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Schönermark, Gustav [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 17): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Bitterfeld — Halle a. d. S., 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.25511#0030
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Kreis Bittcrfcld.

Die Glocke von 1,03 m Durchmesser ist oben ebenfalls mit Festons geschmückt
nnd hat ebenso eine Anzahl Famen, nach denen die Schrift schliesst:
VMGEGOSSEN VON C - G - G - BECKER IN HALLE 1874.

Cossa.

Kirchdorf, Filial von Authausen 7,5 km nordöstlich von Delitzsch gelegen,
mit einem Rittergnte, welches etwa bis zu diesem Jahrhunderte im Besitze der
Grafen von Hohenthal war. Die mitten im Dorfe liegende Kirche schliesst östlich
dreiseitig und hat einen unten quadratischen, darüber achtseitigen Thurm mit einer
achtseitigen Haube, welche von einer Laterne bekrönt wird. Es scheint das Gottes-

haus nach der Zerstörung im dreissigjädrigen Kriege seine gegenwärtige Gestalt
und seinen Thurm erhalten zu haben. Nach Jerem. Simon ist sie 1694 neu erbaut
und geweiht.
Die Glocke von 1,08 m Durchmesser hat oben zwischen vier Reifen mit
einzelnen herabhängenden spätgothischen Blättern diese Minuskelschrift:

tfM'$ n'iltj (-

(Medaillon) HittUl MUHtHt H! & - TH


(Relief, einen Mann darstellend, der mit einer Keule auf einen Löwen losschlägt,
also Simson oder Herkules sein dürfte)
Die Glocke von 0,74 m Durchmesser hat oben diese Schrift:
GOSS MICH A - C - IAVCK IN LEIPZIG ANNO 1822
VOR DIE GEMEINE ZV COSSA.
Die Glocke von 0,50 m Durchmesser hat oben diese Schrift:
GEGOSSEN VON C F - ED - KOBITZSCH IN TORGAV 1858.

Crina.
Pfarrkirchdorf, 9,5 km südlich von Grafenhainchen gelegen. Eine ältere,
1531 gebrauchte Namensform des Ortes ist Kryn. Als die inmitten des Dorfes
liegende Kirche 1642 niedergebrannt war, hat man sie 1799 wieder aufgebaut, und
1810 wiederum völlig erneuert. Ihr Grundriss ist oblong und zeigt im Westen
einen Thurm von gleicher Breite, welcher nur in seinem unteren Theile massiv,
übrigens aber aus Fachwerk und zwar, wo dieses beginnt, quadratisch ausgeführt
ist, um dann achtseitig zu werden und mit einer Haube zu schliessen. Von den
beiden Anbauten nördlich am Schiffe ist der westliche 1791, der östliche, welcher
die Sacristei enthält, 1810 gebaut worden.
Die Glocke von 0,67 m Durchmesser hat oben in zwei Reihen folgende
Schrift:
VERBVM DOMINI MANET IN AETERNVM
MICH GOSS GEORGE BILLIG VON REMBERG 1668
 
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