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Stoffers, Gottfried [Hrsg.]; Deutsch-Nationale Kunst-Ausstellung <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]; Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und Benachbarte Bezirke <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]
Die Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke verbunden mit einer deutsch-nationalen Kunst-Ausstellung: Düsseldorf 1902 — Düsseldorf, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.34831#0117

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GARTENANLAGEN

99

Übertrag M. 8000,g3

g) Für die Befestigung der Bäume gegen Sturm:
Anschaffung von Draht.. ryi,8y
Anschaffung von 150 Hofzschwellen ä M. o,ys.„ r 12,50
Arbeitslohn.. 330,—

Es ergab sich also ein Gesamtaufwand von M. 8613,30
Die Kosten eines Baumes stellten sich demnach im Durch-
schnitt auf M. 2g,50. Es ist unnötig zu sagen, dafs dieser
Durchschnitt sich bei den starken Bäumen wesentlich er-
höhte, während er bei den weniger starken geringer war.
In gleicher Weise beeinffufste selbstverständlich auch die
Entfernung des Bezugsortes die Höhe der Kosten.
Da mit Beginn des Sommers die Pffanzungsarbeiten ein-
gestellt werden mufsten, wurden die wärmeren Monate
dazu benutzt, die Pflanzungsflächen für die im Herbst
wieder aufzunehmenden Arbeiten herzurichten. Das geschah
dadurch, dafs an all den Stellen im Ausstellungsgelände,
wo gärtnerische Anlagen vorgesehen waren, der dort an-
geschüttete Kies in einer Tiefe von 60 bis 80 cm ausgehoben
und verkarrt wurde, um die Flächen danach wieder mit
gutem, kultiviertem Mutterboden anzufüllen. Im September
igoo wurden die gärtnerischen Arbeiten wieder aufge-
nommen; es erfolgte zuerst die Vervollständigung der Allee durch die Einfassung des Ovals. Dazu
waren 44 Kastanien erforderlich, deren durchschnittlicher Stammumfang die ansehnliche Stärke
von 82 cm hatte, ferner setzte man die Anpflanzung der Allee nach Süden hin fort. Es wurden
hier 20 Linden und 20 Ulmen mit einem durchschnittlichen Umfang von ys cm angepflanzt. Von
den in diesem Jahre gepflanzten Bäumen waren nur zwei nicht gewachsen; dabei war das Ein-
gehen des einen die Folge eines argen Sturmes. Auf Antrag des Gartenbau-Ausschusses wurde
um diese Zeit von der Bauleitung der Ausstellung ein vorläufiger Plan herausgegeben, auf dem
diejenigen Flächen bezeichnet waren, auf denen keine Bauten stehen sollten. Diese Flächen wurden
nunmehr für Garten-Anlagen hergerichtet. Vielfach geschah diese Arbeit vergebens, da die her-
gerichteten Flächen hernach doch wieder zum Bebauen hergegeben werden mufsten. Derartige
Veränderungen sind noch bis wenige Tage vor Eröffnung der Ausstellung vorgenommen worden.
Die für die Anpflanzung verwendeten Bäume wurden teils den städtischen Gartenanlagen ent-
nommen, teils wurden sie aus dem hiesigen Zoologischen Garten, von Benrath und von Haus Meer
bei Osterath käuflich erworben. Die meisten dieser Bäume mufsten einzeln auf einem eigens
dazu konstruierten Verpflanzwagen und zwar — mit Rücksicht auf die Leitungsdrähte der Strafsen-
bahn — in liegender Stellung transportiert werden. Die Entfernung betrug bis zu 12 km.


Baumpflanzungen zur Hauptallee
(Blick auf das Gelände zwei Jahre vor der Eröffnung)


Der dem Ausstellungsgelände einverleibte Teil des Hofgartens
 
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