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Der fernere Streit — wenn im Angesichte der grossen Ta-
gesereignisse noch über die Vergangenheit Athens w eiter ge-
stritten werden soll — liegt lediglich zwischen den beiden be-
rühmten Gelehrten aus Athen und aus München, Nur sie haben
unter sich auszumachen, wo die Papiere im Jahre 1822 gefun-
den und wie sie 1834 beschaffen gewesen sein sollen; nur sie
haben über die augenfällige Verschiedenheit ihrer Angaben, über
die befremdlichen Abweichungen ihrer Lesarten sieh zu verglei-
chen; nur sie vermögen das Publikum, welches an solchen
Dingen ein Interesse nimmt, darüber befriedigend aufzuklären.
In der Hoffnung und Erwartung, dass dies, zu wesentlichem
Nutz und Frommen griechisch-byzantinischer Studien, geschehen
werde, schliessen wir mit der wiederholten Versicherung, dass
es im Uebrigen mit der gerühmten Errungenschaft byzantini-
scher Geschichtsforschung in Hetreft' der vierhundert jährigen
Absperrung eines athenischen Bischofscastells, des Oelwaldes in
den Strassen der Stadt, des erschrecklichen Erdbrands u. s. w. völ-
lig beim Alten bleibt, dass nämlich diese ganze so mühsam er-
rungene Jammergeschichte in das Gebiet der „wahren Historien"
des Lucian oder der morgenläudisehen Märchen der Scheherc-
zade gehört.
8. Urkunden zur Geschichte Griechenlands im Mittelalter.*)
Je lebhafter sich seit einer Keihe von Jahren die Aufmerk-
samkeit des gelehrten Europa wieder Griechenland zugewandt
hat, und je eifriger man sich namentlich in Deutschland, durch
Fallmcrayers und Zinkeisens Forschungen angeregt, auch mit
der Geschichte Griechenlands im Mittelalter beschäftigt, desto
v.ünscbenswerther ist es, nach und nach Alles, was beitragen
kann, über diesen dunkeln Zeitraum Aufschlüsse zu geben, an's
Licht gezogen und zur allgemeinen Benutzung vorgelegt zu
sehen. Denn bei der Dürftigkeit der bis jetzt zugänglichen
Quellen darf die Kenntniss der Geschichte Griechenlands im
Mittelalter wol nur dann Erweiterung hoffen. wenn der Ge-
[*) Aus den Abhandl. der Miiuch. Akad., pliilos. philol. Kl., II. Ild.,
1837, S. 153 -165.]
Der fernere Streit — wenn im Angesichte der grossen Ta-
gesereignisse noch über die Vergangenheit Athens w eiter ge-
stritten werden soll — liegt lediglich zwischen den beiden be-
rühmten Gelehrten aus Athen und aus München, Nur sie haben
unter sich auszumachen, wo die Papiere im Jahre 1822 gefun-
den und wie sie 1834 beschaffen gewesen sein sollen; nur sie
haben über die augenfällige Verschiedenheit ihrer Angaben, über
die befremdlichen Abweichungen ihrer Lesarten sieh zu verglei-
chen; nur sie vermögen das Publikum, welches an solchen
Dingen ein Interesse nimmt, darüber befriedigend aufzuklären.
In der Hoffnung und Erwartung, dass dies, zu wesentlichem
Nutz und Frommen griechisch-byzantinischer Studien, geschehen
werde, schliessen wir mit der wiederholten Versicherung, dass
es im Uebrigen mit der gerühmten Errungenschaft byzantini-
scher Geschichtsforschung in Hetreft' der vierhundert jährigen
Absperrung eines athenischen Bischofscastells, des Oelwaldes in
den Strassen der Stadt, des erschrecklichen Erdbrands u. s. w. völ-
lig beim Alten bleibt, dass nämlich diese ganze so mühsam er-
rungene Jammergeschichte in das Gebiet der „wahren Historien"
des Lucian oder der morgenläudisehen Märchen der Scheherc-
zade gehört.
8. Urkunden zur Geschichte Griechenlands im Mittelalter.*)
Je lebhafter sich seit einer Keihe von Jahren die Aufmerk-
samkeit des gelehrten Europa wieder Griechenland zugewandt
hat, und je eifriger man sich namentlich in Deutschland, durch
Fallmcrayers und Zinkeisens Forschungen angeregt, auch mit
der Geschichte Griechenlands im Mittelalter beschäftigt, desto
v.ünscbenswerther ist es, nach und nach Alles, was beitragen
kann, über diesen dunkeln Zeitraum Aufschlüsse zu geben, an's
Licht gezogen und zur allgemeinen Benutzung vorgelegt zu
sehen. Denn bei der Dürftigkeit der bis jetzt zugänglichen
Quellen darf die Kenntniss der Geschichte Griechenlands im
Mittelalter wol nur dann Erweiterung hoffen. wenn der Ge-
[*) Aus den Abhandl. der Miiuch. Akad., pliilos. philol. Kl., II. Ild.,
1837, S. 153 -165.]