DOI Heft:
Nr. 24
DOI Artikel:Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.36986#0489
Verweigerungen in Frankfurt a. M. und Leipzig
479
Frankfurt a.M. Rud. Banget O. m.
b. H. verweigert am 22.Z23. März die
Sammtung von Frau ChriWine Auffen-
berg, Frankfurt a. M. Ein großer Tei!
der Gemätde entWammt der franzöWAen
SAute des vorigen Jahrhunderts. Courbet
ift mit zwei Arbeiten, Gericautt mit einem
PferdeWüA, Rousseau mit einer Fetfenfand-
AaW, Troyon mit einem TierWüA, Isabey
mit einem Genrebitd, Sis!ey mit einer See-
tandf&aW vertreten. Von MeiWern der Franko
furter SAute nennen wir Peter Becker, Bur-
ger, Burnitz, Diefmann, Morgenftern, Ad.
SAreyer. Weiterhin verzeiAnet der reich-
ittuWrierte Kata!og 1014 u. a. Werke von
Bosboom, A. Caíame, L. Corinth, A.
Feuerbach, Trübner, Verboekhoven u. a.
*
Leipzig. Ni At weniger afs vier Auk-
tionskatatoge a!ter Graphik verfAi&t die
Firma C. G. Boerner in Leipzig in diefem
Frühjahr. Um die dritte Abteifung der Samm-
tung P a u f D a v i d fo h n, Beriin, gruppiert WA
die Verweigerung a!ter und neuerer Hand-
zeiAnungen und einer Dürer- und Ktein-
meiWerfammtung. Diefe drei in der fetzten
WoAe des Apri!. Am 3. Mai !A!ießen WA
die atten MeiWer der Sammtung Rudo!f
BufA, Mainz, an, die C. G. Boerner mit
den Firmen Jofeph Baer 45) Co. und C.
Lang zufammen in Frankfurt verWeigert.
Das Hauptintereffe hat natürtiA der
SAtußtei! der Sammtung Davidfohn.
Er beginnt mit 261 Radierungen Rem-
brandt's. Es iW wiederum erWaunÜA,
was hier feines VerWändnis und eine in-
tenWve Samnderarbeit in 40—50 Jahren
zufammengebraAt hat. Wenn irgendwo,
fo beWeht hier die Redensart zu ReAt,
daß es niAt mehr mögtiA iW, eine zweite
private Rembrandt-Sammtung diefer Art
zu Whaffen. Es iW niAt einmat in den
zehn Jahren vor dem Krieg mehr mög-
tiA gewefen, wo doA noA ein paar Samm-
!ungen aüererWen Ranges entWanden Wnd.
Sie enthatten große SeWenheiten und KoW-
barkeiten aus den Auktionen jener Jahre,
We weifen aber niAt die ausertefene Qua-
!ität für jedes noA fo geringfügige B!att
Rembrandt's auf, wie Ge hier durAgehend
herrfAt. Man kann heute niAt mehr
erwarten, daß z. B. aüe jene befonders
fchönen B!ätter, die Rembrandt auf beWem
Warken Japanpapier abgezogen hat, noA
einma! in diefem ZuWand Vorkommen.
Da Wnd ferner faW fämttiAe LandfAaften,
faW fämt!iAe großen Porträts des MeiWers
in ausgezeiAneten Frühdru&en, erWe
P!attenzuWände einer großen Anzah! be-
deutender und weniger bedeutender Btätter
bib!i!Aen Inhatts. Es iW niAt mög!iA,
hier einzetnes aufzuführen.
