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https://doi.org/10.11588/diglit.9054#0172
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4) Von dem Kaiser Justinian, von einem Oelwalde und
einem Erdbrande ist in diesen Papieren nicht die Rede; die
Leiden letztern haben nur in der Phantasie des graecobyzau-
tiniselien Historikers existirt o<ler sind aus seinein Miss Ver-
ständnisse der griechischen Texte hervorgegangen, den Kaiser
Justinian aber hat er selbst allein in Scene gesetzt.
ö) Die ganze Geschichte von dem durch höllische Feinde
vier Jahrhunderte lang umschlossenen Bischofscastell u. s. \v.
ist ein Gewebe von fremder Täuschung und eigener Selbst-
täuschung durch eine fruchtbare und zügellose Einbildungskraft,
von Ungereimtheiten und Unmöglichkeiten, wie nicht leicht ein
zweites Beispiel aufgefunden werden mag; denn es ist kein
wahres Wort daran.
Es soll uns herzlich freuen, wenn es Hrn. Eallmerayer
gelingen wird, seinen sonstigen Huf als eines Kenners byzan-
tinischer Zustände und trapezunfischen Geschichtschreibers auf-
rechtzuerhalten. Auf diesem beschränkten Felde der Schick-
sale Athen's im frühem Mittelalter ist für ihn kein Lorbeer
mehr zu gewinnen. Seine schillernde. Thesis war nur eine.
Seifenblase, und wenn beim Zerplatzen ihr ätzender Saft ihm
in die Augen geflogen ist, .so hat er es nur sich selbst zuzu-
schreiben.
7. Die Mönchschronik von Athen.
Gegen die Duplik des Hrn. Fallmerayer.*)
Μligen dii' geein ten Leser des „Deutschen Museum" nicht
fürchten, dass wir sie, in Erwiderung auf die Duplik des Ihn.
Eallmerayer in Nr. IH und 19, nochmals mit dem athenischen
Bischofscastell oder mit den hochstämmigen HyineMuswäldcrn
zu behelligen gedenken. Die in jenem Gasteil sii unerbittlich
abgesperrten Athenäer mögen selbst zusehen, wie sie sich vier
Jahrhunderte lang — das Vierzigfeche der Belagerung Tro ja's !
— mühsam durchbringen und sich mit Hülfe ihres Erliudors
das liebe Brod verschaffen; Silistria wird zufrieden sein, wenn
es sich nur -iO Tage lang gegen die modernen Slaven unter
[*) Aus dem Deutschen Museum von Trutz, 1854, N. 23, S. 82β ■■ 33.]
4) Von dem Kaiser Justinian, von einem Oelwalde und
einem Erdbrande ist in diesen Papieren nicht die Rede; die
Leiden letztern haben nur in der Phantasie des graecobyzau-
tiniselien Historikers existirt o<ler sind aus seinein Miss Ver-
ständnisse der griechischen Texte hervorgegangen, den Kaiser
Justinian aber hat er selbst allein in Scene gesetzt.
ö) Die ganze Geschichte von dem durch höllische Feinde
vier Jahrhunderte lang umschlossenen Bischofscastell u. s. \v.
ist ein Gewebe von fremder Täuschung und eigener Selbst-
täuschung durch eine fruchtbare und zügellose Einbildungskraft,
von Ungereimtheiten und Unmöglichkeiten, wie nicht leicht ein
zweites Beispiel aufgefunden werden mag; denn es ist kein
wahres Wort daran.
Es soll uns herzlich freuen, wenn es Hrn. Eallmerayer
gelingen wird, seinen sonstigen Huf als eines Kenners byzan-
tinischer Zustände und trapezunfischen Geschichtschreibers auf-
rechtzuerhalten. Auf diesem beschränkten Felde der Schick-
sale Athen's im frühem Mittelalter ist für ihn kein Lorbeer
mehr zu gewinnen. Seine schillernde. Thesis war nur eine.
Seifenblase, und wenn beim Zerplatzen ihr ätzender Saft ihm
in die Augen geflogen ist, .so hat er es nur sich selbst zuzu-
schreiben.
7. Die Mönchschronik von Athen.
Gegen die Duplik des Hrn. Fallmerayer.*)
Μligen dii' geein ten Leser des „Deutschen Museum" nicht
fürchten, dass wir sie, in Erwiderung auf die Duplik des Ihn.
Eallmerayer in Nr. IH und 19, nochmals mit dem athenischen
Bischofscastell oder mit den hochstämmigen HyineMuswäldcrn
zu behelligen gedenken. Die in jenem Gasteil sii unerbittlich
abgesperrten Athenäer mögen selbst zusehen, wie sie sich vier
Jahrhunderte lang — das Vierzigfeche der Belagerung Tro ja's !
— mühsam durchbringen und sich mit Hülfe ihres Erliudors
das liebe Brod verschaffen; Silistria wird zufrieden sein, wenn
es sich nur -iO Tage lang gegen die modernen Slaven unter
[*) Aus dem Deutschen Museum von Trutz, 1854, N. 23, S. 82β ■■ 33.]