HUGO FREIHERR VON HABERMANN, STUDIE
HUGO FREIHERR VON HAßERMANN
VON
LOVIS CORINTH
ie Räume der Münchener Se-
zession am Königsplatz sind ge-
füllt mit Werken ihres jetzigen
Präsidenten Hugo von Haber-
mann. Ein Leben reich an künst-
lerischem Schaffen spiegelt sich
in diesen Bildern wieder. Auch
die logischeEntwickelung dieses
grossen Künstlertalentes offen-
bart sich hier von jenen ersten Anfängen aus der
Pilotyschule bis auf die heutige Zeit, wo die Ar-
beiten des Alternden farbenfroher und lebens-
freudiger uns — seinen Zeitgenossen — erscheinen,
als die aus der früheren Zeit. Diese Frische der
Schaffenskraft lässt uns noch auf ein fruchtbares
künstlerisches Weiterarbeiten des nunmehr Sechzig-
jährigen hoffen. Habermanns erstes Bild ist eines der
wenigen Werke das mir selbst bis auf den heutigen
Tag als etwas Grosses, Bedeutendes in Erinnerung
geblieben ist. Auf meiner ersten Reise von Königs-
berg nach Berlin fiel es mir in der Kunstausstel-
lung die damals noch am Kupfergraben war, auf
und erschien mir, dem Provinzialen, durch die
Kühnheit der Pinselführung als etwas ganz Hervor-
301
HUGO FREIHERR VON HAßERMANN
VON
LOVIS CORINTH
ie Räume der Münchener Se-
zession am Königsplatz sind ge-
füllt mit Werken ihres jetzigen
Präsidenten Hugo von Haber-
mann. Ein Leben reich an künst-
lerischem Schaffen spiegelt sich
in diesen Bildern wieder. Auch
die logischeEntwickelung dieses
grossen Künstlertalentes offen-
bart sich hier von jenen ersten Anfängen aus der
Pilotyschule bis auf die heutige Zeit, wo die Ar-
beiten des Alternden farbenfroher und lebens-
freudiger uns — seinen Zeitgenossen — erscheinen,
als die aus der früheren Zeit. Diese Frische der
Schaffenskraft lässt uns noch auf ein fruchtbares
künstlerisches Weiterarbeiten des nunmehr Sechzig-
jährigen hoffen. Habermanns erstes Bild ist eines der
wenigen Werke das mir selbst bis auf den heutigen
Tag als etwas Grosses, Bedeutendes in Erinnerung
geblieben ist. Auf meiner ersten Reise von Königs-
berg nach Berlin fiel es mir in der Kunstausstel-
lung die damals noch am Kupfergraben war, auf
und erschien mir, dem Provinzialen, durch die
Kühnheit der Pinselführung als etwas ganz Hervor-
301