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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 23.1912

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Hellwag, Fritz: Die Anfänge einer neuen Grabmal- und Friedhofkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.4421#0238

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EINE FRIEDHOFAUSSTELLUNG IN HAMBURG

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Entwurf: Oust. Doren, Ausführung: L. Ritzau, Bronze-Urne von Kurt Henkel, Entwurf: Fr. Döhling, Ausführung: F. H. W. Witte,
Material: Porphyr, Lithogr. v. Carl Griese. Friedhofkunstausstellung in Hamburg Material: Granit. Friedhofkunstausst. in Hamburg

DIE ANFÄNGE EINER NEUEN GRABMAL- UND FRIEDHOFKUNST
Von Fritz Hellwag

DER kürzlich verstorbene Kölner Erzbischof
Dr. Fischer hat es in seinem, auch von dieser
Zeitschrift glossierten, seltsamen Kunsterlaß
ganz besonders bedauert, daß das Handbuch für
Freunde kirchlicher Kunst »Die Kunst im Dienste der
Kirche« nicht mehr neugedruckt werde, da es sehr
beherzigenswerte Kapitel enthalte. Dieses Handbuch
war vom Domvikar G. Jacob in Regensburg verfaßt
und erschien mit oberhirtlicher Druckgenehmigung;
es hat in den Jahren 1857 bis 1880 drei starke Auf-
lagen erlebt. Jacob wünschte, wie er im Vorwort
zur ersten Auflage erklärte, mit seiner Schrift »den
Weg angedeutet zu haben, auf welchem eine um-

fassendere Bearbeitung des Ganzen der kirchlichen
Kunst, und zwar vom kirchlichen Standpunkte aus,
sich zu bewegen hätte“. Er sammelte also die Be-
stimmungen der Ritualbücher, der Kongregation der
Riten und der Konstitutionen der verschiedenen Pro-
vinzial- und Diözesansynoden. Ganz besonderen
Wert legte er auf die Konzilien, die er als eine
reichste Fundgrube für die Entfaltung der kirchlichen
Kunst in unserem Vaterlande bezeichnete. Deren Be-
stimmungen seien nur »ein andersartiger Ausdruck
dieses Einen Geistes, und nehmen jedenfalls höhere
Autorität in Anspruch, als der Geschmack und das
ästhetische Gefühl Einzelner«. Und ferner: »Noch-
 
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