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Wiener Gemäldesammlungen Bd. II, S. 213. Das Bild scheint an „Adam“ gelangt
zu sein.)
Wien. Nach den Akten der Wiener Akademie von 1824 G befanden sich
unter 46 Bildern, die durch Artaria & Co. im Frühling 1824 aus Wien nach
St. Petersburg geschickt wurden, auch zwei Rutharts: „Ein Stier und eine
Bärenjagd auf Leinwand“ (ohne Abmessungen).
Der Ruthart in der Wiener Versteigerung des Hofzeichenmeisters
Felsenberg von 1828 dürfte eine Kopie oder Wiederholung eines der
Bilder in der Liechtensteingalerie gewesen sein.
In der Sammlung Ferd. Goll in Wien (laut Katalog von 1861} folgen-
des Bild von Ruthart: „auf Leinw. 44 Zoll hoch 37" breit Eine Felsenhöhle
mit Ruinen eines Sarcophages. Ein Löwe und ein Leopard sind im Kampfe
um das Aas eines Hirsches; seitwärts rechts sieht man eine Löwin mit ihren
säugenden Jungen liegen.“
Bemerkenswert sind besonders die zwei Gegenstücke der Sammlung
T. Biehler, die der Galeriebesitzer 1867 selbst in folgender Weise be-
schrieben hat:
92. Der fliehende Bär. Zwei Hunde liegen schwer verwundet auf
dem Boden. Hinter dem Bären noch ein Hund, der ihn verfolgt. „Den Hinter-
grund bildet ein Tannenwald, vor dessen Eingang ein gestürzter Baumstamm
liegt.“ „Das Gemälde trägt alle Kennzeichen von Rutharts Hand sowohl in
Farbe als (sic!) Ton und Pinselführung, interessant ist es aber, daß der
Künstler, um die Behaarung des Bären herauszubringen, diese mit dem
Stiele des Pinsels anstatt mit der Spitze desselben machte. . .
Nr. 43. „Der überfallene Hirsch.“ Ein mächtiger Hirsch, von zwei
gierigen Panthern verfolgt, hat seine letzte Kraft verloren und ist über einen
brüchigen Felshang hinabgestürzt. Alsogleich hat ihn eines der Raubtiere
gepackt. Er beißt ihn voll Wut in den Hals und schlägt die Klauen in
seine Schulter. . .“ Ein zweiter Panther eilt herbei. Im Vordergrund lauert ein
Fuchs. „Das Gemälde zeigt überall die Hand Rutharts.“
„Das Bild ist bezeichnet mit
G. A. RUTHART fecit 1670“ (NB. G verlesen für C).
Die Abmessungen waren in der Breite 61 und 72 und in der Höhe
49 und 47 Zentimeter.
Über die Sammlung Biehler vgl. den I. Band meines Lexikons der
Wiener Gemäldesammlungen.
1870 wurde in Wien die Brünner Sammlung Lauer versteigert, die
auch zwei Ruthartsche Werke umfaßte, wenn diese nicht etwa in die Auktion
eingeschoben waren. (Siehe bei Brünn.)
In der G. Posonyischen Versteigerung von 1892 war Nr. 140 von Ruthart.
In der Auktion Graf Rud. Hoyos 1897 ein Ruthart, der nicht mehr
gut erhalten war. (Vgl. Lexikon der W. Gemäldesammlungen Bd. II.)
Bei Prof. Richard Engländer befand sich lange ein großflächiges
Bild von Ruthart, eine Bärenhatz, die 1903 im Dorotheum ausgeboten wurde.
(Hierüber mein Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen Bd. 1.)
In der Wawraschen Versteigerung vom März 1903 wurde ein angeb-
licher Ruthart feilgeboten, der mit dem Meister nicht das mindeste zu
schaffen hatte.
Wiener Gemäldesammlungen Bd. II, S. 213. Das Bild scheint an „Adam“ gelangt
zu sein.)
Wien. Nach den Akten der Wiener Akademie von 1824 G befanden sich
unter 46 Bildern, die durch Artaria & Co. im Frühling 1824 aus Wien nach
St. Petersburg geschickt wurden, auch zwei Rutharts: „Ein Stier und eine
Bärenjagd auf Leinwand“ (ohne Abmessungen).
Der Ruthart in der Wiener Versteigerung des Hofzeichenmeisters
Felsenberg von 1828 dürfte eine Kopie oder Wiederholung eines der
Bilder in der Liechtensteingalerie gewesen sein.
In der Sammlung Ferd. Goll in Wien (laut Katalog von 1861} folgen-
des Bild von Ruthart: „auf Leinw. 44 Zoll hoch 37" breit Eine Felsenhöhle
mit Ruinen eines Sarcophages. Ein Löwe und ein Leopard sind im Kampfe
um das Aas eines Hirsches; seitwärts rechts sieht man eine Löwin mit ihren
säugenden Jungen liegen.“
Bemerkenswert sind besonders die zwei Gegenstücke der Sammlung
T. Biehler, die der Galeriebesitzer 1867 selbst in folgender Weise be-
schrieben hat:
92. Der fliehende Bär. Zwei Hunde liegen schwer verwundet auf
dem Boden. Hinter dem Bären noch ein Hund, der ihn verfolgt. „Den Hinter-
grund bildet ein Tannenwald, vor dessen Eingang ein gestürzter Baumstamm
liegt.“ „Das Gemälde trägt alle Kennzeichen von Rutharts Hand sowohl in
Farbe als (sic!) Ton und Pinselführung, interessant ist es aber, daß der
Künstler, um die Behaarung des Bären herauszubringen, diese mit dem
Stiele des Pinsels anstatt mit der Spitze desselben machte. . .
Nr. 43. „Der überfallene Hirsch.“ Ein mächtiger Hirsch, von zwei
gierigen Panthern verfolgt, hat seine letzte Kraft verloren und ist über einen
brüchigen Felshang hinabgestürzt. Alsogleich hat ihn eines der Raubtiere
gepackt. Er beißt ihn voll Wut in den Hals und schlägt die Klauen in
seine Schulter. . .“ Ein zweiter Panther eilt herbei. Im Vordergrund lauert ein
Fuchs. „Das Gemälde zeigt überall die Hand Rutharts.“
„Das Bild ist bezeichnet mit
G. A. RUTHART fecit 1670“ (NB. G verlesen für C).
Die Abmessungen waren in der Breite 61 und 72 und in der Höhe
49 und 47 Zentimeter.
Über die Sammlung Biehler vgl. den I. Band meines Lexikons der
Wiener Gemäldesammlungen.
1870 wurde in Wien die Brünner Sammlung Lauer versteigert, die
auch zwei Ruthartsche Werke umfaßte, wenn diese nicht etwa in die Auktion
eingeschoben waren. (Siehe bei Brünn.)
In der G. Posonyischen Versteigerung von 1892 war Nr. 140 von Ruthart.
In der Auktion Graf Rud. Hoyos 1897 ein Ruthart, der nicht mehr
gut erhalten war. (Vgl. Lexikon der W. Gemäldesammlungen Bd. II.)
Bei Prof. Richard Engländer befand sich lange ein großflächiges
Bild von Ruthart, eine Bärenhatz, die 1903 im Dorotheum ausgeboten wurde.
(Hierüber mein Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen Bd. 1.)
In der Wawraschen Versteigerung vom März 1903 wurde ein angeb-
licher Ruthart feilgeboten, der mit dem Meister nicht das mindeste zu
schaffen hatte.