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Stoffers, Gottfried [Hrsg.]; Deutsch-Nationale Kunst-Ausstellung <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]; Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und Benachbarte Bezirke <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]
Die Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke verbunden mit einer deutsch-nationalen Kunst-Ausstellung: Düsseldorf 1902 — Düsseldorf, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.34831#0205

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EINTRITTSKARTEN UND EINTRITTSGELDER

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Eintrittskarten und Eintrittsgelder
I. Vor der Eröffnung
Mit der Absperrung des Ausstellungsgeländes begann die Ausgabe besonderer Karten iür das
Betreten des Platzes.
Die Arbeiter erhielten unentgeltlich Wochenkarten, die ihnen durch ihre Firmen übergeben
wurden. Die mit dem Stempel des Arbeitgebers versehenen Karten galten in der Regel nur für
Arbeiter, wurden aber auch von den Ingenieuren der Firmen benutzt. Ebenso kamen vor Eröffnung
unentgeltlich Dauerkarten an Beamte der Ausstellung, Mitglieder der Ausschüsse, Beamte einzelner
Behörden, Aussteller und Angestellte derselben zur Ausgabe. Sodann gab es Dauerkarten zum
Preise von 5 M., gültig bis 31. Dezember 1901, und solche zu 10 M., sogen. Unternehmer-Karten, die
bis 30. April 1902 galten.
Tageskarten wurden entweder unentgeltlich oder gegen Zahlung von 50 Pf. verabfolgt; bei gröfseren
Vereinigungen fand dieser Betrag entsprechende Ermäfsigung. Aussteller sowie deren Angestellte und
Arbeiter, die nur für einen Tag Einlafs begehrten, erhielten Tageskarten umsonst. Die Gesamt-
einnahme an Eintrittsgeldern bis zur Eröffnung der Ausstellung betrug M. 19 183.
Ein allgemeines Verbot des Betretens des Geländes für solche Personen, die nichts darauf
zu thun hatten, hätte sich, obwohl von mehreren Seiten gewünscht, unseres Erachtens in
der Praxis kaum durchführen lassen. Ein solches Verbot war auch nicht nötig, denn die Zahlung
eines gewissen Eintrittsgeldes, selbst wenn es für Gesellschaften auf nur 10 oder 20 Pf. verringert
wurde, hielt immerhin eine übermäfsige Anzahl von Besuchern fern. (Nach Schlufs der Ausstellung
traf man eine ähnliche Vorkehrung.) Etwa drei Wochen vor Eröffnung der Ausstellung wurde der
Besuch den Neugierigen nicht mehr gestattet.

II. Während der Ausstellungszeit
Bereits vor Weihnachten 1901 kamen Anfragen nach Dauerkarten für die Ausstellungszeit, die als
Weihnachtsgeschenke dienen sollten. Diese Anfragen wurden durch Ausgabe von Gutscheinen
zum spätem Umtausch gegen die Originalkarten befriedigt.
Die Preise wurden für Herrenkarten auf 20 M., für Damenkarten auf 15 M. und für Kinder auf
10 M. festgesetzt. Bereits gegen Mitte Februar begann die Ausgabe von Dauerkarten. Das Publikum
wurde zur frühzeitigen Bestellung aufgefordert, da es sonst unmöglich sei, die Karten pünktlich zu
liefern. Die Düsseldorfer Zeitungen verbreiteten Bestellzettel zu diesem Zweck. Um das Interesse
des Publikums an einer frühzeitigen Bestellung der Karten wach zu halten, wurde späterhin bekannt
gemacht, dafs der Preis der Karten nach dem 1. April sich um 1 M. erhöhe und alsdann die Kinder-
karten überhaupt nicht mehr ausgegeben würden. Dies hatte zur Folge, dafs eine grofse Anzahl
Personen im März ihr Abonnement bestellte. Der Andrang zeigte sich in diesem Monat so bedeu-
tend, dafs der ziemlich grofse Ausfertigungsraum von morgens bis abends von Bestellern überfüllt
war. Jede Karte mufste durch Formular schriftlich beantragt werden. Die Bestellungen gelangten
in eine Schreibstube, wo die Karten mit den Namen beschrieben und gebucht, darnach auf die
eingereichte Photographie geklebt, gestempelt und in alphabetischer Ordnung zur Abholung bereit
gelegt wurden. Auf Wunsch erfolgte die Zustellung der Karten auch durch die Post, nötigenfalls
unter Nachnahme des Betrages. Im Monat März waren dauernd sechszehn Personen und mehr
mit der Ausfertigung dieser Karten beschäftigt.
 
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