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mich, weil ich die Existenz der vermeinten Hypätliraltempel
in Abrede stelle, voll komischer Entrüstung ist (Rossius — —·
quia irjsi, ut opinor, nunquam de coelo lumen contigit), hat am
Schlüsse selbst zu dem Resultate kommen müssen dass sich im
ganzen Alterthum vielleicht zwei Tempel nachweisen Hessen
die den von Vitruv angegebenen Bedingungen entsprächen; und
zwar beide, was nicht zu. übersehen ist, zu Vitruvs Zeit
noch unvollendet. Aber gegen diese Auffassung des Ily-
päthros, als eines Tempels, der ohne Dach geblieben oder der
durch eine Eeuersbrunst oder durch die Lange der Zeit sein
Dach verloren, habe ich nichts einzuwenden; sie ist sprach-
lich gerechtfertigt, und Beispiele davon habe ich a. a. 0. S. 10. ff',
zur Geniige gegeben. Solche Hypäfhrcn stellte noch Constan-
tin der Grosse in Menge her, um den Heiden ihren Gottes-
dienst zu verleiden, Euseb. vit. Const. 3, 54: εγυμνοϋτο μεν
αντοΐς των χατα πάλιν νεών τα προπύλαια, &υρών έρημα γενόμενα
βαβιλέως προατάγματι' ετέρων δ' η επί τοις όρόφοις ΰτέγη,
των ηαλνπτ η ρ ω ν αφαιρουμένων, εφ&είρετο.
9. Zur alten Kunstgeschichte.
Abhandlungen von Th. Bergk.*)
1) lndices lecliqnum u. s. w. Programm zum Lectionsverzeieh-
niss der Universität Marburg für das Sommerhalbjahr 1846.
XI SS. gr. 4.
2) Programm zur Geburtstagsfeier des Kurfürsten
von Hessen. Inest: Excrcitationum Plinianarum parti-
cula I. Marburgi 1847. 33 S. kl. 4.
3) Zur Periegese der Akropolis von Athen, von
Th Bergk. 44 S. 8. (Abdruck aus der Zeitschr f. Al-
tertlmmsw. 1845. n. 121 Agg.)
In dem ersten Programm unterwirft Herr Prof. Bergk die
Frage nach dem Alter der Laokoonsgruppe, oder was
dasselbe ist, nach dem Alter ihrer Verfertig er Agesan-
dros, Polydoros und Athenodoros, einer neuen umsich-
*) [Allgem. Litterat. Zeit. 1848, Januar, Nr. 6—10.]
mich, weil ich die Existenz der vermeinten Hypätliraltempel
in Abrede stelle, voll komischer Entrüstung ist (Rossius — —·
quia irjsi, ut opinor, nunquam de coelo lumen contigit), hat am
Schlüsse selbst zu dem Resultate kommen müssen dass sich im
ganzen Alterthum vielleicht zwei Tempel nachweisen Hessen
die den von Vitruv angegebenen Bedingungen entsprächen; und
zwar beide, was nicht zu. übersehen ist, zu Vitruvs Zeit
noch unvollendet. Aber gegen diese Auffassung des Ily-
päthros, als eines Tempels, der ohne Dach geblieben oder der
durch eine Eeuersbrunst oder durch die Lange der Zeit sein
Dach verloren, habe ich nichts einzuwenden; sie ist sprach-
lich gerechtfertigt, und Beispiele davon habe ich a. a. 0. S. 10. ff',
zur Geniige gegeben. Solche Hypäfhrcn stellte noch Constan-
tin der Grosse in Menge her, um den Heiden ihren Gottes-
dienst zu verleiden, Euseb. vit. Const. 3, 54: εγυμνοϋτο μεν
αντοΐς των χατα πάλιν νεών τα προπύλαια, &υρών έρημα γενόμενα
βαβιλέως προατάγματι' ετέρων δ' η επί τοις όρόφοις ΰτέγη,
των ηαλνπτ η ρ ω ν αφαιρουμένων, εφ&είρετο.
9. Zur alten Kunstgeschichte.
Abhandlungen von Th. Bergk.*)
1) lndices lecliqnum u. s. w. Programm zum Lectionsverzeieh-
niss der Universität Marburg für das Sommerhalbjahr 1846.
XI SS. gr. 4.
2) Programm zur Geburtstagsfeier des Kurfürsten
von Hessen. Inest: Excrcitationum Plinianarum parti-
cula I. Marburgi 1847. 33 S. kl. 4.
3) Zur Periegese der Akropolis von Athen, von
Th Bergk. 44 S. 8. (Abdruck aus der Zeitschr f. Al-
tertlmmsw. 1845. n. 121 Agg.)
In dem ersten Programm unterwirft Herr Prof. Bergk die
Frage nach dem Alter der Laokoonsgruppe, oder was
dasselbe ist, nach dem Alter ihrer Verfertig er Agesan-
dros, Polydoros und Athenodoros, einer neuen umsich-
*) [Allgem. Litterat. Zeit. 1848, Januar, Nr. 6—10.]