DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.25511#0025
Burgkenniitz.
17
Die Glocke von 0,96 m Durchmesser hat oben zwischen vier Schnüren mit
spätgothischen Blättern diese Minuskelschrift:
I'GiUcn uiun Ccn ühhlHn hau! mitiun mm ihn ü!° UfG n
Diese Lesart des bekannten Spruches ist selten.
Die Glocke von 1,24 m Durchmesser hat auf der Haube diese Schrift:
D. 0. M. S. (= deus, optimus, maximus, summus.)
am Halse diese:
SVB HILLS . LT - REG - S . R - M . POL - ET . EL . etc. - - -
An der Glocke stehen Namen, am Schlagringe:
EX FRAGM - VET - AO 1474 CONFL . CAMRANA - NOVA HH1C
IN HANC FORMAM TRANSFYSA EST A - IOHANNIACOB HOFFMANN
M - FVN - A - 0 - M . M . DCC
Die Glocke von 0,74 m Durchmesser hat oben diese Schrift:
GEGOSSEN VON LEOPOLD EBERWEIN IN HALLE 1858.
An ihr stehen einerseits Namen, die andere Seite ist nicht zu erreichen
gewesen.
In den Strassen Bitterfelds sieht man noch mehrfach Bürgerhäuser mit über-
ragenden Geschossen, die an den Gnrtsimsen Xierrathe tragen. So llallische
Strasse Nr. 17 und 13, an denen sich auch ein Rundbogenportal der Renaissance
mit seitlichen Sitzen in Nischen findet. Nr. 7 zeigt ebenfalls noch solche Sitze
eines nicht mehr vorhandenen Portals. Nr. 17 ist mit besonders reicher Archivoite
(Zahnschnitte, Eierstäbe) ausgestattet und hat in den Bogenzwickeln je ein
Wappen.
Burgkemnitz.
Pfarrkirchdorf mit Rittergut 7,5 km nordöstlich von Bitterfeld gelegen, Station
der Bahn zwischen Bitterfeld und Berlin. Das im Parke gelegene Scldoss ist
völlig umgebaut und bietet in seiner gegenwärtigen Gestalt nichts hier An-
merkungswertes. Die Kirche liegt inmitten des Dorfes. Sie ist 1722 erbaut. Ein
dreiseitig schliessendes Scbiff zeigt an den Chorecken Strebepfeiler, auch an jeder
der Langseiten sind je zwei Strebepfeiler, doch ist das Innere nur mit einer
hölzernen Schalendecke in Gewöibeform überspannt. An dieser Decke ist die
Himmelfahrt gemalt; man sieht rechts neben Gott-Vater einen rothgepolsterten
Stuhl für Christus stehen, eine ziemlich rohe Auffassung des Gedankens. An der
Nord-, Süd- und Westseite des Inneren sind doppelte Emporen angebracht, wie
sie die Barockzeit liebte.
Der Thurm hat quadratischen Grundriss und hat als Helm eine doppelte
Zwiebelspitze.
Die Glocke von 0,80 m Durchmesser ist oben von zwei Inschriftsreihen um-
zogen. In der oberen stehen Namen, in der anderen liest man:
IESVS WOLL IN ALLEN SACHEN ANFANG MITTEL ENDE MACHEN
Kr. Bitterfeid.. 2
17
Die Glocke von 0,96 m Durchmesser hat oben zwischen vier Schnüren mit
spätgothischen Blättern diese Minuskelschrift:
I'GiUcn uiun Ccn ühhlHn hau! mitiun mm ihn ü!° UfG n
Diese Lesart des bekannten Spruches ist selten.
Die Glocke von 1,24 m Durchmesser hat auf der Haube diese Schrift:
D. 0. M. S. (= deus, optimus, maximus, summus.)
am Halse diese:
SVB HILLS . LT - REG - S . R - M . POL - ET . EL . etc. - - -
An der Glocke stehen Namen, am Schlagringe:
EX FRAGM - VET - AO 1474 CONFL . CAMRANA - NOVA HH1C
IN HANC FORMAM TRANSFYSA EST A - IOHANNIACOB HOFFMANN
M - FVN - A - 0 - M . M . DCC
Die Glocke von 0,74 m Durchmesser hat oben diese Schrift:
GEGOSSEN VON LEOPOLD EBERWEIN IN HALLE 1858.
An ihr stehen einerseits Namen, die andere Seite ist nicht zu erreichen
gewesen.
In den Strassen Bitterfelds sieht man noch mehrfach Bürgerhäuser mit über-
ragenden Geschossen, die an den Gnrtsimsen Xierrathe tragen. So llallische
Strasse Nr. 17 und 13, an denen sich auch ein Rundbogenportal der Renaissance
mit seitlichen Sitzen in Nischen findet. Nr. 7 zeigt ebenfalls noch solche Sitze
eines nicht mehr vorhandenen Portals. Nr. 17 ist mit besonders reicher Archivoite
(Zahnschnitte, Eierstäbe) ausgestattet und hat in den Bogenzwickeln je ein
Wappen.
Burgkemnitz.
Pfarrkirchdorf mit Rittergut 7,5 km nordöstlich von Bitterfeld gelegen, Station
der Bahn zwischen Bitterfeld und Berlin. Das im Parke gelegene Scldoss ist
völlig umgebaut und bietet in seiner gegenwärtigen Gestalt nichts hier An-
merkungswertes. Die Kirche liegt inmitten des Dorfes. Sie ist 1722 erbaut. Ein
dreiseitig schliessendes Scbiff zeigt an den Chorecken Strebepfeiler, auch an jeder
der Langseiten sind je zwei Strebepfeiler, doch ist das Innere nur mit einer
hölzernen Schalendecke in Gewöibeform überspannt. An dieser Decke ist die
Himmelfahrt gemalt; man sieht rechts neben Gott-Vater einen rothgepolsterten
Stuhl für Christus stehen, eine ziemlich rohe Auffassung des Gedankens. An der
Nord-, Süd- und Westseite des Inneren sind doppelte Emporen angebracht, wie
sie die Barockzeit liebte.
Der Thurm hat quadratischen Grundriss und hat als Helm eine doppelte
Zwiebelspitze.
Die Glocke von 0,80 m Durchmesser ist oben von zwei Inschriftsreihen um-
zogen. In der oberen stehen Namen, in der anderen liest man:
IESVS WOLL IN ALLEN SACHEN ANFANG MITTEL ENDE MACHEN
Kr. Bitterfeid.. 2