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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 19.1928-1929

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Heft 8
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Palasovsky, Edmund: Die ganz ganz leise Punalua
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https://doi.org/10.11588/diglit.47219#0132

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Die ganz ganz leise Punalua

Edmund Palasovsky

bau u
es kommt
es kommt
wißt ihr

ta
schön es kommt
die Nacht
man muß schön

schön leben immer lieben schön

schön

schön spazieren jetzt laufen gut
springen wind-entlang see-entlang
entlang der Nacht entlang den Küssen
nur schön ziehn nur laufen laufen laufen

nur nur springen springen nur nur nur
nur nur springen hoch nur hoch grob wie

Liebe lang wie Küssen im Süden wißt ihr
im Süden wie Töne im Nord

bau u ta

bau u ta

hoch
lang

fahren
weißt

ganz tief
Rad

ganz tief
lang frei

hoch
stark
schnell froh froh schnell Rad fahren

du das Rad aus glühendem Saft
schreien laut fließend weiß

und

bau u ta bau u ta
Berg-hinauf rudern doch rudern froh
froh

schön gehen doch laufen laufen froh
nur froh entlang des ganzen Königtums
entlang der lieben Flammen entlang der
ganz eigenen frohen Schmerzen
Farben Farben immer ganz andere Farben
ganz neue Farben ganz schöne Landschaften
in die Nacht froh froh nur springen
hoch noch höher schnell schnell drehen
sich drehen in die Nacht schneller schneller

laut hell grausam hell kühn
laut lieb groß wie Blume frei doch wohl
wie Kuß im Süden noch höher
höher wohl
bau u u taa bau u u taa

o wohl
wißt ihr man muß wohl
Berg steigen man muß wohl
rudern man muß wohl
laufen man muß wohl
springen man muß wohl
lieben man muß wohl
stürzen man muß wohl
neu kommen man muß wohl
tun alles man muß immer wohl
immer immer
bei Nacht doch muß man leiser
es kommt schön habt ihr sie gern?
also jetzt schön spazieren doch bei Nacht
muß man leiser
bau u ta
ganz ganz leise also spazieren wohl gehen
wohl fliegen wohl entlang der langsamen
Feuer leisen Farben entlang der ganz ganz
leisen Gärten seidigen Gräsern entlang selt-
samen stillen Wässern stummen Geräu-
schen leise treten nur leise treten
noch leiser es schläft jemand es stört
die Gewässer es träumt jemand
jenseits erlöschter Fenster sie träumt es
erweckt die Tiere der Klang tut weh
ganz leise weh
es tut jemandem die Stille weh jemandem
die ganz leise in uns
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wandern wohl ganz ganz leise hüpfen jetzt
nur nur nur nur nur ganz leise springen
glatt ganz glatt rudern leise schreien
bau u ta bau u ta

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