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Antiquitäten-Zeitung — 6.1898

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Nr. 15 (13. April)
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Anliquitäten-Zeitung in Stullgarl, Fenlral-Organ für Sammelwesen und Ailerlhumskunüe.

Nr. 15.

Kleine Mittheilungen.
Erinnerungsmedaille für die Expedition
nach den Philippinen. Ein königliches Dekret vom
26. Januar 1898 ordnet die Prägung einer Medaille
an, welche „erinnern soll an die Ruhrneslhaten und Leiden
der span. Armee und Marine während des letzten Feld-
zuges auf den Philippinen." Diese Medaille wird aus
Bronze geprägt und trägt auf der Aversseile das Brust-
bild des Königs mit der Unterschrift: „Alphons XIII.
der Armee der Philippinen" ; auf der Reversseite liest
man: „Der Tapferkeit, der Disziplin und der Königs-
treue, 1896 bis 1898". Die Medaille wird an einem
Bande in den Nationalfarben (roth-gelb) getragen.
Wohlriechende Berichte. Die Abneigung der
Königin Vikioria gegen jeglichen Tabaksgeruch hat be-
sonders in letzter Zeit so zugenommen, daß sie selbst
das wichiigste Schreiben keines Blickes würdigt, wenn
es nur durch den subtilsten Duft verräth, daß es einen
Augenblick in den Händen eines rauchenden Indivi-
duums gewesen ist. Zu verschiedenen Malen ist es be-
reits vorgekommen, daß die Berichte des ausländischen
Sekretariats zurückgeschickt wurden mit einem Bemerk
von der Hand des Geheimsekretärs Ihrer Majestät, in
dem es hieß, man möge die Briefschaften erst sorgfältig
von jedem Gerüche befreien und in Zukunft dafür Sorge
tragen, daß die Berichte nicht diesen entsetzlichen Tabaks-
duft ausströmen.
Fürstliche Erben eines Schulmeisters. In
England ist kürzlich ein Pädagog Namens Henry Way-
mouth Gibbs gestorben, der in seiner Jugend, und zwar
vom Jahre 1852—1858 der Lehrer des Prinzen von
Wales gewesen ist. Das Testament des sechsundsiebzig-
jährigen Mannes enthält merkwürdige Bestimmungen.
Nebst Vermächtnissen von 2000 Mk. für verschiedene
Hospitäler bestimmt er, daß zwei Packeie mit Briefen
der Königin Viktoria eingehändigt werden sollen. Seinem
früheren Zöglinge, dem Prinzen von Wales, vermacht
er sein von Watts, einem berühmten englischen Künstler,
gemaltes Bild. Eine werthvolle Radirung, Schloß Wind-
sor darstellend, ist für die Kaiserin Friedrich bestimmt.
Den Prinzesstnen Viktoria und Maud war die Summe
von je fünfzigtausend Mark zugedacht. Mr. Gibbs muß
aber über die Vermählung der Prinzessin Maud mit
dem Prinzen Karl von Dänemark sehr ungehalten ge-
wesen sein, denn ein späteres Codicill erniedrigt das
ursprüngliche Legat für Prinzessin Maud und bestimmt
dafür nur einhundert Guineen, das heißt zweihundert
und einige Mark. Dem Herzog von Uork und der
Herzogin von Fise vermacht er je hunoert Guineen.
Der Rest seines Vermögens geht an Verwandte und
Freunde. Außerdem wünscht der Sonderling, daß er
verbrannt und seine Asche in einem Sarge der Erde
übergeben werde.
Baudenkmäler auf Haiti. Aus Port-au-Prince
wird unterm 18. v. M. geschrieben: S. M. S. „Geier"
ist heute mit dem Grafen und der Gräfin Schwerin
nach der Stadt Cap Haitien in See gegangen; das
gräfliche Paar beabsichtigte gelegentlich des Anlaufens
dieses nördlichsten haitianischen Hafens, die Ruinen des
prächtigen Schlosses mit der Riesenburg des ersten hai-
tianischen Kaisers Christoph zu besuchen. Leider ver-
fallen diese großartigen Denkmäler brutalsten Depotis-
mus von Jahr zu Jahr mehr. Das ehemalige Schloß
das am Fuße der auf steilem hohen Felsen errrichteten
Burg gelegen ist, ist eine genaue Nachbildung des Ver-
sailler Schlosses, theilweise in Marmor ausgeführt. Die
Burg, in der auch der Kaiser Christoph mit seinen
Söhnen, von blutiger Revolution angegriffen, durch
Sprengung der Pulverkammer, ein haitianischer Zriny,
seinen Tod fand, ist von kolossalen Dimensionen. Man
begreift heute nicht, wie man das Baumaterial, die
riesigen Steinblöcke, da hinauf geschafft hat. Es gelang
auch nur, indem der Kaiser jede Müdigkeit der schwarzen
Arbeiter mit sofortigem Tode bestrafte. Die Sage be-
richtet auch von einem enormen Schatze (man spricht
von 40 Millionen spanischen Goldthalern), den dieser
Herrscher vor seinem Tode in den Mauern seiner Veste
vergraben ließ, so daß er mit seinen Söhnen das Ge-
heimniß ins Grab genommen hat. Thatsache ist, daß
man trotz des eigenthümlichen Verbots der haitianischen
Regierung, dem Schatze nachzuspüren, dort oben Gold-
thaler gesucht und gefunden hat. Der letzte glückliche
Finder flüchtete sich mit seinem gefundenen Reichthume
nach Mexico. Die Stadt „Cap Haitien" ist überhaupt
als ehemalige Residenz der französischen Kolonie über-
aus reich an Alterthümern und Sehenswürdigkeiten, ein
zerstörtes Bild reicher Cultur und vornehmen Geschmackes.
Es befinden sich auch dort noch Andenken aus colum-
bianischer Zeit, u. a. ein alter riesiger Schiffsanker an
welchem der Name eines der Schiffe des Columbus ent-
deckt wurde. Leider hat das 1842 stattgehabte furcht-
bare Erdbeben den größten Theil der Ruinen gänzlich
zerstört.
Die Inselgruppe Tristan da Cunha. (Ein
Mal im Jahre Postverbindung,) Tief unten im Süd-
atlantischen Ocean liegt die einsame Inselgruppe Tristan
da Cunha, so benannt nach ihrem portugiesischen Ent-
decker (1506). Während der Gefangenschaft Napoleons
auf St. Helena hielt die britische Regierung die Insel-
gruppe besetzt, damit sie nicht als Stützpunkt zur Be-
freiung des Kaisers benutzt werden könnte. Mit Na-
poleons Tode im Jahre 1821 erlosch der Zweck der
Besetzung. Als nun Tristan da Cunha verlassen wer-
den sollte, da erbaten der Korporal William Glaß und
zwei Seeleute die Erlaubniß, dauernd auf dem welt-
fernen, übrigens mit einem vortrefflichen Klima ge-
segneten Eilande verbleiben zu dürfen. Die Bitte
wurde gewährt. Allmählich bildete sich eine kleine Ko-
lonie, die im Jahre 1875 aus 85 Personen bestand.
Sie steht unter dem Schutze des Kap-Gouverneurs. Das
winzige Gemeinwesen erfreut sich einer einmal jährlichen
Postverbindung mit der Kapstadt. Bei dem Haupt-
postamte daselbst werden die Briefe für Tristan da
Cunha im Laufe des Jahres gesammelt und so lange
aufbewahrt, bis sich die Gelegenheit zu ihrer Absendung
bietet. Nach dem Rechenschaftsbericht des Genecalpost-
meisters der Kap.kolonie an den Kap-Gouverneur für
das Verwaltungsjahr 1896 wurde in diesem Jahre die
Post für Tristan da Cunha am 24. Oktober aus Kap-

