SCIILOSS PARETZ, VORDERSEITE
DAS SCHLOSS PARETZ
I
SEINE GESCHICHTE
VON
THEODOR FONTANE
Am 1o. Juli werden es hundert Jahre, dass die
volkstümlichste unter den preussischen Für-
stinnen, dass Königin Luise, starb. Dieser Gedenk-
tag wird voraussichtlich manche patriotische Kund-
gebung veranlassen. Wir wollen den Tag in unserer
Art feiern, indem wir an einen märkischen Sommer-
sitz erinnern, der der liebste Aufenthalt dieser, den
Märkern fast zu einem Symbol gewordenen merk-
würdigen und edlen Frau war, der heute, wo sich
ein neuer bürgerlicher Stilwille Bestätigungen aus
den Bau- und Wohnformen vom Anfang des neun-
zehnten Jahrhunderts schöpft, (wofür auch die
hier mit abgebildeten passionierten Interieurstudien
Heinrich Hübners ein Zeichen sind) nicht nur von
einer feinen historischen Atmosphäre umgeben ist,
sondern der auch, in all seiner puritanischen Anmut,
in einer zarten und vorbildlichen Weise ästhetisch
verklärt erscheint. Da sich nun aber, was das All-
gemeine betrifft, nichts Liebenswürdigeres über
Schloss Paretz sagen lässt als Das, was der liebe-
vollste aller märkischen Wanderer, Theodor Fon-
tane, vor dreissig Jahren schon darüber gesagt hat,
so können wir nichts Besseres tun, als zuerst
einige der Seiten abzudrucken, die in seinen bei
J. G. Cotta erschienenen „Wanderungen durch die
Mark Brandenburg" zu finden sind. D. Red.
500
DAS SCHLOSS PARETZ
I
SEINE GESCHICHTE
VON
THEODOR FONTANE
Am 1o. Juli werden es hundert Jahre, dass die
volkstümlichste unter den preussischen Für-
stinnen, dass Königin Luise, starb. Dieser Gedenk-
tag wird voraussichtlich manche patriotische Kund-
gebung veranlassen. Wir wollen den Tag in unserer
Art feiern, indem wir an einen märkischen Sommer-
sitz erinnern, der der liebste Aufenthalt dieser, den
Märkern fast zu einem Symbol gewordenen merk-
würdigen und edlen Frau war, der heute, wo sich
ein neuer bürgerlicher Stilwille Bestätigungen aus
den Bau- und Wohnformen vom Anfang des neun-
zehnten Jahrhunderts schöpft, (wofür auch die
hier mit abgebildeten passionierten Interieurstudien
Heinrich Hübners ein Zeichen sind) nicht nur von
einer feinen historischen Atmosphäre umgeben ist,
sondern der auch, in all seiner puritanischen Anmut,
in einer zarten und vorbildlichen Weise ästhetisch
verklärt erscheint. Da sich nun aber, was das All-
gemeine betrifft, nichts Liebenswürdigeres über
Schloss Paretz sagen lässt als Das, was der liebe-
vollste aller märkischen Wanderer, Theodor Fon-
tane, vor dreissig Jahren schon darüber gesagt hat,
so können wir nichts Besseres tun, als zuerst
einige der Seiten abzudrucken, die in seinen bei
J. G. Cotta erschienenen „Wanderungen durch die
Mark Brandenburg" zu finden sind. D. Red.
500