Die BuAWaben R—Z, die diefer Kata-
!og fonW noA umfaßt, zeigen das nun
!Aon gewohnt gewordene Bi!d Davidfohn-
!Aer Sammtung. Kein wiAtiger MeiWer
fehft, kein Btatt, das niAt in DruA und
Erhattung einwandfrei wäre. ZwifAen-
durA ausführtiAe Partien von MeiWern,
die weniger interefWeren. AuA diesmat
wieder tAöne Porträtferien, z. B. naA
Reynotds, von Vermeuten, John Smith,
Cornetis VisfAer, Guyderhoef. Von Spe-
ziatfammtungen Wnd zu nennen die StiAe
naA Rubens, die in ihrer herrtiAen
Quatität einmat wieder die Voftkommen-
heit jener WerkWatt vor Augen führen,
die SAabkunWbtätter Vaittant's, die immer
fo gefuAten StiAe Vitte's, faW fämttiA
in Frühdru&en. Eine tange Serie hüb-
tAer Werke der Famitie Wierix und eine
Sammtung des Bertiners G. F. SAmidt,
die faW aufVottWändigkeit AnfpruA maAt.
Frühe DeutfAe Wnd in diefem Tei! des
Atphabetes bekannttiA wenige vertreten,
darunter jedoA neben SAäuffefein, Spring-
inktee, Sotis, ZaWnger zwei koWbare Ctair-
obscur-StiAe von FeAttin und eine kteine
SAongauer-Sammfung, in der naA
tanger Zeit einmat wieder wirktiA frühe
Dru&e erWen Ranges auf den Markt
kommen. AuA die Itatiener Wnd diesmat
der Zah! naA weniger, dabei jedoA ein
paar atte Dru&e von Robetta, einige
seftene Btätter von Nicoto Rofex da Mo-
dena und Tiepoto. Dagegen überwiegen
in diefer Abteitung Wark die feinen hot-
tändit&en Radierer des 17. Jahrhunderts,
an der Spitze Ruisdaet mit Probedru&en
erWer Quatität, ein berühmtes Watertoo-
Werk, t&öne Serien von SaWteven, üden,
Vtieger, Vfiet, Zeeman. Linter den ä!-
teren fettene Btätter von Dirk Vettert.
Wenn no A ein paar fettene Btätter des
ErWnders der SAabkunW Prinz Ruppert
und eine in der Davidfohn-Sammtung faW
479
Frankfurt a.M. Rud. Banget O. m.
b. H. verweigert am 22.Z23. März die
Sammtung von Frau ChriWine Auffen-
berg, Frankfurt a. M. Ein großer Tei!
der Gemätde entWammt der franzöWAen
SAute des vorigen Jahrhunderts. Courbet
ift mit zwei Arbeiten, Gericautt mit einem
PferdeWüA, Rousseau mit einer Fetfenfand-
AaW, Troyon mit einem TierWüA, Isabey
mit einem Genrebitd, Sis!ey mit einer See-
tandf&aW vertreten. Von MeiWern der Franko
furter SAute nennen wir Peter Becker, Bur-
ger, Burnitz, Diefmann, Morgenftern, Ad.
SAreyer. Weiterhin verzeiAnet der reich-
ittuWrierte Kata!og 1014 u. a. Werke von
Bosboom, A. Caíame, L. Corinth, A.
Feuerbach, Trübner, Verboekhoven u. a.
*
Leipzig. Ni At weniger afs vier Auk-
tionskatatoge a!ter Graphik verfAi&t die
Firma C. G. Boerner in Leipzig in diefem
Frühjahr. Um die dritte Abteifung der Samm-
tung P a u f D a v i d fo h n, Beriin, gruppiert WA
die Verweigerung a!ter und neuerer Hand-
zeiAnungen und einer Dürer- und Ktein-
meiWerfammtung. Diefe drei in der fetzten
WoAe des Apri!. Am 3. Mai !A!ießen WA
die atten MeiWer der Sammtung Rudo!f
BufA, Mainz, an, die C. G. Boerner mit
den Firmen Jofeph Baer 45) Co. und C.
Lang zufammen in Frankfurt verWeigert.
Das Hauptintereffe hat natürtiA der
SAtußtei! der Sammtung Davidfohn.
