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Stoffers, Gottfried [Hrsg.]; Deutsch-Nationale Kunst-Ausstellung <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]; Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und Benachbarte Bezirke <1902, Düsseldorf> [Hrsg.]
Die Industrie- und Gewerbe-Ausstellung für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke verbunden mit einer deutsch-nationalen Kunst-Ausstellung: Düsseldorf 1902 — Düsseldorf, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.34831#0151

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TECHNISCHE ANLAGEN UND DER BETRIEB

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Die Bassinanlagen bedeckten eine Fläche von etwa 7400 qm und bestanden aus einem obern
Wasserbecken von 64 m Länge und 40 m Breite, aus dem die drei Fontänen aufstiegen, und einem
untern, 2,2 m tiefer liegenden Bassin, welches in einer Breite von 27 m das obere im Halbkreis
konzentrisch umgab und mit Wasserstrahlen in der Mitte belebt war.
In dieses untere Becken ergossen sich durch 18 Löwenköpfe die von den Fontänen abfliefsenden
Wassermassen.
Die Einfassung der Becken war nach der Rheinseite in einfachem, massigem Profil gehalten.
Den äufsern Rand des untern Beckens zierten guirlandenartige Gehänge von Glühlampen, während
seine Brüstung gegen das obere Becken gleichfalls durch Glühlampen beleuchtet war, wozu im
ganzen ungefähr 800 solcher Lampen erforderlich waren. Der Abschlufs des untern Wasserbeckens
nach der Haupt-Industriehalle wurde durch eine Balustrade in bewegter Grundrifsform gebildet, die
durch vier mächtige, 13 m hohe Obelisken einen bedeutungsvollen Schmuck erhalten hatte.
Zwei Seitenflächen derselben zeigten unten antike Schiffsschnäbel mit grofsen, schmiedeeisernen
Schiffslaternen, die andern den Hohenzollernschild mit Lorbeerfestons.
Darüber waren von vier über Eck hinausragenden Seedrachen gehaltene Bogenlampen angebracht.
An der Spitze von einem Glühlampenkranz um den Buchstaben W mit der Kaiserkrone bekrönt,
stellten sich diese Obelisken dar als symbolischen Hinweis auf Deutschlands Macht zur See, im
Einklang mit dem Gedanken des Hauptbildes der Kuppelhalle.
So war auch diese prachtvolle Anlage das gelungene Ergebnis harmonischen Zusammenwirkens
von Kunst und Technik, eine vorbildliche Verkörperung der stolzen Devise an dem Kuppelbau der
Industriehalle: „Mit vereinter Kraft!"


Inneres der Maschinenhalle während der Montage

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