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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 2, Text): Zur alten Geschichte. Zur Geschichte der alten Cultur, Religion und Kunst. Griechische Baudenkmäler. Zur Chorographie und Topographie von Griechenland. Zur grichischen Epigraphik — Leipzig, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.9054#0256

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timg aus einander, vielleicht auch in einer zweiten Abtheilung
das schlagende Zusammentreffen in der Darstellung mythologi-
scher und religiöser Gegenstände und Vorstellungen, in der
Haltung, Ausrüstung und Umgebung mit welcher die Könige
in Krieg und Frieden auftreten u. s. w., uns vor Augen führe;
begleitet von einem mehr geordneten Text und von der Nach-
weisung der inhaltreichsten und wichtigsten unter den zahllosen
Zeugnissen durch welche die alten Litteraturen, besonders die
griechische: der Hcrleitung eben der hellenischen Cultur von
den filtern Völkern des Morgenlandes das Wort reden. Denn
im Angesicht der ausserordentlichen archäologischen Funde,
welche uns die letzten Jahrzehnte erschlossen haben, die grie-
chische Architektur und Plastik noch von Ilolzpfählen und rohen
Steinen und deren allmählicher Ausbildung und Veredlung bis
zu dorischen und ionischen Säulen, zu Schnitzbildern aus Holz
und Elfenbein, zu Statuen aus Erz und Marmor, ausgehen und
erwachsen zu lassen, das ist, wie Hr. Braun öfter hervorhebt,
doch gar zu naiv — oder zu eigensinnig.

3. Phönicische Münzkunde.*)

Essai sur la numismatique des satrapies et de la Plicinicic sous les rois
Achaome'nides. Par H. de Luynes, membre de l'Acade'mie des inscrip-
tion's et bclles-lettres. gr. 4. I. u. 100 S. Paris, Didot freres. 18-1(1.

Der Herzog von Luynes, der die freie Müsse seiner hohen
gesellschaftlichen Stellung und die reichen Mittel seines grossen
Vermögens unausgesetzt auf selbstthätige Förderung der Wissen-
schaften und Unterstützung wissenschaftlicher Unternehmungen
verwendet, und dem die historische Alterthumskunde bereits eine
Reihe ausgezeichneter kunstgeschichtlicher, besonders mytholo-
gischer, keramographischer und numismatischer Arbeiten ver-
dankt, betritt in dem vorliegenden Werke eins der schwierigsten
und bisher fast ganz in der Verwilderung gelassenen Felder der
alten Münzkunde: die Numismatik der Münzen mit Phönicischen
Inschriften. Der erlauchte Verf. sagt darüber in dem kurzen
Vorwort : „Die Phönicische Numismatik ist bis auf unsere Tage
ohne jede rationelle Classification geblieben, und ihre ersten

[*) Aus der Allgem. Litt. Zeit. 1847, Nr. 108 n. LÖ9.]
 
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