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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 8.1910

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Heft 8
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Vier Briefe von Alfred Rethel
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https://doi.org/10.11588/diglit.3548#0415

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Montag Abend, Frankfurt?

Lieber Otto!..................

as nun mein Kunstwirken seit Deinem letzten
f>H Hiersein und namentlich in diesem Winter be-
trifft, so kann ich wohl sagen, dass ich einen Schritt
wieder weiter gekommen bin — ich nehme es jetzt un-
getnein strenge, wettiger was die vollendete Ausführung
des Detail angebt, als wie vielmehr ein entschiedenes
Beibehalten und Wiedergeben des ersten Ergusses in

Diese Briefe sind in der Orthographie der Originale wieder-
gegeben, ü. Red.

meinen Bildern. Ich arbeite an einem Kopf z. B.
3—4 mal, wie mir es augenblicklich klar und deutlich
zu sein scheint — es ist dieses nicht ein förmliches
Vebermalen, sondern vielmehr oft nur mit wenigen
Strichen ein belebendes skitzieren und wieder zurück-
führen auf meine erste Empfindung. .... Es giebt
bei der Aus- und Durchführung eines Bildes Stadien,
welche durchzumachen sind. Bei den Studien, Karton,
Farbenskitze und der Untermalung des Bildes, hilft
eine geistige Frische und Neuheit des Gegenstandes
bedeutend, das Werk rasch bis zu einem gewissen

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