stadt abgefertigt. Der Dampfer Pretoria, der an diesem
Tage die Jnselbai auf der Fahrt nach St. Helena ver-
ließ, nahm den Postbeutel nach dieser Insel mit, um
ihn dort dem zu Anfang November von St. Helena
nach Tristan da Cunha abgehenden britischen Kriegs-
schiffe Magpie zu übergeben. Der Postbeutel enthielt
als die Korrespondenz eines ganzen Jahres: zehn
Briefe, drei Zeitungen, zwei Bücherpackete und ein im
Retourbriefamte der Kapstadt angefertigtes Packet mit
unbestellbaren Zeitungen, das anscheinend in der men-
schenfreundlichen Absicht nach der Insel gesandt wor-
den ist, damit die fast ganz von der Kultur abge-
schnittenen Kolonisten sich nachträglich ein wenig unter-
richten können über das, was im Laufe des Jahres in
der Welt vorgegangen ist.
Ter Jäger im Kloster. Der Fürst von Hohen-
zollern hat in der Nähe der Benediktiner-Erzabtei Beu-
ron ausgedehnte Waldungen, in denen er jährlich im
F Spätherbst zwei große Treibjagden abhält.
Er stattet jedes Mal nach Beendigung der
Jagd, Abends noch dem Erzabte oder in
dessen Abwesenheit dem Prior einen Besuch
ab und vergißt nie, von der Strecke, welche
die Jagd ergeben, mehrere Stücke in die
Klosterküche zu senden. Die Mönche hatten
nun schon mehrfach die Bitte geäußert, der Fürst möchte
auch ein Mal mit der Jagd-Gesellschaft Gast des Klosters
sein. Vergangenen Herbst nun, nachdem man bei herr-
lichem Wetter in den wildverklüfteten Bergen des linken
Donau-Ufers, theilweise mit schönem Fernblick auf die
Alpen bis zu den Riesen des Berner Oberlandes, gejagt
halte, besuchte der Fürst mit seinem Jagdgefolge das
Kloster. In dem freundlichen Raume des kleinen Re-

