
vom Werden und dem Entwicklungswege
der Perfönlichkeit, den die AronologilAe
Reihe bietet, entfällt.
Über die Bedeutung Johns innerhalb
der GefAiAte der englilAen Radierung
fpricht Geh Dodgfon, der felbft der beite
Kenner und eifriglte Sammler feiner Kunlt
ilt, fehr vorGchtig aus. Sein Erfolg war
anfeheinend nicht zuletzt darin begründet,
daß er der immer einförmiger werdenden
englilchen Architektur- und LandlAaEs-
radierung, die auf dem Vorbiide Meryons,
WhiElers und Hadens fußte, eine zeiA-
nerifch freiere Form der Porträtdarltellung
gegenüberltellte, wie er auA äußerliA durA
abGAtliA ungepflegte perfönliAe ErlAei-
nung GA von dem Typus des wohlge-
pflegten Gentleman, der Whiltlers Ideal
war, zu unteríAeiden fuAt. (7/&/V
NEKROLOGE
Emil Heilbut ilt im After von feAzig
Jahren in Montreux geEorben. Als
Neffe des Malers Ferdinand Heilbuth fand
er früh den Weg zur Kunlt, wurde zu-
erft Maler, dann KunEhändter, um endliA
GA der KunEEhriEEellerei zuzuwenden.
In der »Nation« hat er unter dem Na-
men Hermann HelferiA als erlter die Kunlt
der franzöGGhen ImprefEonilten verltänd-
nisvoll gewürdigt, und als im Jahre 1902
in »Kunlt und KünGler« die Zeitkhrift der
neuen Bewegung begründet wurde, war
er der berufene Leiter. Aber Heilbut war
ein zu Eitler, feinnerviger MenfA, um den
kündigen Anforderungen der Redaktion
einer großen ZeitfAriE gewaAfen zu fein,-
fo trat er Ge fAon naA drei Jahren an Kar!
SAeffler ab. Heilbut, der niemals viel
gefArieben hatte, zog GA feit diefer Zeit
immer mehr von der EhriEEelleriEhen Tä-
tigkeit zurüA, um nur no A als ruhiger
BeobaAter den Kämpfen des Tages, an
denen teilzunehmen es ihn niemals gelo&t
hatte, zu folgen.
*
In SAönebeA iE der KirAenmaler
Krügermann geEorben, der feinerzeit
im Auftrag des deutfAen Kaifers die Er-
löferkirAe in Jerufalem ausgemalt hat.
*
Der ArAäologe und GelAiAtsforfAer
Geh. Hofrat Dr. Otto Piper, bekannt vor
allem durA feine »DeutlAe Burgenkunde«
und feine »ÖEerreiAilAen Burgen« iE in
MünAen am 23. Februar im 80. Lebens-
jahre geEorben.
*
Auf feinem LandEtz in Krebes iE am
22. Februar der Maler und DiAter Prof.
Hermann Vogel, 66 Jahre alt, geEorben.
Vogel iE als langjähriger IlluErator der
»Fliegenden Blätter« bekannt.
*
Literatur — Neitroioge
exemplare nimmt Jof. Baer 40 Co., Frank-
furt, an. ?*. i?.
Campbell Dodgson, A catalogue of
etAings by AuguEus John. 1901 bis
1914. London, Charles Chenil. 1920.
Campbell Dodgson, der den KünEíer
im Jahre 1909 in einem Artikel der »Gra-
philchen Künlte« in die Literatur einführte,
veröffentlicht nun den Katalog der Ra-
dierungen des AuguEus John. In der
äußeren Anlage folgt er dem von Delteil in
feinem »Peintre-Graveur Moderne« ge-
gebenen Typus fowohl im Format wie in
der Anlage mit den Abbildungen fämt-
lieber Blätter, die umEändliAe Belchrei-
bungen erlparen. Der Nachteil für die
äußere Erkheinung des Buches, der lieh
aus der Notwendigkeit durchgehender Ver-
wendung von Kunitdruckpapier ergibt,
wird reichlich aufgewogen durch die Vor-
teile leichter Benutzbarkeit, die bei einem
der Praxis des Sammlertums dienenden
Werke allein auslAlaggebend fein follten.
