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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 2, Text): Zur alten Geschichte. Zur Geschichte der alten Cultur, Religion und Kunst. Griechische Baudenkmäler. Zur Chorographie und Topographie von Griechenland. Zur grichischen Epigraphik — Leipzig, 1861

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https://doi.org/10.11588/diglit.9054#0245

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richtet, doch seine Wechselbeziehungen zu den Nachbarin mit
im Auge behalte und würdige. Zu welchen seltsamen Verir-
rungen das Gregentbeil führt, haben wir zur Geniige gesehen.
Wir begrüssen daher mit lebhafter Freude diese vergleichenden
archäologischen Studien, und wünschen, dass Hr. R, R. der
ersten AbhandlungIu) bald die versprochenen anderen, über die
Göttin von Komana, über Men und Lunus u. s. w., möge folgen
lassen.

2. Zur Cultur- und Kunstgeschichte*).

Julius Braun, Studien und Skizzen aus den Ländern der alten Cultur.

1854.

Das vorliegende Buch enthält viele gesunde Wahrheiten
über culturgeschichtliche Fragen, wie sie sich immer mehr
Bahn zu brechen beginnen; tbeils auf eigener Anschauung der
alten Länder und ihrer noch erhaltenen Denkmäler — Aegyp-
tens , eines Theils von Kleinasien, Griechenlands, Roms, Etru-
riens, Siciliens — theils auf gelehrter Kenntniss der Monumente
anderer Völker aus Zeichnungen und Büchern beruhend. Aber
mit der Form des Werkes können wir uns nicht ganz einver-
standen erklären, weder mit der Anordnung des Inhalts, noch

10) Am Schlüsse der Denkschrift finden sieh noch zwei Anhange.
In dem ersten (S. 375—387) giebt der Verf. Nachträge zu seiner Ab-
handlung über das gehenkelte Kreuz als Symbol des Heils, des
ewigen Lebens, und weist seine Verbreitung in der alten Welt in
noch grösserer Ausdehnung als früher nach; in dem zweiten (S. 388—
-101) handelt er von der P~y ra oder dein Scheiterhaufen als einer Grund-
form vieler alten Gr ab mal er. Diese Form der Pyra spricht sich
in den stufenförmig nach oben sich verjüngenden Grabmälern aus. Dahin
gehört unter vielen andern das Grabmal des Mausolos, auch noch das
Septizonium des Severus an der Via Appia (Spartian. Geta 7), und
mehrere Gräber in Algerien (S. 397—90). Zu den von Hrn. Κ. 11. an-
geführten Beispielen füge ich das von mir entdeckte Grabmal des
Menelaos, das Menelaion (Paus. 3, 19, 9), auf dem gleichnamigen
Hügel am linken Ufer des Eurotas, Sparta gegenüber: ein Bau aus
Quadern, der sich ebenfalls in drei Absätzen erliebt (vgl. meine
Griech. Königsreisen II. S. 13. 14, und Archäol. Intelligzbl. 1837.
n. 48).

[*) Beilage zu N. 14 d. Allg. Zeit. 1854.]
 
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