feclociums entwickelte sich ein eigenartiges Bild, das
an mittelalterliche Zeiten erinnerte. Es war ein ma-
lerischer Gegensatz: die Herren in ihrem Jagdkostüm
und die Mönche in ihrem Habit. Die Mönche machten
die liebenswürdigen Wirihe, wobei Bauern-. Bürger-,
Beamten-, Freiherrn- und Grafen-Söhne, nun alle gleich
und alle Brüder im schlichten Gewände des hl. Bene-
diklus, die Getränke und Speisen auftrugen. Bald
herrschte eine ungezwungene, anregende Stimmung. Die
Mönche boten aber nicht nur Speise und Trank, wovon
sie selbst nichts genossen, sondern erfreuten auch durch
musikalische, gesangliche und deklamatorische Vorträge.
Ein komisches Gedicht, in schwäbischer Mundart vorge--
tragen, erregte um so mehr Beifall, als es von einem
Benediktiner gedichtet worden, dessen Wiege auf west-
fälischer Erde gestanden. Nur zu rasch verfloß die bis
zur Abfahrt des Zuges festgesetzte Zeit. Die Waidge-
nossen verließen in dankbarer Stimmung die Mönche
mit dem Gefühle eine sehr anmuthende Stunde genoffen
und liebe Menschen kennen gelernt zu haben.

Briefmarken- Notizen. (Kartenbriefe.) Die
Thatsache, daß auf den Verschlußklappen der bayerischen
Kartenbriefe der mehrfach erwähnte,
auf der zweiten Auflage nun nicht mehr
angebrachte, sprachlich verfehlte reichs-
postliche Vermerk erschien, trotzdem daß
schon vor der Herausgabe eine Polemik
eröffnet worden war, dürfte,
wie man uns mittheilt, in dem Um-
stände ihre Erklärung finden, daß in
München die Berliner Prägemaschine
verwendet wurde. Dies ist auch die Ursache der ver-
späteten Ausgabe der bayerischen Kartenbriefe gewesen.
Bei dem Drängen nach Herausgabe dieser Formulare
war es der bayerischen Postoerwallung nicht möglich
gewesen, eine eigene Maschine zu bauen und so mußte
die Berliner nach dort erfolgter Beendigung des Druckes
entlehnt werden.
Eines der größten Orgelwerke der Welt ist
die in der Stiftskirche von Marm-Einsiedeln (Schweiz)
kürzlich vollendete Orgel. Sie ist, wegen Raummangels,
in drei etwa 50 Meter voneinander entfernten Theilen
(zwei neue Hochdruck-Orgeln und die ältere jetzt umge-
baute Orgel) aufgestellt; diese sind derartig mit elek-
trischen Leitungen untereinanber verbunden, daß sie von
einem Spieltische aus gleichzeitig mit einander gespielt
werden können. Außer 38 gewöhnlichen Orgelregistern
hat diese Orgel noch 13 patentirte Weiglesche Hoch-
druckluftregister. Letztere Haven je eine 8—15 mal
größere Tonkraft und Tonfülle als ein gewöhnliches
Register. Diese Orgel stellt in Tonkiaft ein Werk von
mindestens 170 Registern dar. In dem Berichte der
drei zur Begutachtung berufenen Sachverständigen Am-
bros Schnuder-Engelberg, F. I. Breitenbach-Luzern,
I. G. Ed. Stehle-St.-Gallen, wird über die Wirkung
dieses großen Orgelwerkes unter anderem gesagt: „Was
die Gesammtwirkung des vollen Werkes anbelangt, so
kann man zu deren Lobe das ganze Lexikon ruhmwür-
diger Attribute verbrauchen und wird doch noch hinter
dem Eindrücke zurückbleiben, den das Anhören etwa
im leeren Kirchenschiffe erzeugt. Die Experten und an-
dere Musikverständige waren ja einig, solche Klangfülle
noch nicht vernommen zu haben; so gewaltig, majestä-
tisch, weich, voll, strömt unb fluchet der moderne Ton-
strom aus allen Enden und Ecken zusammen, dem Rollen
des Donners und Brausen des Meeres vergleichbar, doch
immer wohllautend, angenehm und von einer gewissen
vollquellenden Weichheit.
Entzifferung von Inschriften. Mommsen war
siebenundzwanzig Jahre alt, als er zum ersten Mal
den Boden Italiens betrat. Drei Jahre blieb er in
Italien und Frankreich. Der größte Theil seiner
Studien galt der Sammlung und Entz:fferung zertrüm-
merter Sreininschriften. Von jeher yatte die italienische
Wissenschaft auf die unübersehbare Fülle von mit In-
schriften versehenen Steindenkmätern als Geschichtsquellen
hingewiesen, die seit Jahrhunderten aus dem Boden
ans Licht gezogen waren. Als Mommsen nach Italien
kam, stand an der Spitze der römischen Epigraphik der
berühmte Archäologe Graf Bartolomeo Borghesi. Er
wurde Mommsens Führer und Freund. Schon einige
Jahre zuvor war Otto Jahn daran gegangen, eine
Sammlung römischer Inschriften vorzubereiten; es war
ihm erwünscht, daß Mommsen sie auf sich nahm. Er
sammelte zunächst die neapolitanischen Inschriften. Es
kam alles auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der
Abschriften an. „Das Abschreiben von Inschriften —

