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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 2, Text): Zur alten Geschichte. Zur Geschichte der alten Cultur, Religion und Kunst. Griechische Baudenkmäler. Zur Chorographie und Topographie von Griechenland. Zur grichischen Epigraphik — Leipzig, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.9054#0557

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527

kann wohl kaum ein Griechischer Name anfangen; ich ver-
muthe daher einen Fehler des Steinhauers, und habe Σωβι-
ατράτου geschrieben. Jede einzelne Aufzeichnung eines Proxe-
nos ist immer von der vorhergehenden durch einen horizontalen
Strich getrennt. — Ein Parier Lysagoras (Z. 13) kommt schon
bei Herodot. 6, 133 vor. Kallignotos aber ist vielleicht mit
Polygnotos aus Thasos, als einer Parischen Colonie, in Ver-
bindung zu setzen. — Die Buchstaben BPY in der unvollendeten
16ten Zeile weiss ich nicht zu erklären, und habe auch für den
ethnischen Namen (Z. 21) des letzten Proxenos keine sichere
Ergänzung gefunden, falls man nicht Τελμ,ψΰενς schreiben will.
[C. I. G. n. 2477. c. p. 1093, Eph. Arch. n. 485 p. 376.] 5Ua)

8. Anhang.

Inschriften von Pliolegandros.

So wie Anaphe, war auch Pliolegandros nicht allein eine
Lakonisch-Dorische Colonie, sondern scheint ebenfalls von Thera
aus, unter Aegidischen Führern, colonisirt worden zu sein.
Dies ergibt sich wieder aus der Uebereinstimmung der Namen
des herrschenden Geschlechtes. Schon die bereits herausgege-
benen Inschriften von Pliolegandros57) lehren uns dort einen
Times (Τεψής), Priester (vermuthlich des Augustus), als Sohn
des Sositeles und Enkel des .Adeimantos kennen; also wenigstens
zwei Aegidische Namen, und auch ein Adeimantos wird sich
"» dem weiten Geschlechte wohl unterbringen lassen. Auf den-
selben Times bezieht sich die nachstehende Inschrift, auf einem

[56*) In den Inscr. Gr. Ined. ta.se. II. p. 89. n. 222 u. 223 hat Ross

noch zwei später entdeckte Inschriften von Anaphe hekannt gemacht.

Die erstere lautet: Πρατόκλεια Τιμαααγόρα | 'Λοκληπιω χαρίβτήριον.

Die andere ist diese:

ΘΕ...... Θε[ν*λείδας

ΚΑ.....ΕΥΣ Κ[).εποο&έν]ευς

ΥΤΤΕΡΤΟΥΑΔΕΛΦΟΥ νπερ τον άδελψον

ΑΓΛΩΦΑΝΕΥΣ Άγλωψάνενς.

Aglophanes ist als Aegide auf Thera hekannt. KJ

57) C. I. G. II. u. 2442. (vgl. die Add. ν. II. p. 1081) u. 2443.
 
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