Er beginnt mit 261 Radierungen Rem-
brandt's. Es iW wiederum erWaunÜA,
was hier feines VerWändnis und eine in-
tenWve Samnderarbeit in 40—50 Jahren
zufammengebraAt hat. Wenn irgendwo,
fo beWeht hier die Redensart zu ReAt,
daß es niAt mehr mögtiA iW, eine zweite
private Rembrandt-Sammtung diefer Art
zu Whaffen. Es iW niAt einmat in den
zehn Jahren vor dem Krieg mehr mög-
tiA gewefen, wo doA noA ein paar Samm-
!ungen aüererWen Ranges entWanden Wnd.
Sie enthatten große SeWenheiten und KoW-
barkeiten aus den Auktionen jener Jahre,
We weifen aber niAt die ausertefene Qua-
!ität für jedes noA fo geringfügige B!att
Rembrandt's auf, wie Ge hier durAgehend
herrfAt. Man kann heute niAt mehr
erwarten, daß z. B. aüe jene befonders
fchönen B!ätter, die Rembrandt auf beWem
Warken Japanpapier abgezogen hat, noA
einma! in diefem ZuWand Vorkommen.
Da Wnd ferner faW fämttiAe LandfAaften,
faW fämt!iAe großen Porträts des MeiWers
in ausgezeiAneten Frühdru&en, erWe
P!attenzuWände einer großen Anzah! be-
deutender und weniger bedeutender Btätter
bib!i!Aen Inhatts. Es iW niAt mög!iA,
hier einzetnes aufzuführen.
Die BuAWaben R—Z, die diefer Kata-
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!Aon gewohnt gewordene Bi!d Davidfohn-
!Aer Sammtung. Kein wiAtiger MeiWer
fehft, kein Btatt, das niAt in DruA und
Erhattung einwandfrei wäre. ZwifAen-
durA ausführtiAe Partien von MeiWern,
die weniger interefWeren. AuA diesmat
wieder tAöne Porträtferien, z. B. naA
Reynotds, von Vermeuten, John Smith,
Cornetis VisfAer, Guyderhoef. Von Spe-
ziatfammtungen Wnd zu nennen die StiAe
naA Rubens, die in ihrer herrtiAen
Quatität einmat wieder die Voftkommen-
heit jener WerkWatt vor Augen führen,
die SAabkunWbtätter Vaittant's, die immer
fo gefuAten StiAe Vitte's, faW fämttiA
in Frühdru&en. Eine tange Serie hüb-
tAer Werke der Famitie Wierix und eine
Sammtung des Bertiners G. F. SAmidt,
die faW aufVottWändigkeit AnfpruA maAt.
Frühe DeutfAe Wnd in diefem Tei! des
Atphabetes bekannttiA wenige vertreten,
darunter jedoA neben SAäuffefein, Spring-
inktee, Sotis, ZaWnger zwei koWbare Ctair-
obscur-StiAe von FeAttin und eine kteine
SAongauer-Sammfung, in der naA
tanger Zeit einmat wieder wirktiA frühe
Dru&e erWen Ranges auf den Markt
kommen. AuA die Itatiener Wnd diesmat
der Zah! naA weniger, dabei jedoA ein
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seftene Btätter von Nicoto Rofex da Mo-
dena und Tiepoto. Dagegen überwiegen
in diefer Abteitung Wark die feinen hot-
tändit&en Radierer des 17. Jahrhunderts,
an der Spitze Ruisdaet mit Probedru&en
erWer Quatität, ein berühmtes Watertoo-
Werk, t&öne Serien von SaWteven, üden,
Vtieger, Vfiet, Zeeman. Linter den ä!-
teren fettene Btätter von Dirk Vettert.
Wenn no A ein paar fettene Btätter des
ErWnders der SAabkunW Prinz Ruppert
und eine in der Davidfohn-Sammtung faW