so schreibt Otto Jahn mit Bezug auf seinen Freund-
Ludwig Roß, der wenige Jahre vorher in Griechenland
Inschriften ausgenommen hatte — welches der ober-
flächlichen Beurtheilung als eine mechanische, nicht son-
derlich schwierige Thätigkeit erscheinen mag, erfordert
nicht allein scharfe und geübte Augen, sondern eine an-
gespannte Aufmerksamkeit, bei welcher Beobachtung und
Kombination sich fortwährend kontrolicen. Denn wer
des Verständnisses nicht mächtig ist, der wird die Züge
nicht erkennen, die er entziffern soll, und wiederum
darf ein vorausgesetztes Verständniß das Auge nicht
im voraus gefangen nehmen." Scharfsinn, Besonnen-
heit und große Beharrlichkeit waren die Voraussetzungen,
unter denen allein die Arbeit gelingen konnte, und nach
langem, schwerem Ringen mit dem spröden Material
kehrte Mommsen 1847 in die Heimath zurück. Noch in
demselben Jahre legte er der Berliner Akademie der
Wissenschaften den Entwurf eines Oorpuo Insoriptionum
I-atinarum vor, worin er den Plan dieses seit Jahr-
hunderten erstrebten Riesenwerkes in allen wesentlichen
Punkten feststellte.
Reliefs und Bilder alter Hindutempel. In
einigen Tagen begibt sich der Konservator am Kolonial-
museum in Haarlem E. A. v. Saber nach Java, um
von den Basreliefs und Bildern alter Hindutempel in
der Umgegend von Djokjokarta Reproduktionen anzu-
fertigen. Diese sind kür die Ausschmückung der Ter-
rassen, Gebäude und Wandflächen auf dem Terrain der
niederländischen Abtheilung der Pariser Weltausstellung
im Jahre 1900 bestimmt. Im Auftrage der französischen
Regierung sind früher Abgüsse von Tempeltheilen in
Mexiko angefertigt worden, die Herstellung des dazu
verwendeten Stoffes, der sich in ganz hervorragender
Weise für diesen Zweck eignete, blieb aber ein Geheimniß,
um dessen Veröffenilichuag oder Mittheilung man wie-
derholt vergeblich ersucht hatte, v. Saber hat nun,
wie er der Haarlemer Zeitung mitth.-ilt, ein eigenthüm-
liches Verfahren entdeckt, das die Nachbildung bedeu-
tend erleichtert und namentlich die mU großen Kosten
verknüpfte Zuziehung Sachverständiger überflüssig macht.
Abgüsse sollen hauptsächlich genommen werden von den
Bildern im Museum der Batavischen Gesellschaft für
Künste und Wissenschaften, sowie von den auf das
Leben Buddhas sich beziehenden Basreliefs des Boro-
budur, des größten unb am besten erhaltenen Budda-
tempels, in welchem der König von Siam bei seinem
letzten Besuche in Java religiöse Ceremonien ver-
richtet hat.
Bogislavliude. In dem Dorfe Carwitz (Kreis
Schlawe) steht eine alte ehrwürdige sog. Bogislaolinde,
welche eine stattliche Höhe hat und deren Stamm vier
erwachsene Männer nicht umspannen können. Wie die
Sage meldet, ist diese Linde gepflanzt worden von dem
nachmaligen Pommerschen Herzoge Bogislav, welcher
mehrere Jahre bei dem Bauern Hans Lange in Lanzig
(auch im Rüqenwalder Amt belegen) unterhalten wor-
den ist, als ihn seine in Stolp residirende Mutter von
sich entfernt hatte. Dieser alte Baum, der Jahrhun-
derte hindurch in stolzer Pracht und Kraft gestanden,
scheint nun seinem Ende entgegen zu gehen, denn wie
von Sachverständigen in diesen Tagen beobachtet wor-
den ist, wird er in seiner Krone bereits trocken und
stirbt allmählich von oben ab.

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