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https://doi.org/10.11588/diglit.25511#0074
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Kreis Bitterfeld.
Ramsin.
Kirchdorf, Filial von Roitzsch, mit einem Rittergute, 6,5 hm westlich von
Bitterfeld gelegen, hat seine Kirche mitten im Dorfe hoch liegen. Der Thurm ist
durch einen im verblendeten Fachwerke hergestellten Dachreiter auf dem Schiffe
in Westen ersetzt. Der Chor schliesst dreiseitig. Der Bau wurde 1604 geweiht.
An der Nordseite liegt ein Fachwerksanbau zu einer Kirchstube. Das messingene
Taufbecken trägt in seiner Bodenmitte die Darstellung der Verkündigung Mariä
mit der verzierten Minuskelumschrift, die fünfmal den Stempel m tut!)fr ziemlich
matt ausgeprägt zeigt.
Die Glocke dieser Kirche misst 0,71 m im Durchmesser, hat oben Blatt-
schmuck und am Kranze diese Schrift einerseits:
DVRCHS FEVER BIN ICH GEFLOSSEN
PETER BECKER IN HALLE HAT AIICH GEGOSSEN
andererseits:
ANNO A1DCCX.
Renneritz.
Kirchdorf, welches eigentlich mit Ramsin zusammen als Filial nach Roitzsch
eingepfarrt ist, liegt 7,5 km südwestlich von Bitterfeld und hat nur eine in den
siebenziger Jahren des 18. Jahrhunderts (?) erbaute Kapelle bei dem Gottesacker
südlich vom Dorfe. Dieselbe zeigt einen oblongen Grundriss, hat einen im
Grundrisse quadratischen Fachwerksdachreiter auf der Westwand, doch keine
Glocke und ist in den Wänden aus Strohlehm erbaut. Am Altäre befinden
sich zwei Flügel eines ehemaligen Schreines; auf diesen ist in Öl gemalt ein h.
Bischof mit einem Kirchenmodelle, welches ihn nicht weiter kenntlich macht, und
der h. Stephan in Diaconentracht mit Steinen. Diese Malerei ist nicht bedeutend.
Über der Kanzel steht die holzgeschnitzte Figur des h. Martin in der Kleidung
eines vornehmen Mannes; er schneidet einem Armen zu seinen Füssen ein Stück
seines Mantels ab. Das Schwert zum Schneiden fehlt jetzt. Ein vielleicht zwmi
Jahrhunderte alter, buntfarbig glasirter Teller dient als Armenbecken.
Reuden.
Ptarrkirchdorf mit einem Rittergute, 9,0 km nordöstlich von Zörbig und
ebenso weit nordwestlich von Bitterfeld. Die Kirche mitten im Dorfe ist 1680 in
Bruchsteinen und mit einem unten quadratischen, dann achtseitigen Fachwerks-
dachreiter im Westen wieder aufgebaut. 1714 ist sie reparirt. Der Ostschluss ist
dreiseitig. Aus einem kleinen, spitzbogigen Fenster in der Südwand erkennt man,
dass die ursprüngliche Anlage in die gotlnsche Zeit fällt. An der Nordseite ist
eine Kirchstube in Fachwerk mit einem Gewölbe zu ebener Erde ausgebaut. Ein
Kreis Bitterfeld.
Ramsin.
Kirchdorf, Filial von Roitzsch, mit einem Rittergute, 6,5 hm westlich von
Bitterfeld gelegen, hat seine Kirche mitten im Dorfe hoch liegen. Der Thurm ist
durch einen im verblendeten Fachwerke hergestellten Dachreiter auf dem Schiffe
in Westen ersetzt. Der Chor schliesst dreiseitig. Der Bau wurde 1604 geweiht.
An der Nordseite liegt ein Fachwerksanbau zu einer Kirchstube. Das messingene
Taufbecken trägt in seiner Bodenmitte die Darstellung der Verkündigung Mariä
mit der verzierten Minuskelumschrift, die fünfmal den Stempel m tut!)fr ziemlich
matt ausgeprägt zeigt.
Die Glocke dieser Kirche misst 0,71 m im Durchmesser, hat oben Blatt-
schmuck und am Kranze diese Schrift einerseits:
DVRCHS FEVER BIN ICH GEFLOSSEN
PETER BECKER IN HALLE HAT AIICH GEGOSSEN
andererseits:
ANNO A1DCCX.
Renneritz.
Kirchdorf, welches eigentlich mit Ramsin zusammen als Filial nach Roitzsch
eingepfarrt ist, liegt 7,5 km südwestlich von Bitterfeld und hat nur eine in den
siebenziger Jahren des 18. Jahrhunderts (?) erbaute Kapelle bei dem Gottesacker
südlich vom Dorfe. Dieselbe zeigt einen oblongen Grundriss, hat einen im
Grundrisse quadratischen Fachwerksdachreiter auf der Westwand, doch keine
Glocke und ist in den Wänden aus Strohlehm erbaut. Am Altäre befinden
sich zwei Flügel eines ehemaligen Schreines; auf diesen ist in Öl gemalt ein h.
Bischof mit einem Kirchenmodelle, welches ihn nicht weiter kenntlich macht, und
der h. Stephan in Diaconentracht mit Steinen. Diese Malerei ist nicht bedeutend.
Über der Kanzel steht die holzgeschnitzte Figur des h. Martin in der Kleidung
eines vornehmen Mannes; er schneidet einem Armen zu seinen Füssen ein Stück
seines Mantels ab. Das Schwert zum Schneiden fehlt jetzt. Ein vielleicht zwmi
Jahrhunderte alter, buntfarbig glasirter Teller dient als Armenbecken.
Reuden.
Ptarrkirchdorf mit einem Rittergute, 9,0 km nordöstlich von Zörbig und
ebenso weit nordwestlich von Bitterfeld. Die Kirche mitten im Dorfe ist 1680 in
Bruchsteinen und mit einem unten quadratischen, dann achtseitigen Fachwerks-
dachreiter im Westen wieder aufgebaut. 1714 ist sie reparirt. Der Ostschluss ist
dreiseitig. Aus einem kleinen, spitzbogigen Fenster in der Südwand erkennt man,
dass die ursprüngliche Anlage in die gotlnsche Zeit fällt. An der Nordseite ist
eine Kirchstube in Fachwerk mit einem Gewölbe zu ebener Erde ausgebaut. Ein