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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 21.1932

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Für das Friedmann-Mittel
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https://doi.org/10.11588/diglit.47223#0072

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neben der völligen Unschädlichkeit des Mittels auch seinen großen
Heilwert erkennen und sich von den reichen Erfolgen selbst über-
zeugen.
Was das Mittel im Einzelfall zu leisten vermag, zeigen die
nachstehenden bemerkenswerten Fälle aus früherer und jüngster
Zeit:
1. Kind St., 3 Jahre alt. Seif einigen Monaten sehr schmerzhaft tuber-
kulöse Anschwellung des einen Knie- und Schulfergelenks. In beiden
Gelenken deutliche Fluktuation. Im April 1928 F.-Impfung. Nach
einigen Wochen wesentliche Besserung und Abschwellung der Ge-
lenke, auch das Fieber ging zurück. Nach einigen Monaten konnte
mit passiven Bewegungen der Gelenke begonnen werden. Nach etwa
einem Jahr war völlige Heilung eingetreten, so daß Arm und Bein
wieder gebraucht werden konnten. Heute ist das 17jährige Mädchen
kräftig und gesund.
2. Frl. N., 20 Jahre alt, wurde am 18. 12. 13 wegen beginnender Kehl-
kopf-Tuberkulose mit Friedmann-Mittel geimpft. An der Hinterwand
des Kehlkopfes befand sich ein tiefes Geschwür, das schon einmal
in Schwebelaryngoskopie erfolglos canferisierf war. Vom fünften
Tage der Impfung verkleinert sich das Ulcus. Am 23. 1. 14 Schluß-
gutachten des Laryngologen: „Das Ulcus ist bis auf ein Drittel
verkleinert, so daß hier auf vollkommene Vernarbung zu hoffen ist.“
Nachuntersuchung am 27. 2. 1917: Seif Januar 1914 Wohlbefinden
und ununterbrochene Arbeitsfähigkeit, als Zigarrenarbeiterin. Die
N. gibt an, seif der F.-schen Einspritzung dauernd gesund zu sein.
Vor etwa einem Jahre sah ich die N. zufällig wieder und
stellte fest, daß sie gesund und Mutter gesunder Kinder war.
3. Karl L., Landwirfssohn, 19 Jahre alt, kam am 28. 5. 1919 mit mehreren
hühner- bis enfeneiergroßen tuberkulösen Lymphdrüsen am Halse zu
mir, die in einem Krankenhause exsfirpierf werden sollten. Eine an
demselben Tage vollzogene F.-Impfung verkleinerte die Drüsen sehr
schnell. Eine am 14. 2. 20 vorgenommene zweite Impfung beseitigte
die noch zurückgebliebenen Anschwellungen vollends, so daß heute
nach 13 Jahren nichts mehr davon zu sehen ist. L. ist dauernd völlig
gesund.
4. Ä. V., Friseur, wurde wegen fistelnder Tbc. des driften Mittelhand-
knochens der rechten Hand, die viele Jahre lang vorher von anderen
Seifen mit allen möglichen Methoden vergeblich behandelt worden war,
im Jahre 1927 nach Friedmann geimpft. Am 23. 12. 1929 schreibt V.:
„Ich fühle mich bis heute sehr wohl.“ Er war glücklich darüber,
daß er seinen Beruf seif der Heilimpfung wieder ausüben konnte.
5. Herr V., Landwirt, 20 Jahre alt, kam am 17. 3. 27 wegen sehr großer
tuberkulöser Halsdrüsenpakefe in meine Behandlung. Auf eine an
demselben Tage verabfolgte F.-Impfung (0,5 schwach) waren am
28. 1. 28 die Geschwülste völlig verschwunden, bei einer Gewichts-
zunahme von 10 Pfund.
6. G. K., 40 Jahre alt, kam am 11. 9. 1929 wegen doppelseitiger Hoden-
tuberkulose in meine Behandlung, weil er sich einer von einem
hervorragenden Facharzt beabsichtigten beider-
seitigen Kastration nicht unterziehen wollte. Lieber
dem rechten Hoden bestand eine stark eifernde Fistel, die Epididymis
(der Nebenhoden) war knollig verdickt, der Samenstrang spindel-
förmig angeschwollen bis zum Umfang eines Daumes. Nach einer
F.-Impfung (0,25 stark) war die Fistel nach drei Monaten geschlossen
und die Hodenschwellung wesentlich zurückgegangen.

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