Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (10.1919-1920)

Mein helles Haar soll in der Sonne leuchten
Du schweben
Und der sanfte Schatten leuchtet meinen
Gruß
Schwarze Augen
Und Deine Hägde sollen spielen flink herum
Schwarze Kreuze
Du fällst zerschattet mir in Hände
Schwarze Augen blicken tiefen Hohn
Du führst
Ich suche deine Seele
Glauben glast Trab
In Herzen
Trampelst Du schmerze
Schmerze
Du fühlst
Du frischst
Und schauerst
Weit glast Dein funkelheller Mund
Blecken
Blicken
Zacken führt
Dein Herz schreit voll
Du führst mich
Du führest zu den Fernen
Schlafe Sehnen
Trübe
Trübe scheint mein Glück
Ein Winken küßt die Hände
Mir gleiten Perlen in den See
Die Nacht bricht
Schweigen fließt der Schlaf
Der Schlaf geht winkend
Mein Sehnen fällt herab
Zu den Fernen
Wandern ich
Dort
Dort
Dort scheinen Sonnen
Blumig strahlen Menschen
Rosenüberseelt ist grün der Wald
Der Himmel scheint
Die blauen Fernen scheinen
Du gleitest meinen Kahn in Wälder
Rosen perlen
Sonnenüberschattet Fließet Gold
Prangen Deine Augen

Gefeuchtet senken Perlen
Rosen fließen Seelen
Ich berge Schuld im Zorn
Du Dein Leid birgst
Tief tief unten sprudelt Leid
Leid schuldig
Scham
Gewollt zersollt
Gepflogen leidet Du
Im Bergen Zorn
Im Leid
In Scham
Zerpört fließt mir Dein Leid
Du leidest tief
Nah leidet Deine Nähe mir
Nah leidet Deine Scham
Du leidest meine Trauer
Du birgst Dein Auge
Tränenglänzend Du
Du willst glänzen
Deine Augen fließen Glanz
Du gleißest
Schimmerst
Trübst
Dein Auge fließet meine Liebe
Wir gleiten still im Kahn vergangener Nächte
Trüber Grund zerscheint
Heller Mond glänzt
Sonnenüberträumt die Nacht
hlände Du tanzen Augen
Augen Du bergen Scham
Ich küsse Deine Scham
Du stehst das Weib
Wir wollen Haß zerbäumen
Welten Trost
Trostetrotz
Die Welten Trotz
Die Welten hüllen
Wir hüllen unser Haupt in Trotz
Die Welten hüllen uns
Wir neigen kußzerktiht den Leib heraus
Den Welten Scham
Zerkühlt fließt Sehnen
Rab und rauf
Nieder
Nie schwinden Welten
Steigen Du
Steigen wir
Ich!

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