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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 4.1918/​1919

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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.52777#0147

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ausstellung“. Es ist ein Salon der Zurückgewiesenen. Man will sich für
Zurückweisungen bei anderen Ausstellungen schadlos halten. Vom geschäft-
lichen Standpunkt aus betrachtet ist das zweckmäßig, vom künstlerischen
aus aber nicht. Denn die vorgeführten Werke (ich nehme nur auf Gemaltes
Bezug, nicht auf die Plastik) sind mit geringen Ausnahmen so schwach, daß
man als Kunstfreund nicht wünscht, ihnen irgendwo nochmals zu begegnen,
Einige bessere Sachen von Walter Fraenkel und E. Pendl können diese
Kunstschau als Ganzes nicht retten.
Wien. Im Dorotheum wurden bei Gelegenheit einer gemischten Ver-
steigerung im Juni auch viele Gemälde verkauft. (Illustrierter Katalog.)
— Bevorstehende Versteigerungen bei Wawra, Glückselig &
Wärndorfer, Schidloff, A. Kende u. a. Ein ungewöhnlich reich aus-
gestattetes Verzeichnis ist für die Auktion bei Glückselig & Wärndorfer
(IV., Mühlgasse 28) ausgegeben worden. Neben einer großen Anzahl wert-
voller Kunstgegenstände verschiedener Art sind auch gute Gemälde ver-
zeichnet und abgebildet (mehrere in Farbendruck).
— Im Kunstsalon Halm & Goldmann war eine Lovis-Corinth-
Ausstellung zu sehen. (Radierungen und Steindrucke.)
— Bei G. Nebehay sah man im Frühling eine Egon-Schiele-Aus-
stellung (Zeichnungen), die zur Herausgabe eines Heftes „Die Zeichnung“
Anlaß gab. Ein weiteres Heft folgte aus Anlaß einer Gustav-Klimt-Ausstellung.
— Aus der Kunstanstalt J. Löwy sind zwei getrennte Unternehmungen
hervorgegangen, und zwar die „Wiener Kunstdruck-Gesellschaft m.
b. H.“ (unter der Leitung Albert Rotts und Gerh. Erw. Bachs (und die Kunst-
handlung Wolfrum (unter Leitung der Frau Wolfrum und Herrn R. Wittigs).
Dieses Unternehmen hat den reichhaltigen gesamten Kunstverlag der Firma
J. Löwy übernommen, der bekanntlich für die Gemäldesammlungen Wiens
und Prags von großer Bedeutung ist. Die Kunsthandlung Wolfrum hat ihren
Sitz im Hause Kohlmarkt 4 und eine Verkaufsstelle im Hofmuseum. Die
Kunstdruckgesellschaft führt die Herstellung von Kunstblättern (mit Aus-
nahme von Autotypien) weiter in der ehemaligen Kunstanstalt J. Löwy
(III., Parkgasse 15 —17).
Winterthur. Im Juni und Juli wurde eine Odilon-Redon-Aus-
stellung im neuen Museum veranstaltet. (N. Zürch. Ztg.)
Zarskoje-Selo. Aus Zeitungsnachrichten entnimmt man die unver-
bürgte Mitteilung, daß in neuester Zeit viele Kisten mit kostbaren Gemälden
und anderen Kunstwerken aufgefunden worden sind, die seit den Zeiten
Katharinas II. in Vergessenheit geraten waren. (N. W. Tagblatt, 31. Aug. 1919.)
Zürich. Im Kunsthaus sind jetzt neben modernen Arbeiten auch
Werke des alten Schweizer Meisters Hans Asper ausgestellt. Unter den
lebenden Ausstellern ist W. L. Lehmann mit Blumenstücken und Land-
schaften hervorzuheben. Genannt werden auch E. Boßhart, E. Kempter,
Amad. Barth, M. Wolf, E. Frick und die Malerin Bernet-Studer. (N. Z. Z.,
31. Aug. 1919.)
— Vor kurzem ist das neue Museum im Landolthaus eröffnet
worden. (Berliner Tageblatt, 20. Juli 1919 )
 
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