Abweichend von Delteils Beifpie! folgt
die Anordnung nicht der zeitlichen Ent-
Eehung. Den Grund gibt das Vorwort
an. Es war nicht möglich, fämtlidie Blätter
mit Sicherheit AronologifA zu beltimmen.
So ßnd die Radierungen nach ihrer inhalt-
lichen Bedeutung gruppiert, was im all-
gemeinen für das Werk von Künltlern
alter Zeit, deren Stoffgebiet ein gebundenes
war, leiAter durchführbar iE als für die
heutige Produktion. Zur Nachahmung
wird Geh diefe Anordnung, die bei dem
relativ kleinen und in den Motiven, die
fait auskhließlich die menlAliAe Geltalt
behandeln, nicht fehr abwechslungsreichen
Oeuvre Johns möglich war, im allgemeinen
auch aus dem Grunde nicht empfehlen,
weil der Gewinn einer leichten ÜberEcht
vom Werden und dem Entwicklungswege
der Perfönlichkeit, den die AronologilAe
Reihe bietet, entfällt.
Über die Bedeutung Johns innerhalb
der GefAiAte der englilAen Radierung
fpricht Geh Dodgfon, der felbft der beite
Kenner und eifriglte Sammler feiner Kunlt
ilt, fehr vorGchtig aus. Sein Erfolg war
anfeheinend nicht zuletzt darin begründet,
daß er der immer einförmiger werdenden
englilchen Architektur- und LandlAaEs-
radierung, die auf dem Vorbiide Meryons,
WhiElers und Hadens fußte, eine zeiA-
nerifch freiere Form der Porträtdarltellung
gegenüberltellte, wie er auA äußerliA durA
abGAtliA ungepflegte perfönliAe ErlAei-
nung GA von dem Typus des wohlge-
pflegten Gentleman, der Whiltlers Ideal
war, zu unteríAeiden fuAt. (7/&/V
NEKROLOGE
Emil Heilbut ilt im After von feAzig
Jahren in Montreux geEorben. Als
Neffe des Malers Ferdinand Heilbuth fand
er früh den Weg zur Kunlt, wurde zu-
erft Maler, dann KunEhändter, um endliA
GA der KunEEhriEEellerei zuzuwenden.
In der »Nation« hat er unter dem Na-
men Hermann HelferiA als erlter die Kunlt
der franzöGGhen ImprefEonilten verltänd-
nisvoll gewürdigt, und als im Jahre 1902
in »Kunlt und KünGler« die Zeitkhrift der
neuen Bewegung begründet wurde, war
er der berufene Leiter. Aber Heilbut war
ein zu Eitler, feinnerviger MenfA, um den
kündigen Anforderungen der Redaktion
einer großen ZeitfAriE gewaAfen zu fein,-
fo trat er Ge fAon naA drei Jahren an Kar!
SAeffler ab. Heilbut, der niemals viel
gefArieben hatte, zog GA feit diefer Zeit
immer mehr von der EhriEEelleriEhen Tä-
tigkeit zurüA, um nur no A als ruhiger
BeobaAter den Kämpfen des Tages, an
denen teilzunehmen es ihn niemals gelo&t
hatte, zu folgen.
*
In SAönebeA iE der KirAenmaler
Krügermann geEorben, der feinerzeit
im Auftrag des deutfAen Kaifers die Er-
löferkirAe in Jerufalem ausgemalt hat.
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Der ArAäologe und GelAiAtsforfAer
Geh. Hofrat Dr. Otto Piper, bekannt vor
allem durA feine »DeutlAe Burgenkunde«
und feine »ÖEerreiAilAen Burgen« iE in
MünAen am 23. Februar im 80. Lebens-
jahre geEorben.
*
Auf feinem LandEtz in Krebes iE am
22. Februar der Maler und DiAter Prof.
Hermann Vogel, 66 Jahre alt, geEorben.
Vogel iE als langjähriger IlluErator der
»Fliegenden Blätter« bekannt.
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