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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 23.1912

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Hellwag, Fritz: Elektrische Beleuchtung als Innenkunst: eine technische Studie
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https://doi.org/10.11588/diglit.4421#0146

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BERLINER SCHMIEDEARBEITEN

1 QO
1 sJV


JULIUS SCHRAMM, PROBEN FÜR DIE DARSTELLUNG DER ABSPALTTECHNIK. DIE ABGESPALTENEN TEILE WERDEN
ORNAMENTAL VERARBEITET. DAS GANZE BESTEHT JEDESMAL AUS EINEM STÜCK

Kerzen in Porzellan nachahmen (!) und oben aus ihnen in
kleinen Birnen das elektrische Licht ausstrahlen lassen. Man
kann dieses elektrische Licht in Kerzenbirnen von solcher,
dem schwachen Lichte der Wachskerzen wenigstens an-
nähernd gleichkommenden geringen Stärke auf den »stilrein«
nachgebildeten Beleuchtungskörpern (Kerzenkronleuchtern)
verteilen, und erzeugt es mittels Wechselstrom und Trans-
formator. Aber muß man denn, wie ich vorher schon
fragte, mit der Nachahmung der Stilform auch die Nach-
teile der mangelhaften Beleuchtungsart und -kraft eintau-

schen? Eine Notwendigkeit besteht keineswegs und unser
ausgebildetes Lichtbedürfnis sträubt sich dagegen! Also
ist man daraufgekommen, entweder innerhalb der traditio-
nellen Form der Beleuchtungskörper, wo es angängig war,
noch eine unsichtbare, verdeckte und kräftigere Lichtquelle
anzubringen, so daß bei nicht genauem Zusehen und nicht
näherer Überlegung der Lichteffekt nur von den vielen
kleinen Kerzen zu kommen scheint; oder man entwarf
Beleuchtungskörper, die wohl den überlieferten Modellen
nachgearbeitet sind, aber sie doch in einer, dem Nicht-
 
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